Freitag, 14. November 2025

Stadtwerke Schüttorf-EmsbürenRessourcen schonen – auch im Büro

[05.07.2019] Die Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren setzen auch in der Verwaltung auf umweltfreundliche Lösungen. Mit dem Sitzungsmanagement-System der Firma Sternberg soll neben Kosten und Zeit auch Papier gespart werden.
In Schüttorf und Emsbüren arbeiten Stadtwerke und Abwasserverband digital.

In Schüttorf und Emsbüren arbeiten Stadtwerke und Abwasserverband digital.

(Bildquelle: Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren)

Während Politik und Gesellschaft über die Folgen des Klimawandels und mögliche Strategien zu seiner Bekämpfung diskutieren, setzen die Stadt Schüttorf und die Gemeinde Emsbüren in Niedersachsen schon lange auf erneuerbare Energien. Im Mittelpunkt stehen dabei die Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren (SWSE) und der Trink- und Abwasserverband Bad Bentheim, Schüttorf, Salzbergen und Emsbüren (TAV).
Die Stadtwerke beziehen ihren Strom schon seit Jahren zu 100 Prozent von skandinavischen Wasserwerken ohne dabei den Bürgern zusätzliche Kosten zuzumuten. Außerdem investiert das Unternehmen in regenerative Projekte wie Blockheizkraftwerke sowie Windkraft- und Photovoltaikanlagen für eine nachhaltige Stromerzeugung.
Auf die Kraft der Natur setzt auch der TAV. Das Trinkwasser kommt aus der Region und wird mit einem rund 570 Kilometer langen Trinkwassernetz verteilt. Das vom TAV betriebene Kanalnetz hat einen Umfang von 415 Kilometern. Bei den Stadtwerken arbeiten 58 Angestellte, beim TAV sind 37 Mitarbeiter tätig.

Kosten einsparen

Beide Unternehmen organisieren und vereinbaren für die verschiedenen Gremien rund 20 Sitzungen im Jahr. Dabei wurden sämtliche Dokumente wie Einladungen, Protokolle und Anlagen per Post an die Sitzungsteilnehmer verschickt. Die Folgen beschreibt Astrid Midden, Assistentin der Geschäftsführung der SWSE, wie folgt: „Die Erstellung und der Versand der Einladungen mit den entsprechenden Dokumenten im Anhang per Post haben jede Menge Zeit und Ressourcen in Anspruch genommen. Allein die Druckerpatronen, das Papier und der postalische Versand haben in Summe hohe Kosten verursacht.“
Ein neues Sitzungsmanagement-System (Sitzungsdienst und Gremieninfosystem) sollte aber nicht nur Kosten und Zeit einsparen, sondern auch eine Schnittstelle zu den Stadtverwaltungen bilden, die bereits mit einem digitalen System arbeiten. „Bei unserer Recherche suchten wir nach einem System, das durch Flexibilität und einen hohen Funktionsumfang überzeugt“, erklärt Astrid Midden. „Der Einsatz des Systems in der Praxis sollte gleichzeitig möglichst intuitiv ablaufen und keine langen Einarbeitungszeiten bei den Mitarbeitern verursachen.“ Auch die Kosten für das System sollten in einem akzeptablen Rahmen bleiben. Fündig wurden die Unternehmen bei dem Bielefelder Software-Hersteller Sternberg.

Vielfältige Ansprüche

Der Anbieter hatte bereits in einigen Nachbargemeinden seine Lösung SD.NET installiert und wurde von den Anwendern in den jeweiligen Gemeinden und Verbänden weiterempfohlen. „Die Einrichtung des Systems lief sehr unproblematisch ab, Abstimmungstermine waren jederzeit auch kurzfristig möglich und der Kontakt zwischen unseren Organisationen und Sternberg war stets freundlich und produktiv. Zudem nimmt das Unternehmen Verbesserungsvorschläge an und kommt dem Kunden sehr entgegen“, berichtet Midden. Hilfreich sei auch der Service über die Sternberg-Hotline.
Nach der Umstellung auf die Lösung SD.NET konnten sämtliche Abläufe digitalisiert werden. Die Lösung unterstützt unter anderem die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen, die Abrechnung der Sitzungsgelder sowie die transparente Veröffentlichung der Unterlagen und Beschlüsse im Internet, Intranet und im Gremieninfosystem SD.NET RIM. Der modulare Aufbau der Software erlaubt zudem einen bedarfsgerechten Einsatz entsprechend der Größe und der Anforderungen des Kunden.

