Donnerstag, 21. August 2025

NetzausbauTechnische Alternativen prüfen

[31.10.2012] Die Deutsche Umwelthilfe moniert, dass beim Netzausbau technische Alternativen bislang kaum geprüft werden. In ihrer Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan Strom 2012 plädierte sie zudem dafür, die Energiewende nicht künstlich zu verlangsamen.

Im Rahmen ihrer zweiten Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan Strom 2012 (NEP 2012) und zur Strategischen Umweltprüfung (SUP) zum Bundesbedarfsplan warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) davor, die Energiewende unter dem Deckmantel angeblicher Kostenersparnisse und wegen Verzögerungen beim Bau neuer Hochspannungs-Übertragungsleitungen künstlich auszubremsen. Vielmehr müsse die Netzplanung von Maßnahmen flankiert werden, die einerseits helfen, überflüssige Stromtrassen zu vermeiden und andererseits Platz schaffen für den weiteren Zuwachs der erneuerbaren Energien. „Die mit dem Netzentwicklungsplan Strom 2012 bisher vorgelegte Ausbauplanung krankt daran, dass technische Alternativen und absehbare Entwicklungen kaum geprüft werden“, sagte der Leiter Erneuerbare Energien der DUH, Peter Ahmels. Dabei stehe ein ganzes Bündel technischer Maßnahmen zur Verfügung, die geeignet seien den Netzum- und -ausbau auf das absolut notwendige Maß zu begrenzen und gleichzeitig die für die Energiewende erforderliche Zubaudynamik bei Wind- und Sonnenenergie abzusichern. Er forderte die Bundesnetzagentur auf, ihre Zustimmung zum Planentwurf der Übertragungsnetzbetreiber an entsprechende Hinweise und Prüfaufträge zur Untersuchung solcher Alternativen zu koppeln. Zentrales Anliegen der DUH sei es, nicht heute eine Netzplanung irreversibel festzuschreiben, die sich später als übertrieben und zu teuer erweisen könnte. Deshalb müsse die Netzplanung, wie die gesamte Energiewende, als lernender Prozess angelegt werden, in dessen Verlauf Fehler revidierbar bleiben. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse der DUH, warnte ebenfalls vor Entscheidungen zur Verlangsamung der Energiewende. Rosenkranz: „Es ist ein fundamentaler Irrtum, zu glauben, die Energiewende werde kostengünstiger, wenn wir sie langsamer vollziehen. Je länger wir das alte und das neue Energiesystem parallel betreiben, umso teurer wird es für die Gesellschaft, für nachfolgende Generationen und für die Umwelt.“





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