Energieatlas Rheinland-PfalzZehnjähriges Jubiläum

Im Dezember feiert die Energie- und Klimaschutzagentur das zehnjährige Bestehen des Energieatlas.
(Bildquelle: Energie- und Klimaschutzagentur Rheinland-Pfalz GmbH)
Der Energieatlas Rheinland-Pfalz dokumentiert seit zehn Jahren die lokalen und regionalen Entwicklungen der Energiewende im Land. Wie die Energie- und Klimaschutzagentur Rheinland-Pfalz berichtet, wurde das Portal 2015 eingeführt, um die großen Klimaziele des Landes messbar zu machen: eine bilanzielle Vollversorgung mit erneuerbarem Strom bis 2030 und Treibhausgasneutralität bis 2040. Das Portal zeigt, wo Energie verbraucht wird, welche Potenziale für Wind-, Solar- oder Bioenergie bestehen und wie sich Strom, Wärme, Mobilität und zunehmend auch Wasserstoff im Land entwickeln. Für Kommunen dient der Energieatlas als Monitoring- und Planungsinstrument, etwa bei der Erstellung von Treibhausgasbilanzen oder der Identifizierung geeigneter Standorte für Energie- und Wärmeprojekte.
Harmonisierung der Daten
Nach Angaben von Susan Fangerow, Leiterin des Referats Klimaschutzmonitoring der Agentur, war die uneinheitliche Datenlage in den Anfangsjahren die größte Hürde. Die Daten stammten aus vielen Quellen, unterschieden sich in Format, Intervall und Qualität. Das Team entwickelte daher ein Verfahren zur Harmonisierung und Standardisierung der Daten und setzte technische Lösungen ein, um eine transparente Dokumentation zu gewährleisten. Der Austausch mit anderen Landesenergieagenturen trug dazu bei, Methoden und Best Practices zu verfeinern. Heute arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Geo-Informatik, Datenanalyse, Softwareentwicklung sowie Datenschutz und Sicherheit dauerhaft an der Weiterentwicklung des Systems.
Sukzessiver Ausbau
Seit der Einführung wurde der Energieatlas Schritt für Schritt ausgebaut. Ursprünglich beschränkte er sich auf raumbedeutsame Anlagen der erneuerbaren Stromerzeugung und auf Grunddaten zu Stromverbrauch und -erzeugung. Später kamen Themen wie nachhaltige Mobilität, kommunale Klimaschutzaktivitäten, Treibhausgasbilanzen und Solarpotenziale hinzu. 2025 folgten das landesweite Solarkataster und ausführliche Informationen zu kommunalen Wärmenetzen, die für die Wärmeplanung relevant sind. Parallel dazu wurden Bedienung, Visualisierung und Datenabdeckung fortlaufend verbessert. Die Agentur bietet Kommunen zudem einen kostenfreien Datenservice für spezifische Auswertungen an.
Den Angaben der Agentur zufolge fließen unter anderem Daten aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ein, ergänzt um Verbrauchsdaten der Verteilnetzbetreiber und kommunaler Werke. Informationen zur nachhaltigen Mobilität stammen von der Bundesnetzagentur und dem Kraftfahrt-Bundesamt. Das Team prüft, plausibilisiert und verarbeitet alle Datensätze, um Zuverlässigkeit und Konsistenz sicherzustellen.
Erheblicher Nutzen für Kommunen
Der Nutzen für Kommunen ist laut Fangerow erheblich: Sie erhalten belastbare, lokal aufgeschlüsselte Daten zu Verbrauch, Erzeugung, Emissionen und Potenzialen. Da die Daten bereits geprüft und visualisiert vorliegen, entfällt ein großer Teil der eigenen Recherchearbeit. Das Portal erleichtert die Modellierung möglicher Entwicklungspfade, stärkt das Wissen in den Verwaltungen und bietet mit Praxisbeispielen konkrete Anregungen für Klimaschutzmaßnahmen. Auch Landesbehörden, Bürger sowie Forschungseinrichtungen greifen auf den Energieatlas zu, sei es zur Steuerung landesweiter Strategien oder für wissenschaftliche Analysen.
Im Unterschied zum Klimaschutz-Dashboard Rheinland-Pfalz, das laut Agentur aktuelle und unterjährige Emissionsdaten für das landesweite Monitoring bereitstellt, konzentriert sich der Energieatlas auf die räumliche und zeitliche Darstellung der Energiewende. Er ergänzt diese mit umfangreichen Hintergrundinformationen und Steckbriefen erfolgreicher kommunaler Projekte.
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