Freitag, 31. Oktober 2025

AachenGrößtes BHKW im Bau

[21.02.2018] Mit einem neuen Zehn-Megawatt-Blockheizkraftwerk setzt STAWAG auf eine umweltfreundliche Energieversorgung für das Hochschulerweiterungsgebiet der RWTH Aachen.
So wird das neue Aachener Blockheizkraftwerk aussehen.

So wird das neue Aachener Blockheizkraftwerk aussehen.

v.l.: Manfred Nettekoven, Kanzler der RWTH Aachen; Dietmar Wenner, Projektleiter der RWTH; Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp; STAWAG-Vorstand Dr. Christian Becker und Frank Brösse, Geschäftsführer der STAWAG Energie GmbH

(Bildquelle: Steindl/STAWAG)

Die Stadtwerke Aachen (STAWAG) bauen derzeit das größte Blockheizkraftwerk in Aachen. Die KWK-Anlage hat eine Leistung von je zehn Megawatt elektrisch und thermisch und soll Ende des Jahres in Betrieb gehen, meldet der kommunale Versorger. Rund 40 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr soll das Kraftwerk erzeugen, die Wärmeproduktion entspreche etwa 13 Prozent des gesamten Fernwärmeabsatzes in Aachen. Die Anlage hat laut STAWAG einen Gesamtwirkungsgrad von 89 Prozent.
Realisiert wird das Blockheizkraftwerk am Standort der ehemaligen Müllverbrennungsanlage der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen). Auf dem Gelände werden auch eine Trafostation sowie zwei Wärmespeicher mit einer Höhe von insgesamt 30 Metern aufgebaut. Rund 330 Kubikmeter Heizwasser fassen die Speicher, sodass Schwankungen im Wärmeverbrauch ausgeglichen werden können. Die Wärme werde zur einen Hälfte direkt in das Wärmenetz der RWTH Aachen eingespeist, die andere Hälfte will STAWAG für den Aachener Westen nutzen. Knapp 15 Millionen Euro investiert der Aachener Energieversorger nach eigenen Angaben in die neue Anlage.
STAWAG-Vorstand Christian Becker weist darauf hin, dass die Wärmeversorgung in Deutschland deutlich nachhaltiger werden muss, wenn die nationalen Klimaziele erreicht werden sollen: „Deshalb setzen wir verstärkt auf die effiziente und klimafreundliche Kraft-Wärme-Kopplung und Nahwärme-Konzepte. So spart das hier von uns eingesetzte Blockheizkraftwerk 58 Prozent CO2 gegenüber einer herkömmlichen Energieversorgung ein.“





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