Mittwoch, 22. Oktober 2025

BüsingenBioenergiedorf eröffnet

[29.07.2013] In Büsingen wird künftig mit einer Kombination aus Solarthermie und Biomasse geheizt. Dabei stellt die Kommune als deutschlandweit erstes Bioenergiedorf die sommerliche Grundlast durch solarthermische Kollektoren bereit.
Im Bioenergiedorf Büsingen decken solarthermische Kollektoren die sommerliche Grundlast.

Im Bioenergiedorf Büsingen decken solarthermische Kollektoren die sommerliche Grundlast.

(Bildquelle: Ritter XL Solar)

Franz Untersteller, Baden-Württembergs Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und Andreas Jung, Bundestagsabgeordneter des Landkreises Konstanz, haben jetzt das Bioenergiedorf Büsingen eröffnet. Wie die Firma Ritter XL Solar mitteilt, wird hier künftig mit einer Kombination aus Solarthermie und Biomasse geheizt. „Als bisher einziges Bioenergiedorf in Baden-Württemberg und Deutschland stellt das Bioenergiedorf Büsingen die sommerliche Grundlast durch solarthermische Kollektoren bereit. Diesen innovativen und zukunftsgerichteten Ansatz hat die Landesregierung daher gerne mit 100.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert“, sagte Untersteller bei der Eröffnung. Laut Unternehmensangaben ersetzt die durch Solarthermie und Biomasse erzeugte Wärme rund 400.000 Liter Heizöl im Jahr und senkt den CO2-Ausstoß um etwa 1.200 Tonnen.
Das rund 1.300 Einwohner zählende Dorf gehört zu deutschem Hoheitsgebiet, ist jedoch Teil der Schweizer Wirtschaftszone. Deshalb gilt hier das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) nicht. Vor diesem Hintergrund habe sich das Bürgerbeteiligungsunternehmen solarcomplex für die Vakuumröhrenkollektoren der Firma Ritter XL Solar entschieden. Diese seien, bezogen auf den Energieertrag pro Fläche, viermal effektiver als die durch EEG-Subventionen im übrigen Deutschland bevorzugten Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung. So reiche schon eine Kollektorfläche von 1.090 Quadratmetern aus, um 107 Haushalte im Sommer mit Wärme zu versorgen.

Im Sommer wird die Wärme vorrangig durch die Solarthermieanlage erzeugt. In kälteren Monaten unterstütze diese eine Biomasseanlage, deren Kessel im Sommer abgeschaltet werden können. Das verlängere ihre Lebensdauer erheblich. Die verwendete Biomasse stamme aus der Region. Dadurch fließen bei derzeitigem Ölpreis jährlich etwa 400.000 Euro weniger aus der Region ab, heißt es in der Meldung.





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