ThüringenSolarstrom in benachteiligten Gebieten

Der Thüringer Bauernverband und das Energieministerium haben sich darauf geeinigt, vermehrt Photovoltaikanlagen in benachteiligten Gebieten aufzubauen.
(Bildquelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN))
Um landwirtschaftliche Flächen mit geringen Erträgen für Solarstrom zu nutzen, will jetzt das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz eine dafür vorgesehene Möglichkeit innerhalb des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nutzen. Wie das Ministerium mitteilt, sollen dadurch die Installation von Photovoltaikanlagen in so genannten benachteiligten Gebieten – also auf bereits festgelegten ertragsschwachen landwirtschaftlichen Standorten – ermöglich werden. Insbesondere auf Grünlandflächen sei es so möglich, die Flächen gleichzeitig für Landwirtschaft, zum Beispiel durch Beweidung, und für die Energieproduktion mit Photovoltaikanlagen zu nutzen. Erhalten die Betreiber – das kann zum Beispiel eine Landwirtin zusammen mit einer lokalen Bürgerenergie-Genossenschaft sein – einen Zuschlag, bekämen sie zusätzlich zur landwirtschaftlichen Nutzung für den generierten Ökostrom eine Einspeisevergütung. Gleichzeitig gelte es, wertvolles Ackerland für die Lebensmittelproduktion zu erhalten.
Energieministerin Anja Siegesmund (Bündnis 90/Die Grünen) erläutert: „Solarmodule auf die Flächen zu stellen, die wenig landwirtschaftlichen Ertrag bringen, schafft einen finanziellen Mehrwert für die Landwirte und schützt gleichzeitig unsere Lebensgrundlagen durch saubere Energie. Es ist angesichts der hohen Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland von großem öffentlichen Interesse, sich so schnell wie möglich von fossilen Importen unabhängig zu machen.“
Der Präsident des Thüringer Bauernverbandes (TBV), Klaus Wagner, ergänzt: „Der Ausbau von PV bietet Potenziale für den landwirtschaftlichen Betrieb. PV-Anlagen können für den Landwirt eine Einkommensalternative sein. Es darf aber keine Konkurrenz zwischen Energie- und Lebensmittelproduktion geben. Der Ausbau muss in geordneten Bahnen realisiert werden, sodass die Flächennutzung sinnvoll ist und die landwirtschaftliche Nutzung, aber auch Natur und Landschaft bestmöglich Berücksichtigung finden. Bei jeder Investition müssen die Belange der betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe, aber auch die der Anwohner berücksichtigt werden.“
Sowohl Energieministerium als auch Bauernverband betonen, dass es viele geeignete Flächen für den PV-Ausbau gebe. Die benachteiligten landwirtschaftlichen Flächen, insbesondere das Grünland, können einen Beitrag leisten. Das Gros der Anlagen solle jedoch auf Dächern, versiegelten Flächen, auf Brache- und Konversionsflächen errichtet werden. Das Volumen der Futter- oder Lebensmittelerzeugung solle von PV-Anlagen auf benachteiligten Flächen nicht berührt werden. Landwirtschaft und Kommunen vor Ort gelte es an der Wertschöpfung zu beteiligen. Ebenso gelte es, Projekte voranzutreiben, bei denen gleichzeitig Landwirtschaft und Energie-Ernte möglich seien (Agri-PV-Anlagen). Nur auf diesem Weg könne eine Akzeptanz für PV-Anlagen bei Landwirtinnen und Landwirten, aber auch bei den Anwohnern vor Ort erzielt werden.
metergrid: Neuer Tarif für Mieterstromprojekte
[13.06.2025] Ab dem 1. Juli 2025 bietet metergrid gemeinsam mit Rabot Energy einen vollständig integrierten Ökostromtarif für Mieterstromprojekte an. Ziel ist es, die Stromversorgung in Mehrparteienhäusern zu vereinfachen. Bereits über 1.500 Projekte sollen von dem Angebot profitieren. mehr...
WSW: Erste Freiflächen-Solaranlage entsteht
[12.06.2025] Die Wuppertaler Stadtwerke errichten im Stadtteil Dönberg ihre erste Freiflächen-Solaranlage. Baubeginn ist im Juli, die Inbetriebnahme soll im Herbst erfolgen. mehr...
Frankfurt am Main: Über 1.000 PV-Anlagen bezuschusst
[12.06.2025] Die Stadt Frankfurt am Main hat über das Förderprogramm Klimabonus inzwischen mehr als 1.000 Mini-Photovoltaikanlagen bezuschusst. Der Fördertopf ist ausgeschöpft, doch das Programm unterstützt weiterhin zahlreiche weitere Klimaanpassungsmaßnahmen. mehr...
