StuttgartMehr Solarstrom von Dächern

Auf dem Gebäude des Stuttgarter Amts für Umweltschutz ist eine PV-Anlage installiert.
(Bildquelle: Leif Piechowski/Stadt Stuttgart)
Die Landeshauptstadt Stuttgart will bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden. Dafür setzt die Verwaltung auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Solarenergie. Das Amt für Umweltschutz hat Mitte Mai im Ausschuss für Klima und Umwelt über die Fortschritte informiert. Demnach ist die Erzeugung von Strom aus Photovoltaik (PV) in Stuttgart im Jahr 2024 um mehr als 30 Prozent gestiegen.
Die aktuell installierte Leistung liegt bei 109 Megawatt peak (MWp). Damit könnten rechnerisch über 30.000 Haushalte mit Solarstrom versorgt werden. Der Zubau im vergangenen Jahr betrug 26,8 MWp und lag damit über den Erwartungen. Die Stadtverwaltung plant, den jährlichen Zubau in den kommenden zwei Jahren um 45 Prozent zu steigern. Das Förderprogramm „Solaroffensive“ sowie ehrenamtlich tätige Solarscouts in den Stadtbezirken sollen dazu beitragen.
300 Solaranlagen auf städtischen Gebäuden
Laut Jürgen Görres, Abteilungsleiter im Amt für Umweltschutz, sind inzwischen fast 300 Solaranlagen auf städtischen Gebäuden installiert. Sie haben zusammen eine Leistung von rund 15 MWp. Die Stromerzeugung liegt bei fast 14 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr. Dadurch würden über 5.220 Tonnen CO₂ jährlich eingespart, so Görres. Ein Beispiel sei der Energieverbund von Eiswelt und Sporthalle Waldau. Dort würden drei PV-Anlagen gemeinsam betrieben. Die größte Solaranlage der Stadt befinde sich auf dem Gelände des Gruppenklärwerks Ditzingen. Sie hat eine Leistung von 380 Kilowatt Peak (kWp).
Schwerpunkt auf Schuldächern
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Dächern städtischer Schulen. Bis Ende 2025 sollen alle geeigneten Schuldächer mit PV-Anlagen ausgestattet sein. Derzeit sind es 107 Schulen. Diese Maßnahme sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu klimaneutralen Liegenschaften bis 2030, heißt es aus der Verwaltung. Peter Pätzold (Bündnis 90/Die Grünen), Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, sagte: „Der Ausbau der Photovoltaik ist Herzstück unserer Strategie für ein klimaneutrales Stuttgart bis 2035. Wir verfolgen mit aller Konsequenz das Ziel, unsere Treibhausgasemissionen bis 2030 um 80 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Solarenergie ist lokal, sauber und sofort verfügbar.“
Pätzold betonte weiter: „Wir verwandeln Dächer in Kraftwerke und machen Klimaschutz sichtbar und wirksam. Unsere Maßnahmen zeigen Wirkung: Immer mehr Gebäude speisen Sonnenstrom ins Netz, immer mehr Bürgerinnen und Bürger engagieren sich aktiv für die Energiewende.“
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