Mittwoch, 17. Dezember 2025

Stadtwerke EmdenElektrolyse in großem Stil

[24.07.2019] Im Rahmen des Projekts HPEM2GAS haben die Stadtwerke Emden vor rund einem halben Jahr einen neuartigen Elektrolyseur in Betrieb genommen und können damit künftig in großem Umfang Wasserstoff erzeugen.
Über das bei den Stadtwerken Emden eingesetzte neuartige Elektrolyse-Verfahren informierte sich vor Kurzem Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD).

Über das bei den Stadtwerken Emden eingesetzte neuartige Elektrolyse-Verfahren informierte sich vor Kurzem Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD).

v.l.: Rolf Kramer, Alexander Flat und Gunnar Kielmann von den Stadtwerken Emden; Matthias Arends, MdL aus Emden; Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies; Professor Dr. Gerhard Kreutz, Hochschule Emden/Leer

(Bildquelle: Hochschule Emden/Leer)

Wasserstoff wird für die Bewältigung der Energiewende eine immer größere Rolle zugeschrieben. Die Stadtwerke Emden (SWE) haben daher vor rund einem halben Jahr den Prototyp eines neuartigen, kostengünstigen Elektrolyseurs installiert. Damit werden nach Angaben der Stadtwerke Emden nach dem Power-to-Gas-Prinzip aus überschüssigem Windstrom täglich etwa 80 Kilogramm Wasserstoff erzeugt, die direkt ins Gas- und Stromnetz der SWE fließen.
An dem von der EU geförderten 2,5-Millionen-Projekt HPEM2GAS (High Performance PEM Electrolyzer for Cost-effective Grid Balancing Applications) ist neben den SWE und der Hochschule Emden/Leer ein internationales Konsortium beteiligt. Das Projekt läuft seit April 2016 und endet im September dieses Jahres.
„Wir haben in der Region die Möglichkeit, in großem Stil Wasserstoff beziehungsweise synthetisches Erdgas zu erzeugen. Die kleine Forschungsanlage ist für uns ein erster Schritt“, erklärt Stadtwerke-Chef Manfred Ackermann. „Die tägliche Wasserstoffproduktion des Emder Prototypen entspricht etwa acht Tankfüllungen“, so Alexander Flat, bei den Stadtwerken zuständig für Power to Gas. Gunnar Kielmann, technischer Leiter der SWE, ergänzt, die Wirtschaftlichkeitsprüfung der Anlage sei neben der technischen Analyse ein wichtiger Bestandteil des Projekts HPEM2GAS. Um verlässliche Daten zu erhalten, würden in der Praxis unterschiedliche Szenarien durchgespielt. „Wir stressen die Anlage sozusagen – von Kaltstarts über längere Ruhephasen bis hin zu häufigem An- und Ausschalten“, so Kielmann. „Als Betreiber brauchen wir diese Informationen.“
Stadtwerke-Chef Ackermann sieht in der vermehrten Wasserstoffproduktion an der Küste nicht nur eine Chance für die Region – auch für die Einspeisung ins Ferngasnetz könne dies interessant werden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energiespeicher

SWLB: Stromspeicher in Planung

[16.12.2025] In Ludwigsburg entsteht ab 2026 ein Stromspeicher mit 1,3 Megawatt Leistung und fünf Megawattstunden Kapazität. Das Projekt der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim soll erneuerbare Energien besser ins Netz integrieren und neue Flexibilitätsoptionen erschließen. mehr...

bericht

Second-Life-Batterien: Innovation trifft Ressourceneffizienz

[15.12.2025] E-Auto-Batterien landen oft im Recycling, obwohl sie noch einen Großteil ihrer ursprünglichen Speicherkapazität besitzen. Im Projekt UniSTA zeigen Uniper und STABL Energy, wie sich solche Second-Life-Batterien als Alternative zu neuen Speichersystemen nutzen lassen. mehr...

bericht

Energiespeicherung: Batteriespeicher erleben Boom

[08.12.2025] Batteriespeicher sind ein wichtiges Element der Energiewende, denn sie gleichen Produktions- und Nachfrageschwankungen aus. Deutschland muss schnell rechtssichere und vor allem bundesweit einheitliche Regelungen schaffen, um das Potenzial voll ausschöpfen zu können. mehr...

Zeithain: Baustart von Solar-Batterie-Kombiprojekt

[18.11.2025] In Zeithain entsteht ein Kombiprojekt aus Solarfeld und Batteriespeicher, das den intelligenten Ausbau erneuerbarer Energien demonstrieren soll. SachsenEnergie meldet den Start der Bauarbeiten für eine 20-Megawatt-PV-Anlage, die später um einen leistungsstarken Speicher ergänzt werden soll. mehr...

