Hamburger EnergiewerkeGeschäftsbericht liegt vor

Auf der Jahrespressekonferenz haben die Hamburger Energiewerke die ergriffenen Maßnahmen für das Ziel Klimaneutralität bis 2045 vorgestellt.
v.l.: Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke GmbH; Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft; Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke; Kirsten Fust, Technische Geschäftsführer
(Bildquelle: HEnW)

Auf der Jahrespressekonferenz haben die Hamburger Energiewerke die ergriffenen Maßnahmen für das Ziel Klimaneutralität bis 2045 vorgestellt.
v.l.: Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke GmbH; Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft; Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke; Kirsten Fust, Technische Geschäftsführer
(Bildquelle: HEnW)
Die Hamburger Energiewerke (HEnW) haben jetzt ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2023 vorgelegt. Wie das Unternehmen mitteilt, konnten sie das Jahr mit einem sehr guten Ergebnis von 86,2 Millionen Euro abschließen. Folglich zeigen sie sich sehr zufrieden mit dem Geschäftsergebnis. Die Erwartungen seien sogar um circa sechs Millionen Euro übertroffen worden. Das Jahresergebnis werde in voller Höhe an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt. Im Zeitraum 2022 bis 2028 investiere das städtische Unternehmen rund 2,85 Milliarden Euro in die Hamburger Wärmewende. Dafür hätten die HEnW in 2023 Darlehensverträge mit einem Gesamtvolumen von knapp 650 Millionen Euro mit unterschiedlichen Banken und Konsortien abgeschlossen. Auch 2024 soll weiteres Fremdkapital eingeworben werden.
Bauvorhaben gut vorangekommen
Im Jahr 2023 seien viele Bauvorhaben für den Kohleausstieg bis 2030 gut vorangekommen. Dazu gehören der Bohrstart für die Fernwärmeleitung unter der Elbe, der fortschreitende Bau der Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD-Anlage) auf der Dradenau (wir berichteten) oder der Wärmespeicher auf der Peute für die Nutzung von Aurubis-Abwärme (wir berichteten). Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung arbeiten die HEnW bereits am Transformationsplan für das Stadtnetz, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 zu erreichen.
Die Nachfrage nach Fernwärme sei auch im Jahr 2023 hoch gewesen. So konnten die HEnW ihr Vertriebsziel übertreffen und Verträge in Höhe von 39,5 Megawatt thermischer Leistung abschließen. Das entspreche zusätzlichen 13.000 Wohneinheiten, die künftig Fernwärme beziehen. Insgesamt hätten die HEnW vergangenes Jahr 544.000 Wohneinheiten mit leitungsgebundener Wärme versorgt. Die Fernwärme soll bis 2030 schrittweise klimafreundlicher erzeugt werden, indem die beiden modularen Erzeugerparks Energiepark Hafen und Energiepark Tiefstack die Heizkraftwerke Wedel und Tiefstack ersetzen. So ließen sich die CO2-Emissionen der Stadtwärme um 70 bis 80 Prozent gegenüber 2020 reduzieren. Das sei der größte Einzelbeitrag zu Hamburgs Klimazielen.
Arbeit am Transformationsplan
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Hamburg und unter anderem auf Grundlage des städtischen Wärmekatasters arbeiteten die HEnW bereits am Transformationsplan für das Stadtnetz, der den Weg ab 2030 hin zur Klimaneutralität in 2045 skizziert. Das Zielszenario enthalte Angaben über die zukünftigen klimaneutralen Wärmequellen sowie die Ausbau- und Verdichtungsgebiete des Stadtnetzes, um möglichst viele weitere mehrgeschossige Gebäude an die zukünftig klimaneutrale Fernwärme anschließen zu können.
