Sonntag, 9. November 2025

Energieautonome Kommunen 2020Schlier stellt Quartiersprojekt vor

[08.10.2019] Der Kongress Energieautonome Kommunen 2020 beschäftigt sich mit klimaneutralen Quartieren. Im Mittelpunkt steht das Projekt der Gemeinde Schlier.
Fachlicher Austausch steht im Mittelpunkt des  9. Kongress Energieautonome Kommunen.

Fachlicher Austausch steht im Mittelpunkt des 9. Kongress Energieautonome Kommunen.

(Bildquelle: Solar Promotion GmbH)

Der 9. Kongress Energieautonome Kommunen 2020 findet vom 13. bis 14. Februar auf der Messe Freiburg parallel zur Fachmesse Gebäude.Energie.Technik (GETEC) statt und wird von den Partnern Solar Promotion, Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe, fesa sowie schäffler sinnogy veranstaltet. Derzeit stehen viele Kommunen vor der Herausforderung, Neubaugebiete zu planen. Mit ihren Entscheidungen über die Energieversorgung beeinflussen sie die CO2-Emissionen der kommenden Jahrzehnte. Das Projekt der oberschwäbischen Gemeinde Schlier steht im Fokus des Kongresses. Wie Solar Promotion mitteilt, ist dort die Bewerbungsphase für die klimaneutrale Energieversorgung eines Neubaugebiets abgeschlossen. Nun wählt die Gemeinde aus den neun Bewerbern einen passenden Kandidaten aus, der 37 Neubauten mit insgesamt 86 Wohneinheiten mit Strom und Wärme versorgen wird. Für die Energieversorgung des Neubaugebiets wurde ein sektorübergreifendes Konzept entwickelt. Es sieht vor, dass Photovoltaikanlagen auf den Dächern, ein kaltes Nahwärmenetz sowie Batteriespeicher digital vernetzt und intelligent gesteuert werden, um den Energiebedarf zu decken. Dabei sollen auch Ladesäulen mit klimaneutralem Strom versorgt werden. Auf dem Kongress werden die Beteiligten ihre Erfahrungen vermitteln.

Echte Klimaneutralität bei weniger Kosten

„Im Gegensatz zu anderen Neubauprojekten, bei denen nur ein Teil der normalen CO2-Emissionen eingespart wird, wollen wir echte Klimaneutralität“, sagt Bürgermeisterin Katja Liebmann. Das Projekt werde komplett ohne EEG-Vergütung auskommen und über das BAFA-Förderprogramm Wärmenetze 4.0 mit bis zu 40 Prozent der Investitionskosten unterstützt. Dabei werden nicht nur die Bestandteile des Wärmenetzes, sondern auch die PV-Anlagen und Batteriespeicher gefördert. „Das Beispiel Schlier zeigt, dass eine klimaneutrale Energieversorgung nicht nur technisch möglich, sondern auch günstiger ist als eine fossile Versorgung, wenn man den Mut für gemeinschaftliche Lösungen hat. Damit ist Schlier ein beispielhaftes Modell für viele Kommunen in Deutschland, die Neubaugebiete planen“, sagt Harald Schäffler, fachlicher Leiter des Kongresses. Neben weiteren Beispielen für klimaneutrale Neubaugebiete stehen integrierte Mobilitätskonzepte und Strategien für die Klimaanpassung im Fokus der Veranstaltung. Darüber hinaus bietet der Kongress Vorträge und Diskussionsrunden zu den Themen Bauen mit Holz, klimaneutrale Betriebe und Verwaltungen sowie Kommunikationsmodelle für die Einbindung von Akteuren in den kommunalen Klimaschutz. Schirmherr der Veranstaltung ist das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.





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