Sonntag, 28. September 2025

NetzWerkStadtNetzinformationssystem für vier Stadtwerke

[17.11.2020] Die Energiekooperation NetzWerkStadt führt bei vier Stadtwerken das Netzinformationssystem GEONIS ein. Das hat einen umfassenden Systemwechsel bei dem Energieversorgerverbund in der Region Bodensee-Oberschwaben zur Folge.

Das Stadtwerk am See in Friedrichshafen, das Regionalwerk Bodensee in Tettnang sowie die Stadtwerke Bad Saulgau und Mengen in Baden-Württemberg treiben die Erneuerung ihres Netzinformationssystems voran. In der ersten Jahreshälfte 2019 hatten die vier Versorger, die zusammen den Energieversorgerverbund NetzWerkStadt bilden (wir berichteten), eine umfangreiche Marktanalyse durchgeführt und schließlich eine Ausschreibung veröffentlicht. Mit dem Zuschlag an die Firmen Geocom Informatik und imp ist nun das Einführungsprojekt gestartet, informiert die Energiekooperation. Ziel sei die Etablierung aller Planungs-, Dokumentations-, Auskunfts- und Betriebsfunktionen sowie Workflows auf Basis der GIS-Plattform Esri ArcGIS und des Netzinformationssystems GEONIS. Dem gehe die Migration der Geodaten aus dem bislang genutzten System sisNET auf Basis von Bentley MicroStation voraus.

Enge Zusammenarbeit

Was können moderne geografische Netzinformationssysteme leisten und welche Anforderungen müssen zwingend erfüllt werden, um die Herausforderungen im eigenen Haus adäquat zu lösen? Mit diesen Fragen beschäftigte sich 2018 und 2019 die NetzWerkStadt laut eigener Angabe in einer umfassenden Anforderungsanalyse, Markterkundung und Ausschreibung, die in enger Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Beratungsunternehmen TK Geoinformatik durchgeführt wurden.
Als Gemeinschaftsunternehmen erbringe die NetzWerkStadt unter anderem IT-Dienstleistungen – für die eigenen Gesellschafter ebenso wie für andere Versorger. Die Anforderungen hinsichtlich der Nutzungsbreite, Performance und Anwendungstiefe seien folglich hoch und entsprechend die Ausschreibung anspruchsvoll gewesen. „Eine fundierte Prozess- und Anforderungsanalyse sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Systemauswahl“, sagt Thomas Krüger von TK Geoinformatik. Das Altsystem wird nun durch die flexible und offene Lösung GEONIS abgelöst. „Überzeugt hat uns die einheitliche und offene Datenverwaltung. Wir möchten die Datenanalysen ausbauen, umfangreiche Web-Anwendung aufbauen und dabei die Mandantenfähigkeit und Performance des Systems sicherstellen“, erklärt Christoph Stiens, Geschäftsführer der NetzWerkStadt, die Entscheidung für GEONIS. „Für mich war ausschlaggebend, dass auch Nichtprogrammierer die Lösung anpassen können. Außerdem war die Abbildung der Breitband-Anforderungen und die standardisierte Bereitstellung von Services und OGC-konformen Diensten für uns ein wichtiges Kriterium.“

Zukunftsweisendes System

Mit der Einführung von GEONIS für die Sparten Strom, Erdgas, Wasser, Fernwärme, Abwasser und Telekommunikation etabliert die NetzWerkStadt ein zukunftsweisendes System, teilt der Energieversorgerverbund mit. Zusätzlich könnten die bisherigen Dienstleistungen im Bereich Kommune, beispielsweise Flächennutzungs- und Bebauungspläne, problemlos fortgeführt werden. Es erfülle im Hinblick auf Offenheit und Flexibilität bei gleichzeitiger Abbildung der branchenüblichen Normen bereits mit dem Standardprodukt die Anforderungen eines modernen IT-Betriebs. Gleichzeitig würden alle von der NetzWerkStadt geforderten fachlichen Anforderungen abgedeckt.
Auf Basis der ArcGIS-Technologie von Esri stelle Geocom Informatik über das GEONIS Framework der NetzWerkStadt ein durchgängiges und medienbruchfreies Informationssystem für Desktop, Server/Web sowie mobile Lösungen bereit. Getreu dem generischen Lösungsansatz „Konfigurieren statt Programmieren“ passe sich GEONIS individuell den gestellten Nutzeranforderungen an. Auch für zukünftige Fragestellungen sehen sich die NetzWerkStadt und ihre Gesellschafter gut aufgestellt: „Wir setzen in das System die Hoffnung, ein zukunftsfähiges und investitionssicheres System einzuführen und dabei große Akzeptanz und Synergien durch den großen Verbreitungsgrad bei Energieversorgern zu erzielen“, sagt Projektleiter Manuel Reinhardt, Leiter Netzdokumentation beim Stadtwerk am See.





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