Mit der Energie- und Wärmewende steige der Grünstrombedarf für neue Technologien in der Wärmeerzeugung, Ladestrom für Elektrofahrzeuge und das Privatkundengeschäft. Die HEnW bauen daher ihr Portfolio an erneuerbaren Energien aus, darunter Freiflächen-Photovoltaik, On- und Offshore-Windkraft. Das schaffe Unabhängigkeit von Energielieferanten und trage so zur Versorgungssicherheit und Preisstabilität bei. Bis 2030 sollen eigene Anlagen 800 Gigawattstunden Ökostrom liefern und damit circa ein Drittel des eigenen Strombedarfs decken.
Als integrierter Energieversorger unterstützen die HEnW eigenen Angaben zufolge auch die Hamburger Mobilitätswende im privaten wie öffentlichen Raum. Seit 2018 haben die HEnW über 1.100 Ladepunkte für Unternehmen und die Immobilienwirtschaft installiert, davon 335 im Jahr 2023. Seit Anfang 2024 betreibe und errichte die neugegründete Tochter HEnW Mobil die städtische Lade-Infrastruktur im öffentlichen Raum. Dafür seien zum Jahreswechsel alle 1.600 Ladepunkte der städtischen Lade-Infrastruktur von der Stromnetz Hamburg an die HEnW Mobil übergegangen. Von den für 2024 geplanten 200 Ladepunkten wurden bereits 94 installiert und in Betrieb genommen.
Kurs auf Klimaneutralität
Bis zum Jahr 2045 soll die Wärmeversorgung in Deutschland nach den Vorgaben der Bundesregierung und des Förderprogramms „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) klimaneutral sein. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung zeige der zukünftige Transformationsplan des Stadtnetzes auf, wie das Fernwärmenetz im Zeitraum von 2030 bis 2045 weiter ausgebaut, verdichtet und zu einem treibhausgasneutralen Wärmenetz umgebaut werden soll. Der Ausbau des Fernwärmenetzes in den Verdichtungs- und Wachstumszonen konzentriere sich auf mehrgeschossige Büro- und Wohngebäude, um mit der zukünftig klimaneutralen Fernwärme möglichst viele fossile Heizungsanlagen abzulösen.
Ab Sommer könnten sich alle Hamburgerinnen und Hamburger über ein digitales Tool auf der Website informieren, ob eine Anschlusswahrscheinlichkeit an die leitungsgebundene Fernwärme besteht. Letztlich bleibe es eine marktliche Entscheidung seitens Eigentümer und Versorger, ob Gebäude angeschlossen werden. Auch für die dezentralen Wärmenetze wollen die Hamburger Energiewerke Transformationspläne erarbeiten.
SWLB: TV-Dokumentation erschienen
[13.08.2025] Eine neue TV-Dokumentation zeigt, wie die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim über 180.000 Menschen klimafreundlich und zukunftsfähig versorgen. mehr...
Kreis Höxter: Internet und Energie aus einer Hand
[07.08.2025] Sewikom und BeSte Stadtwerke starten gemeinsame Angebote für Internet und Energie. mehr...
Stadtwerke Verbund Südniedersachsen: Kooperation für den Ausbau Erneuerbarer
[31.07.2025] Zehn regionale Energieversorger aus Südniedersachsen und Nordhessen haben sich zu Stadtwerke Verbund Südniedersachsen zusammengeschlossen. Ziel der neuen Kooperation ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben und regionale Projekte mit Bürgerbeteiligung umzusetzen. mehr...
Stadtwerke Konstanz: Kerngeschäft bleibt stabil
[28.07.2025] Das Geschäftsjahr 2024 haben die Stadtwerke Konstanz mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Das Gesamtergebnis nach Steuern betrug minus 3,75 Millionen Euro. Dank einer Kapitalzuführung der Stadt konnte jedoch ein positiver Saldo erreicht werden. mehr...
badenovaNETZE: Erfolgreiche Zertifizierung
[25.07.2025] Der Netzbetreiber badenovaNETZE hat ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 eingeführt und erfolgreich zertifizieren lassen. mehr...
