Donnerstag, 29. Mai 2025

PEB BreitbandZuschlag für Ausbau an der Bergstraße erhalten

[26.05.2025] Das Interkommunale Breitbandnetz IKbit hat den Zuschlag für den geförderten Glasfaserausbau an das Konsortium PEB Breitband vergeben. Bis 2028 sollen rund 7.200 bislang unterversorgte Adressen in neun Kommunen des Kreises Bergstraße einen gigabitfähigen Internetanschluss erhalten.

Vertragsunterzeichnung für den flächendeckenden Glasfaserausbau im Kreis Bergstraße.

(Bildquelle: ENTEGA/Timo Meyer-Zoll)

Das Konsortium PEB Breitband hat jetzt von Interkommunale Breitbandnetz IKbit den Auftrag für eine flächendeckenden Glasfaserversorgung erhalten. Wie der Energieversorger Entega mitteilt, sollen rund 7.200 bislang nicht versorgte Adressen in neun Kommunen des Landkreises Bergstraße bis Ende 2028 einen direkten Glasfaseranschluss erhalten. PEB Breitband, bestehend aus dem regionalen Versorger Entega Medianet und dem Tiefbauunternehmen Klenk & Sohn, wurde im Rahmen eines EU-weiten Vergabeverfahrens ausgewählt. Der Auftragswert liegt bei 44 Millionen Euro.

Dem Zuschlag war ein Auswahlverfahren vorausgegangen, das im November 2024 durch einen Eilantrag eines unterlegenen Bieters vor dem Verwaltungsgericht Darmstadt zwischenzeitlich gestoppt worden war. Mit dem Beschluss vom 1. April 2025 lehnte das Gericht den Antrag jedoch vollständig ab und ebnete damit den Weg für den Zuschlag, der am 15. April 2025 erfolgte.

Förderlücke identifiziert

Die Maßnahme wird im so genannten Wirtschaftlichkeitslückenmodell umgesetzt. Auf Basis des PEB-Angebots wurde eine Förderlücke von rund 44 Millionen Euro festgestellt. Davon werden 90 Prozent durch Fördermittel des Bundes und des Landes gedeckt, der verbleibende Anteil in Höhe von etwa 4,4 Millionen Euro wird gemeinschaftlich von den beteiligten IKbit-Kommunen getragen.

Der Baubeginn ist für Mitte August 2025 vorgesehen. Dabei sollen etwa 315 Kilometer neue Glasfasertrassen verlegt werden, wovon rund zwei Drittel im innerörtlichen Bereich liegen. Zusätzlich werden bestehende Leerrohre über eine Strecke von etwa 180 Kilometern genutzt. Die Arbeiten betreffen die Kommunen Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach. Die Stadt Heppenheim ist vom geförderten Ausbau ausgenommen, da dort bereits eine Ausbauzusage durch private Telekommunikationsunternehmen besteht.

Digitale Teilhabe ländlicher Regionen

Die PEB Breitband plant, allen betroffenen Haushalten und Unternehmen Glasfaseranschlüsse bis ins Gebäude zu legen. Die Hausanschlüsse selbst sollen für die Anwohnenden kostenfrei sein. Neben technischen Details wurden im Vorfeld auch organisatorische und rechtliche Hürden bewältigt. Die Wirtschaftsförderung Bergstraße sowie ein vom Land Hessen geförderter regionaler Breitbandberater begleiteten das Projekt umfassend.

Das Projekt wird von den beteiligten Akteuren als entscheidender Schritt zur digitalen Teilhabe ländlicher Regionen gewertet. „Der geförderte Glasfaserausbau ist ein wichtiger Teil der Zukunftsentwicklung der Gemeinde Mörlenbach“, so Bürgermeister Erik Kadesch. Auch IKbit-Betriebsleiter Jan Fischer betonte die Bedeutung des Konsortiums als verlässlichen Partner mit regionaler Verankerung.

Begleitend zum Ausbau sollen rechtzeitig vor Baubeginn Informationsveranstaltungen in den Kommunen stattfinden. Bürgerinnen und Bürger können sich zudem an Entega oder die ausführende Tiefbaufirma Klenk & Sohn wenden, um Fragen zu klären oder Beratungsangebote wahrzunehmen.





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