Montag, 16. Juni 2025

DREWAGGrünes Licht für flexibles Heizkraftwerk

[02.03.2018] Rund 95 Millionen Euro investiert der Dresdner Versorger DREWAG in den Bau einer modernen KWK-Anlage. Das modular aufgebaute Kraftwerk ist teillastfähig und kann sich schnell an veränderte Bedingungen an den Energiemärkten anpassen.
So könnte sie aussehen

So könnte sie aussehen, die geplante, hochflexible KWK-Anlage von DREWAG.

(Bildquelle: DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH)

Der kommunale Versorger DREWAG kann seine Pläne für den Bau eines modernen Heizkraftwerks in Dresden realisieren. Wie das kommunale Unternehmen meldet, hat jetzt der Aufsichtsrat den Vorschlägen zu Ausschreibung, Planung, Bau und Betrieb einer hochflexiblen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage zugestimmt. Die Investitionen dafür liegen nach Angaben von DREWAG bei rund 95 Millionen Euro.
Die KWK-Anlage soll über acht Module mit jeweils zehn Megawatt elektrischer und thermischer Leistung verfügen. Die Anlage sei schwarz- und schnellstartfähig, erlaube einen stundenweisen Betrieb und erreiche einen Brennstoffausnutzungsgrad von rund 88 Prozent. Weiterer Vorteil laut DREWAG: Das Kraftwerk ist durch den modularen Aufbau teillastfähig und kann sich an veränderte Bedingungen am Strom- und Wärmemarkt gut anpassen. Dies sei mit den bisherigen KWK-Erzeugungsanlagen technisch nicht möglich.
DREWAG-Geschäftsführer Frank Brinkmann erklärt: „Das neue Kraftwerk ermöglicht es uns, eine konkrete Antwort auf die Energiewende in Dresden zu geben. Wir stellen uns auf erneuerbare Energien genauso ein wie auf Versorgungssicherheit, denn beides leistet die Anlage mit ihrer hohen Einsatzflexibilität und Schwarzstartfähigkeit.“ Dirk Hilbert, Oberbürgermeister von Dresden und DREWAG-Aufsichtsratschef, sagt: „Der Bau der neuen Anlage ist ein wichtiger Beitrag zum integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept der Landeshauptstadt Dresden. Ich freue mich, dass uns jetzt der wichtige Vorbescheid des Bundesamts zur Förderung unserer geplanten Anlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz übersandt wurde.“ Mit dem Bau der hochmodernen Anlage soll Anfang nächsten Jahres begonnen werden, spätestens Ende 2022 soll sie in Betrieb gehen.





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