Stadtwerke MünsterGrüne Wärme aus Geothermie

Vom Hafen aus versorgen die Stadtwerke Münsters Haushalte mit Fernwärme. Zukünftig soll der Wärmebedarf der Stadt aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden.
(Bildquelle: Stadtwerke Münster)
Neben der klimaneutralen Stromerzeugung beschäftigen sich die Stadtwerke Münster intensiv mit der Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung. Ziel des Unternehmens ist es laut eigenen Angaben, die Wärme für Münster künftig nahezu vollständig aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Dafür hat es im vergangenen Jahr den Wärmemarkt eingehend analysiert und einen Weg zur grünen Wärme beschrieben. „Das Heizen ist in Münster für gut 40 Prozent der CO2-Emissionen von Privathaushalten verantwortlich, deutschlandweit sind es sogar mehr als 50 Prozent. Die Wärmewende gehört zum Klimaschutz deshalb zwingend dazu“, erklärt Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. Wie die Stadtwerke mitteilen, soll die benötigte Wärme für Münster perspektivisch aus einer Kombination verschiedener Technologien gedeckt und die bestehenden Netze als zentrale Verteilstrukturen für die grüne Wärme ertüchtigt werden. Weil eine Technologie allein den münsterschen Bedarf nicht decken kann, sehen die Stadtwerke die grüne Wärmeversorgung als ein Puzzle aus verschiedenen Erzeugungsarten. Neben Erdwärme und Solarthermie als Leittechnologien setze der Energieversorger unter anderem auf Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke in den Quartieren und Power-to-Heat-Anlagen, die überschüssigen Strom als Wärmeenergie speichern. Laut den Stadtwerken spielen das Fernwärmenetz und die Arealnetze in einigen Stadtteilen eine wichtige Rolle für die klimafreundliche Versorgung. Schon heute transportieren sie Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung in tausende Haushalte und andere Einrichtungen der Stadt. Sie werden langfristig gepflegt und weiterentwickelt. Gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG in Bochum wollen die Stadtwerke im Frühjahr mit Studien zum Potenzial für Erdwärme in Münster beginnen. Die Forscher sind überzeugt, dass in der nordrhein-westfälischen Kommune gute geologische Voraussetzungen gegeben sind.
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