Mittwoch, 31. Dezember 2025

Tagebau HambachRWE erhält Zuschlag

[20.05.2022] RWE baut demnächst eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher im Hambacher Tagebausee. Den Zuschlag hierfür hat das Unternehmen jetzt von der Bundesnetzagentur erhalten.
Auf den nach und nach im Tagebau Hambach entstehenden Böschungen für den künftigen See ist reichlich Raum für Photovoltaik.

Auf den nach und nach im Tagebau Hambach entstehenden Böschungen für den künftigen See ist reichlich Raum für Photovoltaik.

(Bildquelle: RWE AG)

Das Unternehmen RWE hat jetzt von der Bundesnetzagentur im Rahmen einer Innovationsausschreibung den Zuschlag für ein Solarprojekt im Braunkohletagebau Hambach erhalten. Wie das Unternehmen mitteilt, baut es demnächst im künftigen Uferbereich des geplanten Hambacher Tagebausees eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher. Bis der See seinen finalen Füllstand erreicht hat, bleibe viele Jahre Zeit, das Gelände temporär für einen großen Solarpark zu nutzen.
Die Bundesbehörde habe für den ersten Gebotstermin der Innovationsausschreibung in 2022 insgesamt 397 Megawatt (MW) Leistung ausgeschrieben gehabt, mit der besonders ambitionierte Erneuerbaren-Projekte ermöglicht werden sollen. In dieser Ausschreibung sei RWE erfolgreich gewesen: Die Bundesnetzagentur habe RWE eine fixe Marktprämie für den Solarstrom aus dem Tagebau Hambach zugesagt. Jetzt werde das Unternehmen Angebote für die Komponenten der geplanten Anlage einholen und die Baugenehmigung beantragen. Idealerweise könnte die Anlage ab September 2023 Strom erzeugen und speichern.
Die Hambacher Solarmodule sollten in der Spitze 12,2 MW elektrische Leistung bereitstellen. Der angeschlossene Batteriespeicher werde auf eine zweistündige Stromaufnahme beziehungsweise -abgabe von 4,1 MW Leistung ausgelegt. Damit fungiere er als Puffer zwischen Solarstrom-Erzeugung und Versorgungsnetz, sodass die Stromeinspeisung noch besser auf den Bedarf abgestimmt werden kann. Die Anlage am künftigen See sei unter dem Namen „PV Hambach I” die vierte ihrer Art im Rheinischen Braunkohlenrevier.
Im Rheinischen Revier betreibe RWE bereits Windparke in Bedburg, Bergheim, Eschweiler, Grevenbroich, Jüchen und Titz. Sie lägen alle auf ehemaligem Bergbaugelände. Die meisten seien Kooperationsprojekte mit regionalen Partnern. Weitere Windparke seien in Bau oder in Vorbereitung. Photovoltaik-Projekte seien geplant oder im Bau in den Braunkohlentagebauen Garzweiler und Inden. In Bergheim-Paffendorf und am Kraftwerk Neurath (Grevenbroich) betreibe RWE zwei Biogasanlagen mit zusammen gut acht MW thermischer Leistung.





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