Ein erstes Resümee

Die Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren und der Trink- und Abwasserverband Bad Bentheim, Schüttorf, Salzbergen und Emsbüren haben SD.NET mit dem Grundmodul und der dazugehörigen iRICH-App nun seit rund einem halben Jahr im Einsatz und können ein erstes positives Fazit ziehen. „Die Flexibilität und der Funktionsumfang der einzelnen Module haben sicherlich den Ausschlag bei der Entscheidung für das System gegeben“, sagt der Prokurist Hartmut Klokkers. „Besonders die App ist sehr ausgereift, verfügt über ein ansprechendes Layout und hebt sich dadurch positiv gegenüber anderen Anbietern ab.“ Dagegen sei die WinRich-Version in Bezug auf das Layout noch verbesserungsfähig – auch wenn die Software von vielen Sitzungsteilnehmern sehr gut angenommen werde.
Und wie verhält es sich mit den Ressourceneinsparungen? „Bislang fehlen uns belastbare Zahlen, die die tatsächlichen Kosteneinsparungen belegen. Bis auf ein Gremium sind alle Sitzungsmitglieder geschult und bei Teilnehmern, die bereits zuvor mit digitalen Systemen gearbeitet haben, war eine Anleitung per Mail sogar ausreichend“, sagt Astrid Midden. „Die Arbeitserleichterung ist durch den Einsatz des neuen Systems aber definitiv da, und wir haben die Entscheidung für SD.NET noch keinen Tag bereut. Das Umstellen auf smarte digitale Systeme ist heute fast so leicht wie das Bedienen einer App auf dem Smartphone. Man braucht sich nicht vor dem digitalen Wandel zu fürchten; es wird fast alles leichter und transparenter.“

Christina Haye-Warfelmann ist Assistenz der Geschäftsführung des Trink- und Abwasserverbands Bad Bentheim, Schüttorf, Salzbergen und Emsbüren.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Informationstechnik

m3/Fraunhofer IPK: Studie zum KI-Einsatz bei Stadtwerken

[04.11.2025] Stadtwerke können laut einer neuen Studie der Unternehmensberatung m3 und des Fraunhofer IPK durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ihre Kosten bis 2035 deutlich reduzieren. Besonders große Einsparpotenziale sehen die Autoren in Netzen und Erzeugung. mehr...

Wilken Software Group: Migration von 20 Kunden auf Kisters-Plattform

[03.11.2025] Die Wilken Software Group hat 20 Kunden auf die Redispatch-2.0-Plattform von Kisters migriert. Die Erweiterung der langjährigen Partnerschaft soll die Integration von Abrechnung und Redispatch-Prozessen in der Energiewirtschaft weiter vereinfachen. mehr...

Stadtwerke Herford: Modernisierung der IT

[27.10.2025] Die Stadtwerke Herford modernisieren ihre IT-Landschaft und setzen künftig auf die Komplettlösung kVASy von SIV.AG. Der Versorger entschied sich nach einer europaweiten Ausschreibung für das SaaS-System aus Roggentin, das sämtliche Sparten und Kundenprozesse abbilden soll. mehr...

