Sonntag, 5. Oktober 2025

WürzburgEnergetische Sanierung öffentlicher Gebäude

[21.08.2025] Die Stadt Würzburg lässt ihre öffentlichen Gebäude systematisch energetisch sanieren. Der Fahrplan soll bis 2028 eine klimaneutrale Verwaltung ermöglichen und langfristig Energie- wie auch Kostenersparnisse sichern.

Die Stadt Würzburg lässt ihre öffentlichen Gebäude systematisch energetisch sanieren.

(Bildquelle: Stadt Würzburg)

In Würzburg startet die energetische Optimierung der kommunalen Liegenschaften. Wie das die Sanierung begleitende Beratungsunternehmen Drees & Sommer mitteilt, ist es das Ziel, die Stadtverwaltung bis 2028 klimaneutral aufzustellen und bis 2040 Klimaneutralität für die gesamte Stadt zu erreichen. Für die ersten 20 Gebäude hat das Unternehmen einen detaillierten Sanierungsfahrplan erstellt. Eine zentrale Rolle spielt die Sanierung des öffentlichen Gebäudebestands, den die Stadtverwaltung als Vorbild für Wirtschaft und Gesellschaft verstanden wissen will.

Die Analyse betrifft vor allem Bauten aus den 1960er- und 1970er-Jahren, die heute als besonders energieintensiv gelten. Der Plan umfasst rund 200 Maßnahmen, darunter den Einbau von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern sowie Verbesserungen bei Dämmung, Dach- und Fassadenbegrünungen. Jede Maßnahme wurde nach Energie- und CO2-Einsparpotenzial, Investitionskosten und Amortisationszeit bewertet.

Die Investitionssumme für die untersuchten Gebäude liegt bei rund 33 Millionen Euro. Demgegenüber stehen mögliche Einsparungen von jährlich etwa einer Million Euro bei den Betriebskosten sowie eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um rund 900 Tonnen pro Jahr. Damit könnte sich die Investition in rund drei Jahrzehnten rechnen. Oberbürgermeister Martin Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) betont, dass die Stadt ohne Sanierung weiter steigenden Energiekosten ausgesetzt wäre und verweist auf die Vorbildfunktion öffentlicher Gebäude für die Stadtgesellschaft.

Um eine wirtschaftlich sinnvolle Umsetzung sicherzustellen, enthält der Plan einen kapazitätsoptimierten Zeitrahmen, der finanzielle und personelle Ressourcen ebenso berücksichtigt wie die technische Lebensdauer von Gebäudekomponenten. Zudem weist er sogenannte Quick-Wins aus, mit denen kurzfristig Energie eingespart werden kann. Ergänzend sollen Förderprogramme und steuerliche Anreize helfen, die Anfangsinvestitionen abzufedern.

Die Stadtverwaltung versteht das Projekt als Baustein eines umfassenden Klimaschutzkonzepts. Laut Oberbürgermeister Heilig ist es notwendig, dass Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft gemeinsam an einer klimaneutralen Zukunft arbeiten. Der Würzburger Sanierungsfahrplan könne daher auch anderen Kommunen als Orientierung dienen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energieeffizienz

NRW.Energy4Climate: Auszeichnung von vier Bauprojekten

[29.09.2025] Vier Bauprojekte im Rheinland sind von der Landesregierung für ihre besondere Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit ausgezeichnet worden. Geehrt wurden eine Wohnsiedlung, zwei Schulen und ein Bürogebäude, die mit innovativen Konzepten zur Wärmewende beitragen. mehr...

Bremen: Neue Zentrale versorgt Quartier CO2-frei

[24.09.2025] Im Bremer Gewerbequartier Spurwerk ist eine neue Energiezentrale offiziell in Betrieb gegangen. Der Energiedienstleister swb hat die Anlage heute vorgestellt. Sie versorgt das Quartier mit Wärme und Kälte – und das ganz ohne Gas oder Öl. mehr...

Dresden/Leipzig: CO₂-Rechner für Kultur mit neuen Funktionen

[27.08.2025] Kultureinrichtungen in Deutschland können ab sofort das E-Tool Kultur in erweiterter Form nutzen. Der CO₂-Rechner ist von der Zertifizierungsstelle GUTcert geprüft und mit neuen Funktionen ausgestattet. mehr...

