LandwärmeInsolvenz durch THG-Quoten-Verfall
Der Biomethanversorger Landwärme hat am 13. August 2024 Insolvenz angemeldet. Gemeinsam mit der Muttergesellschaft LW Capital GmbH hat das Unternehmen dazu ein Eigenverwaltungsverfahren gestartet. Trotz dieses Verfahrens wird der Geschäftsbetrieb an den Standorten Berlin und München in vollem Umfang fortgeführt. Die Landwärme GmbH gehört zu den führenden Vermarktern von Treibhausgasminderungsquoten (THG-Quoten).
Ziel des Eigenverwaltungsverfahrens ist es, die Auswirkungen des seit Anfang 2023 anhaltenden Preisverfalls bei THG-Quoten zu überwinden und notwendige Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Die Gehälter der 140 Mitarbeiter sind zunächst durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Andere Unternehmen der Landwärme-Gruppe sind von dem Verfahren nicht betroffen.
Verwaltung soll optimiert werden
Geplant ist unter anderem eine Optimierung der Vertragsstrukturen, die möglicherweise die Beendigung oder Anpassung von ungünstigen Verträgen umfasst. Zudem sucht Landwärme nach einem finanzstarken Partner, um die nötige Stabilität wiederherzustellen und auf den Wachstumskurs zurückzukehren. Die meisten Geschäftsbeziehungen sollen fortgeführt werden.
Der Preisverfall bei THG-Quoten wurde nach Unternehmensangaben durch falsch deklarierten Biodiesel und mutmaßliche Betrugsfälle bei „Upstream-Emission-Reduction-Projekten“ (UER-Projekten) verursacht. Der gesamte Schaden durch diese Fälschungen wird auf etwa 4,5 Milliarden Euro geschätzt, was sowohl die Branche der erneuerbaren Energien als auch die Bemühungen um CO2-neutrale Energieerzeugung beeinträchtigt hat. Politik und Behörden haben bisher nur zögerlich auf die seit 2023 bekannten Betrugsfälle reagiert.
Andere Bereiche positiv
Währenddessen entwickelt sich das übrige Geschäft der Landwärme GmbH, insbesondere im Biomethanbereich, nach Unternehmensangaben weiterhin positiv. Dazu zählen das EEG-, GEG- und LNG-Geschäft für die Schifffahrt, die unabhängig vom THG-Quotenmarkt sind.
Dank der Eigenverwaltung bleibt die unternehmerische Verantwortung bei Geschäftsführer Zoltan Elek, der gemeinsam mit Sanierungsgeschäftsführerin Anna Katharina Wilke die Neuaufstellung leitet. Unterstützt werden sie von Lucas F. Flöther, einem anerkannten Sanierungsexperten, der den Sanierungsprozess begleitet. Laut Elek wird das Eigenverwaltungsverfahren genutzt, um Landwärme schnell wieder zukunftsfähig zu machen und die Profitabilität sowie das Wachstum früherer Jahre zurückzugewinnen.
Das Amtsgericht hat Gordon Geiser von der Kanzlei GT Restructuring zum vorläufigen Sachwalter ernannt, der das Verfahren im Interesse der Gläubiger überwacht. Landwärme strebt an, die Sanierung zügig abzuschließen und gestärkt aus dem Verfahren hervorzugehen.
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