BlankenburgEnergie-Kommune mit Denkmalschutz

Das erste Mieterstromprojekt in Blankenburg, dem weitere folgen sollen.
(Bildquelle: Stadtwerke Blankenburg)
Aufgrund der langen Tradition in der Obstbaumzucht kann sich Blankenburg im Harz als Blütenstadt rühmen. Die Kommune in Sachsen-Anhalt hat immer mehr Mieterstrom auf den Dächern und eine zunehmend nachhaltige Mobilität zu bieten. Im Jahr 2020 hat sie außerdem ein Energie- und Klimaschutzkonzept für den denkmalgeschützten Altstadtkern finalisiert, der von fachwerklichen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert geprägt ist. Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat Blankenburg deshalb im März 2021 als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Wie die AEE berichtet, bietet das Blankenburger Quartierskonzept eine energetische Betrachtung der Altstadt mit dem Ziel, die Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur zu entwickeln und umzusetzen. Priorisiert werden Beratungen zu den Themen energetische Sanierung und Energieträgerwechsel. „Die Blütenstadt Blankenburg zeigt mit ihrem Engagement, dass erneuerbare Energien mit Denkmalschutz, Tourismus und nachhaltiger Mobilität im Einklang stehen können“, sagt AEE-Geschäftsführer Robert Brandt.
Photovoltaikausbau auf Deponie-Flächen
An sonnigen Sommertagen speisen die Photovoltaikanlagen in Blankenburg bereits mehr Strom in das Netz ein, als in der Stadt mit ihren etwa 20.000 Einwohnern verbraucht wird. Der Photovoltaikausbau reduziert nicht nur CO2- Emissionen, sondern lässt sich auch gut mit dem Naturschutz vereinbaren. Als Beispiel dafür nennt die AEE die Auswahl der Flächen für die Freiflächen-Photovoltaik: Die Stadt weise seit Jahren ehemalige Deponien dafür aus, sodass die Bodennutzung sparsam ist und gleichzeitig ein effizientes Nachnutzungskonzept für Deponie-Flächen angewendet wird.
Im Jahr 2018 wurde im Neubaugebiet Regenstein zudem das erste Mieterstromprojekt realisiert. Auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses wird durch eine Photovoltaikanlage mit etwa 17 Kilowatt peak erneuerbarer Strom gewonnen, welcher direkt von den Mietern der zehn Wohnungen im Haus genutzt werden kann. Das freiwillige Angebot ermögliche es den Mietern, sich unabhängiger von steigenden Strompreisen zu machen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen. Die geplanten Mieterstromprojekte im Regenstein und dem Oesig sollen zudem Anreize für die Elektromobilität schaffen, indem Ladesäulen errichtet werden.
„Es ist ein zukunftsorientiertes Ziel der Stadt, die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien mit den Werten des Naturschutzes und des Denkmalschutzes in Einklang zu bringen“, erklärt Madeleine Bürger, Fachbereichsleiterin der Stadtentwicklung in Blankenburg.
Mobil in der Blütenstadt
Für die Einwohner und den Tourismus in Blankenburg soll auch der Fahrradverkehr attraktiver werden: Die eigens entwickelte App BlankenBike zeigt Rundwege sowie kurze Verbindungswege zwischen der Kernstadt und den sieben Ortsteilen an. Die Stadt treibt laut AEE dementsprechend auch den Ausbau der Radwege voran. Zudem wurden für die Stadtverwaltung zwei Pedelecs als Diensträder erworben.
Im Stadtgebiet wurden 2020 sieben Ladesäulen für Elektroautos in Betrieb genommen und erfreuen sich bereits großer Beliebtheit. Das Blankenburger Ordnungsamt fungiere bereits als Vorbild: Ein Elektroauto verstärkt dessen Dienstflotte.
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