Hessen: Projekt zu Energiemonitoring erhält Förderung

[05.08.2025] Mit einem neuen Förderprojekt zur intelligenten Steuerung von Straßenlaternen und dem digitalen Energiemanagement kommunaler Gebäude wollen drei osthessische Gemeinden Energie sparen und Emissionen senken. Das Land Hessen unterstützt das Vorhaben mit über 740.000 Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...

Hamburger Energienetze: Weitere Aufträge für Energieeinsparungen

[29.07.2025] Dank digitaler Heizungsoptimierung konnten städtische Gebäude in Hamburg ihren Energieverbrauch deutlich senken. Nach erfolgreichen Pilotprojekten beauftragen Sprinkenhof und der Bezirk Bergedorf die Hamburger Energienetze mit weiteren Maßnahmen. mehr...

Stadtwerke Bochum: Neue App fürs Energiemanagement

[28.07.2025] Die Stadtwerke Bochum bringen mit dem EnergieHub eine neue App für intelligentes Energiemanagement in Haushalten auf den Markt. In Kooperation mit Vattenfall können Kunden künftig Stromflüsse im Haus aktiv steuern und ihren Verbrauch an dynamische Stromtarife anpassen. mehr...

Schwalm-Eder-Kreis: KI senkt Energieverbrauch

[24.07.2025] Fünf Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis setzen auf Künstliche Intelligenz, um den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Gebäude deutlich zu senken. Das Land Hessen fördert das Projekt mit über einer Million Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...

Kreis Ebersberg: Pilotkommune für digitales Energiemanagementsystem

[22.07.2025] Mit Unterstützung des Bayerischen Digitalministeriums startet der Landkreis Ebersberg die landesweite Transferphase seines digitalen Energiemanagementsystems. Die Plattform soll nun bayernweit Kommunen helfen, Energie zu sparen, Kosten zu senken und CO₂-Emissionen zu reduzieren. mehr...

NRW.Energy4Climate: Drei Projekte erhalten Auszeichnung

[15.07.2025] Nordrhein‑Westfalen hat drei weitere Projekte als KlimaQuartier.NRW ausgezeichnet. Die neuen Vorzeigequartiere in Düsseldorf und Leopoldshöhe belegen, wie serielles Sanieren, die Umnutzung leerstehender Bürobauten und konsequenter Holzbau den Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung ebnen. mehr...

Ennepe-Ruhr-Kreis: Planungsprojekte für klimafreundliche Energiezukunft

[10.07.2025] Mit der kommunalen Wärmeplanung und dem Projekt EMG.Ruhr verfolgt der Ennepe-Ruhr-Kreis zwei parallel laufende Ansätze für eine klimafreundliche Energiezukunft. Während die Wärmeplanung den Blick auf Wohnquartiere richtet, analysiert EMG.Ruhr systematisch die Energieversorgung von Gewerbegebieten. mehr...

KEA-BW: Energiespiegel zu öffentlichen Gebäuden veröffentlicht

[27.06.2025] Eine neue Auswertung der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg zeigt, wie effizient öffentliche Gebäude im Land mit Energie umgehen. Grundlage der Untersuchung sind gesetzlich erhobene Verbrauchsdaten aus 538 Kommunen mit rund 14.500 Liegenschaften. mehr...

Baden-Württemberg: Energie bei landeseigenen Gebäuden eingespart

[24.06.2025] Mit über 500 Einzelmaßnahmen hat das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr gezielt in den Klimaschutz seiner Liegenschaften investiert. Der Energieverbrauch wurde deutlich gesenkt, die Nutzung erneuerbarer Energien ausgebaut – bei Kosten von mehr als 90 Millionen Euro. mehr...

Kreis Ebersberg: Energiemanagementsystem eingeführt

[03.06.2025] Der Landkreis Ebersberg hat ein digitales Energiemanagementsystem für seine Liegenschaften eingeführt. Die Lösung zeigt erste Erfolge beim Verbrauchsmonitoring und stößt auch bei anderen Kommunen auf Interesse. mehr...

Unstrut-Hainich-Kreis: Klimaschutz mit Contracting

[28.05.2025] Der Unstrut-Hainich-Kreis beteiligt sich an einem bundesweiten Modellprojekt zum Energiespar-Contracting. Das Ziel besteht darin, die Kosten zu senken und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. ENGIE Deutschland ist für die Planung und Umsetzung verantwortlich. mehr...