Samstag, 20. Dezember 2025

STAWAGVorbereitungen für seismische Messungen

[05.11.2025] In Aachen beginnen die Vorbereitungen für seismische Untersuchungen, die den Untergrund für ein mögliches Tiefengeothermie-Projekt erkunden sollen. Dabei informiert die STAWAG die Anwohner und bittet – wo nötig – um Zustimmung für Messgeräte und Zufahrten.

STAWAG untersucht über eine Strecke von rund 39 Kilometern den Untergrund.

(Bildquelle: STAWAG)

STAWAG startet nach eigenen Angaben die Information der Anwohner für seismische Untersuchungen im Projekt „Geothermie für die Region Aachen“. Wie das Unternehmen berichtet, werden in den kommenden Tagen sogenannte Permitter der Firma IPS von Tür zu Tür gehen. Sie stellen das Vorhaben persönlich vor und fragen dort nach einer Zustimmung, wo in Vorgärten kleine Messgeräte ausgelegt oder Zufahrten für Messfahrzeuge freigehalten werden müssen. Im Gespräch und per Flyer sollen die Menschen erfahren, was vor ihrer Haustür geschieht und aus welchem Grund.

Zum Einsatz kommen laut STAWAG spezielle Fahrzeuge, die Schallwellen in den Boden senden. Die Signale werden an Gesteinsschichten reflektiert und an der Oberfläche von Geophonen erfasst. Die eigentliche Messung an einem Punkt soll nur wenige Minuten dauern. Im Umfeld bleiben die Fahrzeuge ein bis zwei Stunden wahrnehmbar. Der Start der Messarbeiten ist für Anfang Dezember vorgesehen.

Die Messlinien sind rund 39 Kilometer lang und führen unter anderem von Haaren nach Kornelimünster sowie von Würselen nach Stolberg. Gearbeitet werde überwiegend auf öffentlichen Straßen und befestigten Wegen. Für die gesamte Untersuchung veranschlagt die STAWAG zwei bis drei Wochen. Die gewonnenen Daten sollen Expertinnen und Experten ein präzises Bild vom Untergrund liefern.

Hintergrund ist die geplante Umstellung der Aachener Fernwärme auf erneuerbare Quellen. Bisher stammt ein Großteil der Wärme aus dem Braunkohlekraftwerk Weisweiler. Tiefengeothermie könne, so STAWAG-Geschäftsführer Frank Brösse, eine entscheidende Rolle spielen. Sie liefert kontinuierlich Wärme, benötigt keine Brennstoffe und nutzt die vorhandene Energie im Erdinneren.

Unterstützt wird das Vorhaben durch die NRW.BANK. Deren designierte Vorstandsvorsitzende Gabriela Pantring bezeichnet Geothermie als zentralen Baustein der Wärmewende in Nordrhein-Westfalen. Eine neue Förderung des Landes und der NRW.BANK solle Anreize schaffen und Risiken reduzieren, damit Kommunen und Unternehmen investieren. Das Programm ist Teil des Masterplans Geothermie des Landes, die Abwicklung erfolgt über die NRW.BANK.



Stichwörter: Geothermie, STAWAG, Aachen


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