Samstag, 16. August 2025

Netze BWKlimaneutrale Strom- und Gasnetze

[02.12.2021] Die Netze BW will 2021 als einer der ersten Verteilnetzbetreiber Deutschlands klimaneutral sein.
Die Netze BW erreicht ihr Ziel und wird 2021 klimaneutral. In den mehr als 600 Städten und Gemeinden

Die Netze BW erreicht ihr Ziel und wird 2021 klimaneutral. In den mehr als 600 Städten und Gemeinden, in denen sie Netzbetreiber ist, fließen Strom- und Gas künftig durch grüne Netze.

(Bildquelle: Netze BW)

Die Netze BW erreicht ihr Ziel und wird 2021 klimaneutral. Das teilt der Netzbetreiber mit. Damit leistet die EnBW-Tochter einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im ganzen Land und in den Kommunen vor Ort. Die Netze BW ist verantwortlich für das größte Strom- und Gasnetz in Baden-Württemberg. „Wir wissen, welch große Bedeutung das Thema Klimaschutz für die Kommunen in Baden-Württemberg hat und stehen ihnen als Partner zur Seite“, sagt Christoph Müller, Geschäftsführer der Netze BW. „In mehr als 600 Städten und Gemeinden fließen Strom- und Gas künftig durch grüne Netze. Auf diese Weise verbessern wir zugleich die Klimabilanz der Versorgungsinfrastruktur im ganzen Land.“
Mehr als 100 Maßnahmen umfasst das Paket, das die Netze BW geschnürt hat, um den CO2-Fußabdruck von rund 390.000 Tonnen 2020 im Jahr 2021 deutlich zu verringern. Dabei kann sie auf zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen aufbauen, die sie bereits in den vergangenen Jahren im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt hat. Um die Treibhausgas-Bilanz zu erstellen und die geeigneten Maßnahmen auszuarbeiten, hat Netze BW die KlimAktiv Consulting GmbH an ihre Seite geholt, einen etablierten Berater für aktiven Klimaschutz. Die international anerkannte Zertifizierungsgesellschaft GUTcert wird die Klimaneutralität der Netze BW im ersten Halbjahr 2022 abschließend prüfen und zertifizieren.
Nach dem international als Maßstab für die Bilanzierung von Treibhausgas-Emissionen anerkannten Greenhouse Gas Protocol werden die Emissionen der Netze BW in den Emissionskategorien Scope 1 und Scope 2 erfasst. Dies sind alle Emissionen, die im Rahmen der Geschäftstätigkeit des Unternehmens entstehen, beispielsweise der Energieverbrauch der Gebäude und technischen Anlagen, der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge des Fuhrparks und die Verlustenergie aus der Verteilung von Strom. Darüber hinaus berücksichtigt die Netze BW bereits jetzt freiwillig einige Punkte aus Scope 3 des Greenhouse Gas Protocols. Scope 3 umfasst die Emissionen aus den vor– und nachgelagerten Wertschöpfungsketten eines Unternehmens, etwa gekaufte Waren und Dienstleistungen. Für sie steht das Unternehmen also nicht in direkter Verantwortung.
Netze BW kompensiert hieraus die Emissionen durch Geschäftsreisen und das tägliche Pendeln der Mitarbeiter. Den größten Anteil am CO2-Fußabdruck der Netze BW – wie bei allen Netzbetreibern – nimmt die so genannte Verlustenergie ein. Sie wird von Stromnetzbetreibern beschafft, um die physikalisch unvermeidlichen Energieverluste bei der Durchleitung von Strom durch das Netz auszugleichen und verursacht bis zu 90 Prozent der relevanten Treibhausgas-Emissionen. „Die beste Lösung im Sinne des Klimaschutzes wäre es, die Verlustenergie mit Ökostrom zu decken“, sagt Müller weiter. Genau das sei den Netzbetreibern aber aufgrund gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben nicht erlaubt – ebenso wenig wie eine Eigenerzeugung der Verlustenergie aus erneuerbaren Quellen.
Um schon jetzt ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können, geht die Netze BW nun mit einem eigenen Ansatz voran. Indem sie Herkunftsnachweise für Grünstrom in entsprechender Menge beschafft und damit dauerhaft dem Markt entzieht, trägt sie zu einer klimaneutralen Stromerzeugung für die Verlustenergie bei. Die dann noch verbleibenden Emissionen gleicht die Netze BW durch Kompensationszertifikate nach international anerkanntem Goldstandard aus.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

Mannheim: Spitzenreiter im Klimaschutz

[14.08.2025] Mannheim gehört erneut zu den internationalen Spitzenreitern im Klimaschutz. Die Stadt erhielt zum dritten Mal in Folge die Bestnote A der Umweltorganisation CDP für ihre transparente Klimabilanz und wirksame Strategien. mehr...