Enpal: Eigenes Unternehmen für Messstellenbetrieb gegründet
[25.07.2025] Enpal hat seinen Messstellenbetrieb in ein eigenständiges Unternehmen überführt: metrify smart metering übernimmt über 50.000 intelligente Messsysteme und soll den Roll-out im B2B-Markt beschleunigen. Ziel ist es, weitere Partner wie Stadtwerke und Stromlieferanten bei der Digitalisierung des Energiesektors zu unterstützen. mehr...
Interview: Mehr Mut zur Dezentralität
[24.07.2025] Nach drei Jahrzehnten an der Spitze von 2G Energy verabschiedet sich Christian Grotholt aus dem operativen Geschäft. Im Gespräch mit stadt+werk zieht der Mitgründer und langjährige CEO eine persönliche Bilanz. mehr...
WEMAG: Erfolg in volatilem Umfeld
[23.07.2025] Der kommunale Energieversorger WEMAG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Das Unternehmen erwirtschaftete deutlich höhere Überschüsse als im Vorjahr, investierte kräftig in das Stromnetz und setzte auf den Ausbau erneuerbarer Energien. mehr...
Stadtwerke Gütersloh: Rückkauf der Anteile von den Stadtwerken Bielefeld
[22.07.2025] Die Stadtwerke Bielefeld haben ihre Anteile an den Stadtwerken Gütersloh verkauft. Der Vertrag ist unterzeichnet, die Stadt Gütersloh übernimmt wieder vollständig die Kontrolle über das Versorgungsunternehmen. mehr...
IVU Informationssysteme: Strategische Partnerschaft mit Soptim
[21.07.2025] IVU Informationssysteme und Soptim haben ihre Kräfte im Energiedatenmanagement gebündelt und bereits ein gemeinsames EDM-System erfolgreich bei Kunden im Einsatz. Gleichzeitig bleibt die bewährte Zusammenarbeit von IVU mit Kisters im Bereich Redispatch bestehen. mehr...
badenova: Digitalisierung der Vertriebs- und Netzprozesse
[21.07.2025] Der Freiburger Energiedienstleister badenova baut gemeinsam mit der Kölner Cloudplattform epilot ein digitales 360-Grad-Ökosystem auf. Ziel ist eine durchgängige, vernetzte Kundenerfahrung, die Commodity-Produkte und Energiedienstleistungen erstmals auf einer Plattform vereint. mehr...
Energie und Wasser Potsdam: Genehmigung für Kreditaufnahme
[16.07.2025] Energie und Wasser Potsdam darf Kredite von 375 Millionen Euro aufnehmen. Damit startet der nächste Abschnitt des 1,3‑Milliarden‑Programms, das Potsdams Wärmeversorgung mit Tiefengeothermie und weiteren erneuerbaren Quellen bis 2030 umbauen soll. mehr...
Hamburger Energienetze: Fusion zeigt finanzielle Wirkung
[15.07.2025] Nach dem Zusammenschluss von Gasnetz und Stromnetz Hamburg legen die Hamburger Energienetze erstmals Zahlen vor. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 1,325 Milliarden Euro, rund 109 Millionen Euro fließen an die Freie und Hansestadt. mehr...
WSW: Treibhausgase sinken um ein Drittel
[10.07.2025] Die Wuppertaler Stadtwerke haben ihre Emissionen seit 2017 deutlich reduziert. Grundlage dafür ist eine Nachhaltigkeitsstrategie, die Klimaschutz, soziale Verantwortung und moderne Unternehmensführung verbindet. mehr...
Stadtwerke Langenfeld: Barrierefreie Website
[09.07.2025] Die Stadtwerke Langenfeld und das Verbandswasserwerk Langenfeld-Monheim haben ihre Website grundlegend überarbeitet und vollständig barrierefrei gestaltet. Damit setzen sie die neuen gesetzlichen Anforderungen um und verbessern den Zugang zu digitalen Angeboten für alle Nutzergruppen. mehr...