Staßfurt: Großspeicher entsteht

[10.11.2025] In Förderstedt bei Staßfurt entsteht ein groß dimensionierter Batteriespeicher mit 300 Megawatt Leistung und mehr als 700 Megawattstunden Speicherkapazität. Nach Angaben von Eco Stor soll die privat finanzierte Anlage das Stromnetz stabilisieren und in Zeiten schwankender Einspeisung aus erneuerbaren Energien bis zu 500.000 Haushalte zwei Stunden lang versorgen können. mehr...

Gundremmingen: Bau des größten Batteriespeichers Deutschlands

[07.11.2025] RWE baut in Gundremmingen den bislang größten Batteriespeicher Deutschlands. Die Anlage mit 400 Megawatt Leistung soll 2028 in Betrieb gehen und rund 230 Millionen Euro kosten. mehr...

Röhrsdorf: LichtBlick baut Großbatteriespeicher

[29.10.2025] In Röhrsdorf bei Chemnitz startet der Bau des ersten Großbatteriespeichers von LichtBlick. Die 100-Millionen-Euro-Investition soll ab 2027 mit 100 Megawatt Leistung und vier Stunden Speichertiefe einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität leisten. mehr...

Crottendorf: Bau eines Großbatteriespeichers

[23.10.2025] In Crottendorf im Erzgebirge soll noch 2025 der Bau eines Großbatteriespeichers beginnen. Das Projekt des Hamburger Unternehmens Big Battery Deutschland hat die Baureife erreicht und soll künftig 15 Megawatt Leistung und 30 Megawattstunden Speicherkapazität bereitstellen. mehr...

Föhren: Großbatteriespeicher eingeweiht

[17.10.2025] In Föhren bei Trier ist einer der ersten Großbatteriespeicher im europäischen Verteilnetz offiziell in Betrieb gegangen. Das System soll zeigen, wie Speicher und Wechselrichter künftig zur Netzstabilität beitragen und die Energiewende technisch absichern können. mehr...

Positionspapier: Speicher besser einbinden

[16.10.2025] Der Bundesverband Windenergie und der Bundesverband Energiespeicher Systeme wollen, dass der kombinierte Ausbau von Erneuerbaren und Speichern gezielt gefördert wird. Das soll Kosten senken, Versorgung sichern und Bürokratie abbauen. mehr...

Hertener Stadtwerke: Zechengelände erhält Großbatteriespeicher

[15.10.2025] Die Hertener Stadtwerke errichten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald einen Batteriegroßspeicher mit einer Kapazität von über 20 Megawattstunden. Die Anlage soll ab Februar 2027 Strom ins Netz einspeisen und so zur Stabilisierung der regionalen Energieversorgung beitragen. mehr...

Stadtwerke Villingen-Schwenningen: Zwei Großbatteriespeicher geplant

[14.10.2025] Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen wollen zwei Großbatteriespeicher errichten, um Strom aus erneuerbaren Energien flexibler nutzen zu können. Die Anlagen sollen die Versorgungssicherheit stärken und die Stadt ihrem Ziel der Klimaneutralität näherbringen. mehr...

Münster: Baustart von Batteriezellfabrik

[07.10.2025] In Münster hat der Bau der großangelegten Batteriezellfabrik der Fraunhofer-Gesellschaft begonnen. Bis Ende 2027 soll auf 20.000 Quadratmetern im Hansa-Business-Park eine Forschungs- und Produktionsanlage entstehen, die Maßstäbe in der Batteriezellenfertigung setzen soll. mehr...

Reußenköge: Großspeicher für Windstrom

[24.09.2025] In Reußenköge in Schleswig-Holstein entsteht ein Großbatteriespeicher, der Windstrom speichert und ins Netz einspeist. Das Projekt der Unternehmen Dirkshof und be.storaged, einer Tochter des Energiekonzerns EWE, soll die Versorgung stabiler machen. mehr...

Stadtwerke Erfurt: Power-to-Heat-Anlage am Netz

[18.09.2025] In Erfurt ist eine neue Power-to-Heat-Anlage ans Netz gegangen. Das Projekt wurde gemeinsam von den Stadtwerken Erfurt und dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz umgesetzt. Die Technik soll Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien in Wärme umwandeln und ins Fernwärmenetz einspeisen. In das Projekt wurden rund acht Millionen Euro investiert. mehr...