Donnerstag, 1. Mai 2025

RietbergLichtkonzept für die Altstadt

[15.11.2012] Die Rietberger Altstadt erstrahlt seit Kurzem in neuem Licht. Mit der Ablösung der alten Straßenlaternen durch moderne LED-Lampen kann die Kommune ihren Energieverbrauch und damit die Kosten deutlich reduzieren.
Rietberger Fachwerkfassaden werden durch modernes Beleuchtungskonzept hervorgehoben.

Rietberger Fachwerkfassaden werden durch modernes Beleuchtungskonzept hervorgehoben.

(Bildquelle: Philips)

Die nordrhein-westfälische Stadt Rietberg ist einer von zehn Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Kommunen im neuen Licht“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Zentrales Konzeptthema war die Nutzung moderner LED-Lichttechnik im historischen Kern der Stadt.
Überlegungen, die Straßenbeleuchtung in der Rietberger Altstadt zu erneuern und dabei den Energieverbrauch zu reduzieren, gab es bereits seit dem Jahr 2009. Gleichzeitig sollte das ab 2015 EU-weit geltende Verbot für Quecksilberdampflampen berücksichtigt werden, die ansässigen Geschäftsleute erhofften sich zudem eine bessere Ausleuchtung. Bei allen Änderungen stand der Wunsch im Vordergrund, die einzigartige Identität der Altstadt zu unterstreichen. Dafür war es erforderlich, die wertvollen Fassadenarchitekturen im Einvernehmen mit zahlreichen Privateigentümern behutsam herauszustellen, ohne sie dabei zu verfremden. Des Weiteren sollte das Thema Barrierefreiheit für Sehbehinderte aufgegriffen und realisiert werden.

Licht als Inszenierung

Das ganzheitliche, gemeinsam mit dem Unternehmen Philips umgesetzte Stadtbeleuchtungskonzept umfasste die vollständige Umstellung und Erweiterung der Straßen-, Platz- und Gebäudebeleuchtung im historischen Stadtkern Rietbergs. Entstanden ist ein repräsentatives Gesamtbild, das seinen besonderen Charme aus der Verbindung von alter Bausubstanz und moderner Beleuchtungstechnologie generiert: Die Außenleuchte Triangel LED korrespondiert beispielsweise mit den fachwerkgeprägten Straßen, verschiedene LED-Installationen fokussieren auf stadtbildprägende Elemente, die aus der Dunkelheit hervortreten und sich so zu einer Fachwerk-Inszenierung verdichten. Das Zusammenspiel verschiedener Scheinwerfer und Optikvarianten bei der Fassadenanstrahlung erlaubt darüber hinaus bei jedem Objekt eine individuelle Lichtwirkung, die sich unauffällig in das Gesamterscheinungsbild einfügt. Dazu bietet ein barrierefreies LED-Leitsystem sehbehinderten und alten Menschen bei allen Sichtverhältnissen sichere Orientierung.

Energie gespart

Mit CityTouch, dem intelligenten, webbasierten Licht-Management-System, werden Sicherheit, Beleuchtungsqualität und -komfort weiter erhöht: Licht steht immer genau dann und dort zur Verfügung, wenn und wo es gebraucht wird. Im Vergleich zu konventioneller Beleuchtung werden zudem jährlich bis zu 50 Prozent Energie und mehr als 29 Tonnen CO2 eingespart. Die Gesamteinsparung bei den Faktoren Wartung und Energie liegt bei rund 117.000 Euro in zehn Jahren.
Das innovative LED-Lichtkonzept hat daher sowohl bei den Rietberger Bürgern und Hauseigentümern als auch bei Besuchern und Projektträgern große Zustimmung gefunden. André Kuper, bis vor Kurzem Bürgermeister der Stadt Rietberg, erklärte: „Mit diesem Projekt setzen wir einen weiteren Meilenstein bei der modernen Stadtentwicklung und Klimapolitik. Unser Beitrag kann für alle Städte mit historisch wertvoller Substanz ein Beweis für eine gelungene Integration energiesparender LED-Beleuchtung in ein historisches Ambiente sein.“





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