WunstorfGründung einer Wärmegesellschaft

Die Stadtwerke Wunstorf, der Bauverein Wunstorf und Avacon Natur haben einen Letter of Intention für die Gründung einer gemeinsamen Wärmegesellschaft unterzeichnet.
v.l.: Marit Müller, Vorständin Avacon AG; Angela Kröger, GF Avacon Natur; Viktor Rosenfeld, Avacon Natur; Tim Rudloff, SW Wunstorf; Ralf Melzer, SW Wunstorf; Henning Radant, SW Wunstorf; Jost Kemmerich, Wunstorfer Bauverein
(Bildquelle: Avacon AG)

Die Stadtwerke Wunstorf, der Bauverein Wunstorf und Avacon Natur haben einen Letter of Intention für die Gründung einer gemeinsamen Wärmegesellschaft unterzeichnet.
v.l.: Marit Müller, Vorständin Avacon AG; Angela Kröger, GF Avacon Natur; Viktor Rosenfeld, Avacon Natur; Tim Rudloff, SW Wunstorf; Ralf Melzer, SW Wunstorf; Henning Radant, SW Wunstorf; Jost Kemmerich, Wunstorfer Bauverein
(Bildquelle: Avacon AG)
Mit der Unterzeichnung eines Letter of Intent haben die Stadtwerke Wunstorf, der Bauverein Wunstorf und Avacon Natur die Gründung einer gemeinsamen Wärmegesellschaft vereinbart. Wie Avacon mitteilt, soll unter dem Namen MeerWärme ein neues Fernwärmenetz entstehen, das künftig rund 1.600 Gebäude in den Quartieren Barne, Innenstadt und Oststadt versorgen soll. Dazu zählen unter anderem Schulen, das Hallenbad, das KRH-Klinikum sowie zahlreiche Wohnhäuser.
Die Planungen sehen vor, fossile Heizsysteme nach und nach durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen. In Frage kommen Geothermie, Flusswärme, Abwasserwärme oder auch kaskadierte Groß-Wärmepumpensysteme. Welche Lösung am Ende realisiert wird, steht noch nicht fest, Ziel bleibt jedoch eine wirtschaftliche, zuverlässige und CO₂-arme Versorgung. Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) spricht von einem wichtigen Schritt, um die in der kommunalen Wärmeplanung ermittelten Potenziale praktisch umzusetzen.
Die geplante Gesellschaft soll Planung, Bau und Betrieb des Netzes übernehmen und damit die Wärmewende vor Ort technisch wie organisatorisch steuern. Stadtwerke-Geschäftsführer Henning Radant betont, dass viele Gebäude in Wunstorf derzeit noch mit Erdgas beheizt werden. Mit dem Aufbau eines nachhaltigen Wärmenetzes entstehe eine klimafreundliche Alternative, die langfristig Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit sichern solle.
Auch Avacon sieht in dem Vorhaben einen Modellcharakter. Marit Müller, Vorständin von Avacon, hebt hervor, dass hier kommunale Verantwortung und technisches Know-how zusammengeführt würden. Viktor Rosenfeld von Avacon Natur spricht von einem „Vorzeigeprojekt für die kommunale Wärmewende“. Der Wunstorfer Bauverein wiederum verweist auf die Bedeutung des Projekts für die Wohnungswirtschaft, die vor allem im Bestand vor großen Herausforderungen stehe. Vorstand Jost Kemmerich erwartet, dass Mieterinnen und Mieter künftig bezahlbarer und zugleich nachhaltiger wohnen können.
Die Gründung der Projektgesellschaft ist für die kommenden Monate vorgesehen. Parallel laufen technische Detailprüfungen und wirtschaftliche Bewertungen, auch die Öffentlichkeit soll frühzeitig eingebunden werden.
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