Dienstag, 18. November 2025

HerdeckePumpspeicherkraftwerk wird überholt

[29.04.2021] Das Pumpspeicherkraftwerk in Herdecke wird fit gemacht für die Zukunft. Für die Wartung und Überarbeitung zentraler Bauteile nimmt das Unternehmen RWE die Anlage rund zehn Monate vom Netz.
Europas größter Wasserhahn: Das Pumpspeicherkraftwerk Herdecke wird in den kommenden zehn Monaten fit gemacht für die Zukunft.

Europas größter Wasserhahn: Das Pumpspeicherkraftwerk Herdecke wird in den kommenden zehn Monaten fit gemacht für die Zukunft.

(Bildquelle: RWE Group)

Für die größte Generalüberholung seit über 30 Jahren geht das Pumpspeicherkraftwerk Herdecke (PSW) für voraussichtlich zehn Monate vom Netz. Im Zuge der Revision lässt der Energieversorgungskonzern RWE nach eigenen Angaben zahlreiche Großkomponenten überarbeiten, die tief im Innern des Kraftwerks verbaut sind – darunter den Kugelschieber, die Turbine und den Motorgenerator.
„Der Anteil an Solar- und Windstrom im Netz steigt. Dadurch werden flexible Energiespeicher immer wichtiger, die wetterbedingte Schwankungen im Netz ausgleichen. Unser Pumpspeicherkraftwerk in Herdecke unterstützt die Versorgungssicherheit, indem es Energie bei Stromüberschuss einspeichert und bei Bedarf wieder bereitstellt“, erklärt Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation SE. „Mit den aktuellen Arbeiten machen wir die Anlage fit für die Zukunft. Dafür investieren wir einen zweistelligen Millionenbetrag.“
Voraussichtlich Anfang Mai wird laut RWE der Kugelschieber des Pumpspeicherkraftwerks freigelegt sein. Das 180 Tonnen schwere und fünfeinhalb Meter große Bauteil regle den Wasserzufluss zur Turbine – als vermutlich größter Wasserhahn Europas. Zur Generalüberholung werde er aus dem Druckstollen gehoben und zu einer Spezialfirma ins baden-württembergische Heidenheim gefahren. Damit sei der Weg frei für Beschichtungsarbeiten an der Innenseite der Druckleitung, welche einen neuen Korrosionsschutz erhalte. Mit der Pumpturbine werde dann Mitte Mai das 163 Megawatt starke Herz des PSW in seine Einzelteile zerlegt und parallel dazu der sechs Meter lange und 300 Tonnen schwere Generator-Rotor ausgehoben und aufgearbeitet. Auch die Netzanbindung des PSW wird RWE zufolge geändert. Ein neuer Maschinentransformator werde den erzeugten Strom künftig nicht mehr ins 220- sondern ins 110-Kilovolt-Netz einspeisen.
Bis August dieses Jahres sollen alle Bauteile des PSW für die Re-Montage bereitliegen und das Kraftwerk dann nach einem vierwöchigen Probebetrieb im Frühjahr 2022 wieder ans Netz gehen.





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