Freitag, 12. Dezember 2025

BayernInformationen zur Erdwärme

[11.02.2016] Für ganz Bayern kann von nun an über das neue webbasierte Informationssystem Oberflächennahe Geothermie (IOG) die Eignung für Erdwärme abgerufen werden.
Das IOG gibt Auskunft über die Nutzungsmöglichkeiten von Erdwärmesonden.

Das IOG gibt Auskunft über die Nutzungsmöglichkeiten von Erdwärmesonden.

(Bildquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt)

Das neue Online-Informationssystem Oberflächennahe Geothermie (IOG) zeigt erstmals für ganz Bayern, an welchen Standorten konkrete Möglichkeiten zur Erdwärmenutzung bestehen. Die bayerische Staatsministerin für Umwelt- und Verbraucherschutz Ulrike Scharf (CSU) sagt dazu: „Die in der Erde gespeicherte Wärme ist unerschöpflich. Dieser Schatz schützt auch das Klima. Erdwärme ist unabhängig von der Witterung und der Tageszeit verfügbar.“ Das neue Online-Tool bezeichnete Scharf als digitale Schatzkarte: „Mit den flächendeckenden Geodaten gibt es erstmals für ganz Bayern Informationen, die eine standortgenaue Aussage über das Wärmepotenzial im Boden und im Grundwasser ermöglichen. Und das sogar direkt in der Baugrube per Smartphone-App.“ Denn mit der Web-Anwendung IOG Mobil können auf iOS- und Android-Geräten unterschiedliche Standortauskünfte zur oberflächennahen Geothermie abgerufen werden und das per GPS sogar mit automatischer Standortermittlung. Wie das bayerische Umweltministerium mitteilt, leistet die Geothermie bereits heute einen wichtigen Beitrag, um die Klimaziele des Freistaats zu erreichen. So belaufe sich die Zahl der Erdwärmeanlagen dort auf rund 60.000. Pro Einfamilienhaus könnten durch den Einsatz von Erdwärme Jahr für Jahr circa zwei Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Das von 2008 bis 2015 laufende Projekt Informationsoffensive oberflächennahe Geothermie wurde jeweils zur Hälfte aus Mitteln des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und der EU finanziert. 43 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker hatten an der bayernweiten Erhebung der erforderlichen geowissenschaftlichen Daten gearbeitet. Das Projekt hat rund 28 Millionen Euro gekostet.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geothermie

Schornsheim: Klimaneutrales Neubaugebiet fertiggestellt

[11.12.2025] Schornsheim hat das neue Neubaugebiet Gänsweide übernommen, das komplett auf Erdwärme setzt. MVV zufolge ist es das erste Gebiet der Verbandsgemeinde Wörrstadt, das mit einem kalten Nahwärmenetz erschlossen wurde. mehr...

AGFW: Statement zum Geothermie-Beschleunigungsgesetz

[10.12.2025] Der Bundestag hat das Geothermie-Beschleunigungsgesetz beschlossen und damit neue Standards für schnellere Planfeststellungsverfahren bei Wärmeleitungen gesetzt. Der Energieeffizienzverband AGFW warnt vor möglichen zusätzlichen Hürden durch unklare Formulierungen im Gesetz. mehr...

badenovaWÄRMEPLUS: Plan für Erdwärmeprojekt eingereicht

[09.12.2025] badenovaWÄRMEPLUS hat jetzt den Hauptbetriebsplan für das Projekt Erdwärme Breisgau beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau eingereicht. Die Behörde prüft nun die technischen Unterlagen für die geplanten Tiefenbohrungen im Oberrheingraben. mehr...

GeoTHERM: Kongressprogramm online

[08.12.2025] Die GeoTHERM 2026 präsentiert ein umfangreiches zweitägiges Kongressprogramm mit internationaler Expertise aus Wissenschaft und Industrie. Erstmals werden alle Vorträge per App simultan in drei Sprachen übertragen. mehr...

