Dienstag, 2. Dezember 2025

BNetzAPrüfung der Netzentwicklungspläne

[03.03.2016] Die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW haben jetzt die zweiten Entwürfe des Netzentwicklungsplans Strom (NEP) und des Offshore-Netzentwicklungsplans (O-NEP) 2025 der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Prüfung übergeben.
Trotz Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben zur Erdverkabelung sind Teile der im NEP enthaltenen HGÜ-Trassen weiterhin als Freileitung geplant.

Trotz Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben zur Erdverkabelung sind Teile der im NEP enthaltenen HGÜ-Trassen weiterhin als Freileitung geplant.

(Bildquelle: TenneT TSO GmbH)

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) überprüft derzeit die von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) überarbeiteten Netzentwicklungspläne (NEP) Strom und Offshore 2025. Der Netzentwicklungsplan Strom enthält Ausbaumaßnahmen im Übertragungsnetz, die aus Sicht der Übertragungsnetzbetreiber bis zum Jahr 2025 für eine sichere Stromversorgung notwendig sind. Dazu zählen in allen Szenarien weiterhin die im neuen Bundesbedarfsplan enthaltenen weiträumigen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung-Verbindungen. Nicht enthalten sind die von der BNetzA bislang nicht bestätigten HGÜ-Verbindungen Korridor B von Wehrendorf nach Urberach und die dritte Maßnahme in Korridor C (SuedLink) vom Kreis Segeberg nach Wendlingen. In einigen Szenarien wird außerdem die Kapazität des Korridors D von Wolmirstedt nach Isar auf vier Gigawatt erweitert. Im Vergleich zum vorherigen Netzentwicklungsplan Strom sind etwa 20 Leitungsprojekte neu hinzugekommen, die ÜNB sollen jedoch angeregt haben, vorrangig die bestätigten Maßnahmen zu prüfen. Wie die vier ÜNB mitteilen, haben sie auch die zwischenzeitlich vorgenommenen gesetzlichen Änderungen berücksichtigt und den Vorrang der Erdverkabelung bei den Gleichstromverbindungen von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg und nach Bayern, sowie von Sachsen-Anhalt nach Bayern eingearbeitet. Insgesamt halten es die ÜNB für erforderlich, 5.200 bis 5.800 Trassenkilometer neu hinzu zu bauen. Zwischen 3.700 und 4.300 Trassenkilometer müssten zusätzlich ausgebaut werden. Das gesamte Investitionsvolumen geben die ÜNB mit 27 bis 34 Milliarden Euro an. Der Entwurf des Offshore-Netzentwicklungsplans (O-NEP) beinhaltet die bis zum Jahr 2025 empfohlenen Anbindungsleitungen. Den Ausbaubedarf des Offshore-Netzes beziffern die ÜNB mit 3,2 Gigawatt und 902 Kilometern, was gegenüber dem O-NEP 2014 eine Reduktion um 1,2 Gigawatt bedeute. Die Investitionskosten sollen sich auf sieben bis zehn Milliarden Euro belaufen. Die Bundesnetzagentur wird vermutlich im Sommer 2016 die zweite Konsultationsrunde starten. Im letzten Jahresquartal sollen die Pläne dann endgültig bestätigt werden. Die ÜNB hatten beide Netzentwicklungspläne im Zeitraum vom 30. Oktober bis zum 13. Dezember 2015 konsultiert (wir berichteten).





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Netze | Smart Grid

Schleswig-Holstein: Strategiepapier für mehr Netz-Flexibilität

[28.11.2025] Ein neues Strategiepapier soll mehr Flexibilität beim Netzanschluss schaffen und Engpässe bei der Energiewende vermeiden. Nach Angaben des schleswig-holsteinischen Energiewendeministeriums sollen dafür Vergaberegeln, Anschlussverfahren und die Nutzung bestehender Netzpunkte grundlegend überarbeitet werden. mehr...

Hamburg: Projekt zur Netzsteuerung gestartet

[24.11.2025] In Hamburg startet das Leitprojekt FARFALLE, das eine präzisere und fairere Netzsteuerung nach §14a EnWG ermöglichen soll. Die Partner entwickeln dafür ein Verfahren, das steuerbare Verbrauchseinrichtungen gezielt statt pauschal drosselt und so Engpässe effizienter beseitigt. mehr...

interview

Langmatz: Plastik schlägt Beton

[17.11.2025] Warum Kabelschächte aus Kunststoff langfristig die bessere Wahl sind und welche Vorteile sich daraus für Tiefbauunternehmen, Netzbetreiber und Kommunen ergeben, erklärt Dieter Mitterer, einer der beiden Geschäftsführer von Langmatz, im Interview. mehr...

