Freitag, 1. August 2025

badenovaOberrhein für Geothermie geeignet

[01.10.2021] badenovaWÄRMEPLUS hat ein Potenzialgebiet identifiziert, in dem regenerative Wärme aus der Tiefe möglich ist. Es wurden bereits weitere Untersuchungen initiiert. Mit der Gründung eines Bürgerschaftsrats sollen von Beginn an Bürger im betreffenden Gebiet eingebunden werden.
Helikopterbefliegung der Potenzialgebiete für Geothermie

Helikopterbefliegung der Potenzialgebiete für Geothermie, die im Fachjargon Aero-Magnetik heißt.

(Bildquelle: badenova / Jonas Conklin)

Die badenova-Tochter badenovaWÄRMEPLUS hat in den vergangenen Monaten wertvolle Erkenntnisse rund um die Nutzung von regenerativer Wärme aus der Tiefe gewonnen. Das teilt badenova mit. Ein Potenzialgebiet wurde identifiziert, in welchem weitere Untersuchungen stattfinden sollen. Mit der Gründung eines Bürgerschaftsrats werden von Beginn an Bürgerinnen und Bürger im betreffenden Gebiet eingebunden. Hierfür plant badenovaWÄRMEPLUS verschiedene Veranstaltungen, um über den weiteren Fortgang ihres Projekts transparent zu informieren.
Auf Basis der Untersuchungen konnte ein Potenzialgebiet von 70 Quadratkilometern im Oberrheingebiet für die Geothermie-Nutzung erfolgreich abgesteckt werden. Die weiteren Potenzialanalysen laufen auf den Gemarkungen der sieben Kommunen Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim. „Ein erster wichtiger Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg zur regenerativen Wärmegewinnung für die Region ist geschafft“, erklärt Heinz-Werner Hölscher, Vorstand der badenova. Die Nutzung von Tiefengeothermie kann eine der zentralen Lösungen sein. Die beliebten Thermalbäder vom Freiburger Eugen-Keidelbad über die Vita Classica in Bad Krozingen, die Cassiopeia Therme in Badenweiler bis hin zur Balinea Therme in Bad Bellingen nutzen erfolgreich die Wärme aus dem Erdinnern, die bereits die Römer für ihre Badekultur zu schätzen wussten. Für die Identifikation der regenerativen Wärmequelle aus dem Erdinneren hatte die badenova Tochter vom Regierungspräsidium Freiburg (RP) und dem dort ansässigen Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) eine so genannte Aufsuchungserlaubnis erteilt bekommen. Ein knapp 320 Quadratkilometer großes Gebiet wurde im Rahmen einer so genannten Prospektion in den vergangenen Monaten intensiv untersucht. So wurden bereits existierende Daten von 2D-Seismiken analysiert. Um die Datenlage noch weiter zu verdichten, wurden diese Messungen durch eine Aero-Magnetik ergänzt. Dabei flog ein Helikopter ein definiertes Gebiet ab und erhob mit einem Messgerät Parameter des Erdmagnetfeldes.



Stichwörter: Geothermie, Badenova, Oberrhein


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