Geothermiekongress 2025: Wichtige Weichen gestellt

[28.11.2025] Die deutsche Erdwärmebranche sieht sich nach dem Geothermiekongress 2025 im Aufwind. Laut Bundesverband Geothermie wurden in Frankfurt am Main zentrale Weichen für Skalierung, Industrialisierung und politischen Rückenwind gestellt. mehr...

NRW.Energy4Climate: Materialien zu kommunaler Wärmeplanung veröffentlicht

[25.11.2025] NRW.Energy4Climate veröffentlicht neue Materialien zur Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung in Nordrhein-Westfalen. Die Publikationen reichen von Wirtschaftlichkeitsleitfäden über Musterleistungsverzeichnisse für tiefe Geothermie bis hin zu einer Broschüre über Betreibermodelle für Abwasserwärme. mehr...

Geothermie: Neues Fachbuch bietet Überblick

[21.11.2025] Ein neues Fachbuch gibt einen umfassenden Überblick über Technik, Planung und Betrieb moderner Geothermie-Projekte. Das Werk soll Fachleute und Entscheider bei der Wärmewende unterstützen. mehr...

Hörstel: Kalte-Nahwärme-Netz in Betrieb gegangen

[20.11.2025] Im Hörsteler Uferquartier ist ein neues Kalte-Nahwärme-Netz in Betrieb gegangen. SWTE Netz setzt damit auf geothermische Wärme, die nach Angaben des Unternehmens steigende gesetzliche Anforderungen bereits heute erfüllt. mehr...

Potsdam: Bundesumweltminister besucht Tiefengeothermie-Baustelle

[20.11.2025] Bundesumweltminister Carsten Schneider und EU-Kommissar Dan Jørgensen haben in Potsdam eine Tiefengeothermie-Baustelle besichtigt und sich über den Stand der Wärmewende informiert. Das Projekt gilt als zentraler Baustein für eine klimafreundliche Fernwärme. mehr...

Berlin: Erdwärmesonden dürfen tiefer bohren

[17.11.2025] Berlin lässt Erdwärmesonden künftig tiefer bohren und hebt die bisherige 100-Meter-Grenze auf. Die Senatsverwaltung sieht darin einen wichtigen Schritt für die Wärmewende. mehr...

Deutscher Geothermikongress: Forschungsarbeiten zur Wärmewende

[06.11.2025] Auf dem Deutschen Geothermiekongress 2025 in Frankfurt am Main präsentiert das Fraunhofer IEG praxisnahe Forschung für eine schnellere Wärmewende. Im Fokus stehen Technologien, die Geothermie vom Nischenprodukt zur industriellen Lösung führen sollen. mehr...

LBEG: BS Energy darf Erdwärme aufsuchen

[05.11.2025] BS Energy erhält drei neue Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdwärme in der Region zwischen Gifhorn und Salzgitter. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie will damit Tiefengeothermie-Projekte zur Wärmegewinnung voranbringen. mehr...

STAWAG: Vorbereitungen für seismische Messungen

[05.11.2025] In Aachen beginnen die Vorbereitungen für seismische Untersuchungen, die den Untergrund für ein mögliches Tiefengeothermie-Projekt erkunden sollen. Dabei informiert die STAWAG die Anwohner und bittet – wo nötig – um Zustimmung für Messgeräte und Zufahrten. mehr...

Praxisforum Geothermie Bayern: Großes Interesse an Tiefengeothermie

[27.10.2025] Die Tiefengeothermie in Bayern erreicht einen neuen Rekord: 24 Anlagen lieferten 2024 rund 3,4 Terawattstunden Wärme – über 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Praxisforum Geothermie Bayern in Pullach wurden zudem die besten Projekte und Persönlichkeiten der Branche ausgezeichnet. mehr...

Holzkirchen: Mit Transformationsplan zur Dekarbonisierung

[08.10.2025] Die Marktgemeinde Holzkirchen hat mit einem umfassenden Transformationsplan den Weg zur vollständigen Dekarbonisierung ihrer Wärmeversorgung bis 2045 festgelegt. Grundlage ist ein Geothermieprojekt aus 5.000 Metern Tiefe, das bereits heute Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie liefert. mehr...