Heidelberg: Meilenstein bei PV-Ausbau erreicht
[11.06.2025] Heidelberg hat das im Klimaschutzaktionsplan von 2019 gesetzte Ziel erreicht, bis 2025 25 Megawatt Solarleistung zu installieren. Mit der neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach der Agentur für Arbeit wächst die Solarstromerzeugung der Stadt weiter, um die Energiewende voranzutreiben. mehr...
Schwerin: Photovoltaikanlage berücksichtigt Artenschutz
[11.06.2025] Die Stadtwerke Schwerin errichten am Stadtrand von Schwerin eine 10,27-Megawatt-Photovoltaikanlage, die unter Berücksichtigung des Artenschutzes gestaltet wird. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Anstieg bei Agri-PV-Projekten
[10.06.2025] Nordrhein-Westfalen verzeichnet einen starken Anstieg bei Agri-Photovoltaik-Projekten. Innerhalb weniger Wochen gingen über 25 Förderanträge für Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen ein. mehr...
Braunschweig: Solarzwilling online
[05.06.2025] Die Stadt Braunschweig stellt ihren neuen Solarzwilling online. Die interaktive 3D-Anwendung analysiert das Solarpotenzial sämtlicher Gebäude im Stadtgebiet und liefert fundierte Daten für Planung und Umsetzung von Solaranlagen. mehr...
LichtBlick: Millerntor-Stadion erhält PV-Anlage in Regenbogenfarben
[04.06.2025] FC St. Pauli und LichtBlick errichten auf dem Millerntor-Stadion die weltweit erste Solaranlage in Regenbogenfarben. Das Projekt verbindet erneuerbare Energie mit einer klaren Botschaft für Vielfalt und gesellschaftliche Offenheit. mehr...
Stuttgart: Mehr Solarstrom von Dächern
[02.06.2025] Die Stadt Stuttgart kommt beim Ausbau der Photovoltaik gut voran. Die installierte Leistung ist 2024 deutlich gestiegen. Schulen, Sportanlagen und Verwaltungsgebäude liefern zunehmend Sonnenstrom. mehr...
Stadtwerke Herne: Werksgelände mit Solarmodulen ausgestattet
[23.05.2025] Die Stadtwerke Herne treiben den Ausbau der Solarenergie voran: Auf nahezu allen Dächern ihres Werksgeländes am Grenzweg erzeugen jetzt 1.442 neue Solarmodule umweltfreundlichen Strom. Die Altanlage von 1993 wurde dafür demontiert – zugunsten einer deutlich effizienteren Lösung. mehr...
Trianel: Solarpark bei Berlin in Betrieb
[14.05.2025] In Wiesenhagen bei Berlin hat Trianel seinen bislang größten Solarpark mit 70,4 Megawatt Leistung ans Netz gebracht. Errichtet wurde die Anlage vom Hamburger Solarunternehmen greentech auf einer Fläche von 48 Hektar entlang der Bahntrasse Berlin–Halle. mehr...
Bundesverband Solarwirtschaft: Beschleunigung des Ausbaus gefordert
[13.05.2025] In Deutschland sind mittlerweile über zwei Millionen Solarstromspeicher in Betrieb. Die Branche fordert nun entschlossene politische Schritte, um den weiteren Ausbau der Speicherinfrastruktur zu beschleunigen. mehr...
Lübeck: Maßnahmenpaket zum Ausbau von Solarenergie
[12.05.2025] Die Hansestadt Lübeck will ihren Beitrag zur Energiewende mit einer klaren Strategie für den Ausbau von Photovoltaik leisten. Bis 2040 sollen jährlich 800 Gigawattstunden Solarstrom erzeugt werden – hälftig auf Dächern und Freiflächen. mehr...
Berlin: Fortsetzung des Solar-Förderprogramms
[08.05.2025] Berlin will beim Solarausbau weiter Tempo machen: Mit dem neuen Masterplan Solarcity 2025–2030 setzt die Hauptstadt ihre Strategie fort. Ziel ist es, bis 2035 ein Viertel des Berliner Stroms aus Sonnenenergie zu erzeugen. mehr...
Trianel / greentech: 70 MWp starker PV-Park startet
[30.04.2025] Trianel und greentech nehmen ihren größten gemeinsamen Solarpark in Brandenburg in Betrieb. mehr...