Stadtwerke Wolfenbüttel: Rechenzentrum modernisiert

[09.10.2025] Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben ihre Rechenzentren vollständig modernisiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Damit stärken sie die digitale Infrastruktur für eine sichere, nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung in der Region. mehr...

ovag Netz: Vollständige Steuerungskette getestet

[23.09.2025] Gemeinsam mit smartOPTIMO und mehreren Partnern hat die ovag Netz in einer realen Umgebung erstmals ein Steuerbefehl vom Netzbetreiber bis zur Steuerbox im Feld vollständig ausgeführt. Auch die Rückmeldung durchlief die gesamte Kette. mehr...

Energieportal: Intensiver Datenaustausch

[22.09.2025] Ein neuer digitaler Service soll den Datentransfer zwischen Endkunden, Messstellenbetreibern und Energiedienstleistern vereinfachen. Zu diesem Zweck haben 50Hertz, Stromnetz Berlin und Mako356 das Portal for.Watt entwickelt. mehr...

beegy: White-Label-Lösung für Stadtwerke

[22.09.2025] Mit einem neuen Energiemanagementsystem will das Unternehmen beegy Stadtwerke dabei unterstützen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Das System soll den Stromverbrauch und die -einspeisung intelligent steuern und sich einfach in bestehende Angebote integrieren lassen. mehr...

rku.it: Vertrag mit Gelsenwasser verlängert

[16.09.2025] Gelsenwasser verlängert jetzt seinen Vertrag mit rku.it und setzt damit die seit 2005 bestehende IT-Partnerschaft fort. Der Herner Dienstleister bleibt für zentrale Infrastruktur- und Digitalisierungsprojekte des Versorgers verantwortlich. mehr...

cortility: Auf E-Rechnung umstellen

[12.09.2025] Unternehmen in Deutschland müssen sich auf neue Regeln für Rechnungen einstellen. Ab dem 1. Januar 2027 sind E-Rechnungen für fast alle Firmen Pflicht. Das betrifft auch die Versorgungswirtschaft. mehr...

Kraftwerk: Lizenzvertrag abgeschlossen

[09.09.2025] Die Kraftwerk Software Gruppe integriert das Energiedatenmanagement-System EMS-EDM Prophet des Fraunhofer IOSB-AST in ihre neue Plattform. Grundlage ist ein Lizenzvertrag, der den Zugriff auf den Source-Code ermöglicht. mehr...

EW Schmid: Migration auf Cloudplattform

[28.08.2025] Der niederbayerische Energieversorger EW Schmid stellt seine Abrechnungs- und Vertriebsprozesse noch 2025 auf die neue Cloudplattform der Kraftwerk Software Gruppe um. Die Lösung basiert auf Microsoft Dynamics 365 und soll Effizienz, Automatisierung und Integration mit bekannten Microsoft-Anwendungen bringen. mehr...

Respect Energy: Vertriebssystem auf JOULES umgestellt

[21.08.2025] Respect Energy setzt seit Mitte August auf die Vertriebslösung JOULES von eins+null. Damit will das Unternehmen Prozesse beschleunigen, Partner enger anbinden und den Ausbau seiner Kundenbasis in Deutschland vorantreiben. mehr...

Cortility: S/4HANA an Hauptzollamt ausgeweitet

[20.08.2025] Cortility hat seine Lösung für die Strom- und Energiesteuermeldung an das Hauptzollamt auf SAP S/4HANA ausgeweitet. Erste Energieversorger setzen das System bereits ein. mehr...

bericht

Stadtwerke Rostock: Projektmanagementsoftware eingeführt

[18.08.2025] Die Stadtwerke Rostock haben mit der Einführung einer Projektmanagementsoftware ein strukturiertes IT-Ressourcenmanagement etabliert, um personelle Kapazitäten effizienter zu steuern und die Projektplanung zu verbessern. mehr...

bericht

Lösungen: Aufzeichnen, auswerten, abwehren

[14.08.2025] Kritische Infrastrukturen sind gefordert, Schutzmechanismen zu errichten, die den Betrieb essenzieller Systeme bei Cyberangriffen, Naturereignissen oder menschlichem Versagen aufrechterhalten. Ein empfehlenswerter Ansatz ist hier das Security Information and Event Management. mehr...