TransnetBW: Forschungsprojekt zur digitalen Vernetzung gestartet

[13.11.2025] Mit DataFleX startet unter der Leitung von Tennet Germany ein neues Forschungsprojekt zur digitalen Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr. Ziel ist es, dezentrale Energieflexibilitäten erstmals sektorenübergreifend nutzbar zu machen und damit Netzstabilität, Klimaschutz und Bezahlbarkeit zu sichern. mehr...

50Hertz: Neue Netzanschlüsse geplant

[12.11.2025] Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat Netzanschlüsse für Projekte mit einer Gesamtleistung von fast 30 Gigawatt zugesagt – ein Rekord in der Unternehmensgeschichte. Neben Wind- und Solarparks sollen auch Großbatterien, Elektrolyseure und Rechenzentren ans Netz gehen. mehr...

Bundesnetzagentur: Letzter Abschnitt von Ultranet genehmigt

[06.11.2025] Die Bundesnetzagentur hat die Stromleitung Ultranet in ihrem letzten Abschnitt genehmigt. Damit ist der Verlauf der rund 342 Kilometer langen Gleichstromtrasse zwischen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg vollständig festgelegt und der Weg zur geplanten Inbetriebnahme Ende 2026 frei. mehr...

BDEW: Kritik an Anreizregulierung NEST

[31.10.2025] Die Bundesnetzagentur hat den Länderausschuss über Anpassungen bei der neuen Anreizregulierung NEST informiert. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßt einzelne Änderungen, hält sie insgesamt aber für unzureichend, um dringend nötige Investitionen in die Energienetze zu sichern. mehr...

Balzhausen: Erste Einspeisesteckdose Deutschlands in Betrieb gegangen

[23.10.2025] In Balzhausen im bayerisch-schwäbischen Landkreis Günzburg ist Deutschlands erste Einspeisesteckdose in Betrieb gegangen. Das von LEW Verteilnetz und Bayernwerk Netz entwickelte Konzept soll Erneuerbare-Energien-Anlagen schneller, günstiger und planbarer ans Netz bringen. mehr...

bericht

Datenplattform: Analoger Strom in digitalen Netzen

[13.10.2025] Mit seiner Smart Energy Platform unterstützt der Hersteller GISA Stadtwerke bei der Digitalisierung der Niederspannung. Das Unternehmen setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern und auf offene, skalierbare Lösungen. mehr...

Stadtwerke Völklingen: Neue Trafostation in Betrieb genommen

[13.10.2025] In Völklingen-Ludweiler ist eine neue Trafostation in Betrieb gegangen. Die Anlage „Zum Heidenhübel“ stärkt laut Stadtwerke Völklingen Netz die lokale Stromversorgung und verbessert die Einspeisung von Energie aus Photovoltaikanlagen. mehr...

Mitnetz Strom: Investitionen in Westsachsen

[30.09.2025] Mitnetz Strom investiert 2025 in Westsachsen 565 Millionen Euro in Ausbau, Modernisierung und Digitalisierung des Stromnetzes. Ziel ist eine sichere Energieversorgung und die Integration wachsender Einspeisungen aus erneuerbaren Energien. mehr...

SuedOstLink: Richtfest für Station in der Hohen Börde

[30.09.2025] In der Hohen Börde bei Magdeburg wurde jetzt das Richtfest für eine zentrale Station des SuedOstLinks gefeiert. Die Anlage soll künftig Leitungen bündeln, Kabelübergänge sichern und den Betrieb überwachen. mehr...

E-Werk Lüsen: Intelligente Netzüberwachung mit SMIGHT IQ Cockpit

[23.09.2025] Mit der Lösung SMIGHT IQ Cockpit will das Südtiroler E-Werk Lünsen mehr Transparenz über das Netz gewinnen. Präzise Messdaten sollen auf kritische Situationen hinweisen. mehr...

BDEW/VKU: Milliardenverluste durch Netzregulierung

[18.09.2025] BDEW und VKU sehen durch die geplanten Änderungen bei der Netzregulierung erhebliche Risiken für Investitionen. mehr...

Netzausbau: Freileitungen statt Erdkabel

[18.09.2025] Die Betreiber der großen Stromübertragungsnetze sprechen sich eindeutig gegen sogenannte Hybridlösungen aus, bei denen beim Netzausbau Erdkabel und Freileitungen kombiniert werden. Sie führen Kosten, Technik, Akzeptanz und Genehmigungsverfahren als Gründe an. mehr...