StuttgartSpatenstich für Green Hydrogen Hub

Spatenstich für das Wasserstoffprojekt der Stadtwerke Stuttgart.
v.l.: Martin Rau, Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart; Rainer Wieland, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart; Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart; Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Peter Drausnigg, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart; Dr. Daniel Lust, Projektleiter der Stadtwerke Stuttgart
(Bildquelle: Stadtwerke Stuttgart)
Spatenstich für das Wasserstoffprojekt der Stadtwerke Stuttgart.
v.l.: Martin Rau, Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart; Rainer Wieland, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart; Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart; Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Peter Drausnigg, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart; Dr. Daniel Lust, Projektleiter der Stadtwerke Stuttgart
(Bildquelle: Stadtwerke Stuttgart)
Die Stadtwerke Stuttgart haben jetzt den offiziellen Baustart für den Green Hydrogen Hub Stuttgart (GH2S) im Stuttgarter Hafen vollzogen. Wie der regionale Energieversorger mitteilt, entsteht dort mit der neuen Anlage entsteht bis Ende 2026 ein Zentrum für die Produktion, Speicherung und Verteilung von grünem Wasserstoff (wir berichteten). Grundlage ist die Umwandlung überschüssigen Stroms aus Wind- und Solaranlagen in hochreinen Wasserstoff durch Elektrolyse. Die künftig mögliche Jahresproduktion liegt bei bis zu 1.000 Tonnen.
Neben der reinen Erzeugung umfasst das Projekt eine Logistikinfrastruktur mit Wasserstoff-Trailern und einer unterirdischen Pipeline. Diese so genannte H2 GeNeSiS-Pipeline soll von Stuttgart-Gaisburg über Hedelfingen und den Hafen bis an die Gemarkungsgrenze zu Esslingen führen. Sie verbindet die Wasserstofferzeugung mit Anwendungen wie Tankstellen, Industrieanlagen und Mobilitätslösungen, etwa Brennstoffzellenfahrzeuge.
Modell für andere Regionen
Finanziert wird das Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro aus Mitteln der Stadtwerke sowie durch Fördergelder des Landes Baden-Württemberg, der Europäischen Union und des Verbands Region Stuttgart. Der Verband fördert insbesondere die Komponenten GH2S und HyPulseST – letzteres bündelt Anwendungen des Wasserstoffs im Mobilitäts- und Industriesektor – mit rund zehn Millionen Euro. Die EU trägt knapp fünf Millionen Euro zum Pipelinebau bei.
Ziel des Vorhabens ist eine lokale, wirtschaftlich tragfähige Wasserstoffversorgung, die als Modell für andere Regionen dienen soll. Nach Angaben von Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) wird der Stuttgarter Hafen damit zum „Knotenpunkt für Produktion und Logistik in dieser Innovationstechnologie“. Die künftige Produktion entspreche einer Dieselersatzmenge von vier Millionen Litern und könne jährlich 15.000 Tonnen CO₂ einsparen.
Beitrag zu Klimazielen
Beteiligte Projektpartner sind neben den Stadtwerken Stuttgart unter anderem die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, die Stadtwerke Esslingen, das Steinbeis-Innovationszentrum sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg. Umweltministerin Thekla Walker (Bündnis 90/Die Grünen) betonte die Bedeutung des Projekts als „bedeutenden Schritt für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft“ im Land.
Die Wasserstoffstrategie der Region verfolgt das Ziel, Versorgungssicherheit, Klimaschutz und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit miteinander zu verbinden. Der Green Hydrogen Hub Stuttgart ist Teil dieser Strategie und soll einen Beitrag leisten, um die Klimaziele der Landeshauptstadt zu erreichen.
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