Freitag, 2. Mai 2025

Schleswig-HolsteinAnteil am Abregelungsvolumen sinkt

[26.07.2022] Zum dritten Mal in Folge ist in Schleswig-Holstein die Menge an abgeregeltem Strom aus erneuerbaren Anlagen gesunken. Das zeigt der aktuelle Bericht der Bundesnetzagentur zum Engpass-Management im vergangenen Jahr.
Abregelungen von Strom aus erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein.

Abregelungen von Strom aus erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein.

(Bildquelle: Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Schleswig-Holstein)

In Schleswig-Holstein ist die Menge an abgeregeltem und entschädigungspflichtigem Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen an Land im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen – auf nunmehr 1.356 Gigawattstunden (GWh). Zusätzlich wurden laut dem aktuellen Bericht der Bundesnetzagentur zum Engpass-Management in dem Bundesland 500 GWh Wind Offshore abgeregelt. Damit habe sich das Abregelungsvolumen in Schleswig-Holstein innerhalb von zwei Jahren mehr als halbiert.
„Das ist eine sehr gute Nachricht für die Energiewende im Norden“, kommentiert Schleswig-Holsteins Energiewende- und Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt (Bündnis 90/Die Grünen). „Im dritten Jahr in Folge sinkt die abgeregelte Strommenge. Jeder Meter gebaute Stromleitung beseitigt Netzengpässe und bringt unsere Energiewende voran. Jede zusätzlich ins System gebrachte Kilowattstunde erneuerbarer Strom verringert unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten.“
Nach Angaben des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur sind vor allem Fortschritte beim Netzausbau wie der Ersatzneubau der 110-Kilovolt-Leitung im südlichen Dithmarschen, die Inbetriebnahme der Mittelachse sowie der Baufortschritt der Westküstenleitung verantwortlich dafür, dass der Anteil des Landes an den bundesweiten Abregelungen 2021 nur noch bei knapp 32 Prozent liegt – und die Abregelungen beim Nachbar Niedersachsen seit November 2020 erstmals höher liegen. Das verdeutliche den Handlungsdruck, dass der Netzausbau nun auch südlich der Elbe vorangehen muss, so das Energiewendeministerium weiter. Gemeinsam mit Niedersachsen und den Netzbetreibern setze sich die Landesregierung daher für eine zügige Umsetzung der geplanten Gleichstrom-Erdkabel ein.
Für die kommenden Jahre sei ein erneuter Anstieg der Engpassmaßnahmen jedoch nicht auszuschließen. Das liege in erster Linie am wieder ansteigenden Zubau erneuerbarer Erzeugungskapazitäten in Schleswig-Holstein: „Der Fokus muss nun vor allem auf den großen Stromautobahnen liegen“, so Energiewendeminister Goldschmidt. „Allein SuedLink kann wie das berühmte Ziehen des Stöpsels in der Badewanne wirken. Durch die Inbetriebnahme werden auf einen Schlag erhebliche Mengen an Ökostrom aus unserem Netz ausgespeist. Wir erwarten, dass alle Beteiligen in die Hände spucken und das Projekt prioritär umsetzen.“





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