Stuttgart: Neuer digitaler Klimaatlas

[08.08.2025] Ein neuer digitaler Klimaatlas unterstützt Planerinnen und Planer in der Region Stuttgart bei der klimaresilienten Stadtentwicklung. Das vom Forschungsprojekt ISAP entwickelte Online-Tool liefert aktuelle Klimadaten, Szenarien und Bewertungen möglicher Anpassungsmaßnahmen. mehr...

bericht

Emissionshandel: CO₂-Ausstoß im Energiesektor sinkt stark

[18.07.2025] Der Europäische Emissionshandel besteht seit 20 Jahren. In Deutschland sind die Emissionen der beteiligten Anlagen seitdem um fast die Hälfte gesunken. Besonders stark wirkt der Handel im Energiesektor. mehr...

bericht

Stuttgart: Klimaschutz zahlt sich aus

[17.07.2025] Die Landeshauptstadt Stuttgart hat ihren Energieverbrauch im Jahr 2023 weiter gesenkt und auch die Emissionen konnten reduziert werden. Dennoch wurde der CO₂-Zielwert knapp überschritten. Die Einsparungen summieren sich allerdings auf über 80 Millionen Euro. Dies geht aus dem aktuellen Energie- und Klimaschutzbericht hervor. mehr...

ASEW: Erweiterung des Netzwerks

[17.07.2025] Die ASEW baut ihr Netzwerk weiter aus. Nach Dreieich und Blomberg lässt nun auch Oberursel sein Stromportfolio durch die ASEW prüfen, dort sogar mit dem höheren ok‑power‑plus‑Siegel. mehr...

Stuttgart: Klimazwischenziel erreicht

[16.07.2025] Stuttgart hat sein Klimazwischenziel erreicht: Der neue Energie‑ und Klimaschutzbericht weist für 2023 einen Rückgang der CO₂‑Emissionen um 54 Prozent und des Endenergieverbrauchs um 23 Prozent gegenüber 1990 aus. mehr...

bericht

Klimawandel: Klimaresiliente Infrastruktur

[04.07.2025] Hitzeperioden, Trockenzeiten, Starkregen und Überflutungen nehmen zu – der Klimawandel stellt Städte und Gemeinden vor Herausforderungen. Klimaschutz und gezielte Maßnahmen zur Klimaanpassung werden wichtiger. Kommunale Unternehmen nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. mehr...

Baden-Württemberg: Energie bei landeseigenen Gebäuden eingespart

[24.06.2025] Mit über 500 Einzelmaßnahmen hat das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr gezielt in den Klimaschutz seiner Liegenschaften investiert. Der Energieverbrauch wurde deutlich gesenkt, die Nutzung erneuerbarer Energien ausgebaut – bei Kosten von mehr als 90 Millionen Euro. mehr...

Baden-Württemberg: Unterstützung für Energieagenturen aufgestockt

[20.06.2025] Baden-Württemberg hat jetzt die finanzielle Unterstützung für regionale Energieagenturen verdoppelt. Ziel ist der flächendeckende Ausbau kostenloser Beratungsangebote zu Klimaschutz, Energieeffizienz und Wärmewende. mehr...

Stuttgart: Klima-Innovationsfonds erhält Auszeichnung

[11.06.2025] Der Stuttgarter Klima-Innovationsfonds wurde auf dem Deutschen Kommunalkongress in Berlin doppelt mit dem „Bewährt vor Ort“-Siegel ausgezeichnet. Die Jury würdigte das Projekt als bundesweites Vorbild für Klima- und Ressourcenschutz sowie zukunftsweisende Verwaltungsarbeit. mehr...

Burbach: Auszeichnung als Energie-Kommune des Monats

[19.05.2025] Die Gemeinde Burbach im Siegerland wird von der Agentur für Erneuerbare Energien als Energie-Kommune des Monats Mai ausgezeichnet. Die Kommune überzeugt mit einem ganzheitlichen Ansatz zur Energiewende – von Gebäudesanierungen über Mobilitätskonzepte bis hin zur Bürgerbeteiligung. mehr...

Climate Star Award: Vier deutsche Städte ausgezeichnet

[13.05.2025] Vier deutsche Städte haben jetzt den Climate Star Award 2025 für vorbildlichen kommunalen Klimaschutz erhalten. Das Klima-Bündnis würdigt ihre innovativen Projekte bei einer Gala in Österreich. mehr...

Wiesbaden: Klimaplan verabschiedet

[08.05.2025] Wiesbaden will bis 2045 klimaneutral werden – der Magistrat hat dafür einen umfassenden Klimaplan verabschiedet. 73 konkrete Maßnahmen sollen die Emissionen der Stadt deutlich senken und den Weg zur nachhaltigen Transformation ebnen. mehr...

Würzburg: Kurs auf Klimaneutralität

[28.04.2025] In Würzburg sinken Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Das zeigt der aktuelle Klimabericht der Stadt. Doch das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, bleibt ehrgeizig, sagt Bürgermeister Martin Heilig. Er fordert, das Tempo hoch zu halten. mehr...

KEA-BW: Klima-Portal für Gemeinderäte

[15.04.2025] Die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hat eine neue Webseite speziell für kommunale Entscheidungsträger gestartet. Unter dem Titel „GemeindeRATgeber“ finden Ratsmitglieder praktische Tipps, neutrale Infos und Veranstaltungshinweise rund um den Klimaschutz. mehr...