PfalzwerkeNahwärme für Nidda

Bürgermeister Thorsten Eberhard und Witold Kreutz von den Pfalzwerken bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus Nidda.
v.l.: Thomas Repp; Birgit Herbst; Witold Kreutz; Madeleine Paul; Thorsten Eberhard; Sebastian Koch; Marcel Walther
(Bildquelle: Pfalzwerke)
Die Pfalzwerke setzt vor dem Hintergrund eines integrierten Quartierskonzepts im Auftrag der Stadt Nidda (Hessen) ein Konzept zur infrastrukturellen Entwicklung um. Eine Fokusmaßnahme, die das Konzept für die Kernstadt identifizierte, ist der Aufbau einer Nahwärmeversorgung.
Im Rahmen der Ausschreibung erstellte das Team Business-Solutions der Pfalzwerke im Herbst 2023 ein Versorgungskonzept, das Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz vereint. Mitte Juli 2024 wurde nun der Vertrag über eine Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen. Dieser regelt den Aufbau und Betrieb der Nahwärmeversorgung sowie die Maßnahmen und Konditionen der Versorgung der kommunalen Liegenschaften.
Auftrag zur nachhaltigen Quartiersentwicklung
Der Auftrag der Pfalzwerke umfasst die Errichtung und den Betrieb des Heizwerks und des Nahwärmenetzes, den Anschluss diverser kommunaler Liegenschaften, deren Energieeffizienzoptimierung sowie die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden. Neben den städtischen Liegenschaften (wie Rathaus, Bürgerhaus, Freibad und Bibliothek) sollen perspektivisch auch weitere Liegenschaften öffentlicher oder privater Träger an das Versorgungsnetz angeschlossen werden.
„Beim Versorgungskonzept setzen wir auf einen Energiemix. Im Sommer und in der Übergangszeit wird eine elektrische Wärmepumpe eingesetzt, die flexibel stromoptimiert betrieben werden kann. Im Winter wird diese unterstützt durch einen Biomassekessel. Der Aufbau des Heizwerks erfolgt modular, sodass wir in der Lage sind, künftige Erweiterungen des Kernnetzes effizient und zeitnah umsetzen zu können“, so Sebastian Koch, Teamleiter Wärmevertrieb Pfalzwerke.
Die Länge des Kernnetzes beträgt circa 800 Trassenmeter plus Hausanschlussleitungen. Im anvisierten Endausbauzustand soll die Länge des erweiterten Netzes rund 1,5 Kilometer betragen. „Das Projekt passt perfekt in unser Projektportfolio der regenerativen Quartiersversorgung. So unterstützen wir die Kommunen ganz konkret bei der Umsetzung der Wärmewende auf kommunaler Ebene“, ergänzt Witold Kreutz, Pfalzwerke Abteilungsleiter Strom / Gas / Wärme.
Bürgermeister Thorsten Eberhard freut sich: „Wir haben mit den Pfalzwerken einen engagierten und kooperativen Partner gefunden, der sowohl auf unsere diverse Gebäudestruktur als auch unsere umfassenden Vorstellungen im Bereich der Nachhaltigkeit eingeht.“
Vorausschauende Planung
Im nächsten Projektschritt wird mittels einer Feinanalyse die technische und wirtschaftliche Machbarkeit abgesichert sowie die angestrebte künftige Ausdehnung des Nahwärmenetzes festgelegt. Hierzu wurden bereits Gespräche mit potenziellen Wärmekunden geführt. Der Beginn der Realisierung ist dann im Jahr 2025 geplant.
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