Sonntag, 19. Oktober 2025

Deloitte-StudieSmarte Lösungen für Energiewirtschaft

[18.01.2016] Um weiterhin professionell auf dem Energiemarkt mitmischen zu können, brauchen Versorger dezentrale und smarte Lösungen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte.
Die Energiebranche braucht neue intelligente Geschäftsmodelle

Die Energiebranche braucht neue intelligente Geschäftsmodelle, heißt es in einer Deloitte-Studie.

(Bildquelle: Q.pictures/pixelio.de)

Laut der Power-Market-Studie 2025 von Deloitte wird sich kaum eine Branche in den nächsten zehn Jahren so verändern müssen wie die Energiewirtschaft. Thomas Schlaak, Partner und Leiter Energy und Resources bei Deloitte: „Klimaschutz und Marktentwicklung verlangen von Energieversorgern ein hohes Maß an Veränderungswillen. Sie müssen die nächste Schwelle der Professionalisierung nehmen. Nur mit konsequent umgesetzten Effizienz- und Strukturmaßnahmen besteht die Chance, dass sie die verlorengegangene Wettbewerbsfähigkeit wiedergewinnen.“ Nach Angaben des Beratungsunternehmens sinken die Großhandelspreise für Strom mittelfristig auf unter 30 Euro je Megawattstunde. Gleichzeitig steige bis zum Jahr 2025 der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromgewinnung auf 40 bis 50 Prozent. Die Profitabilität der Versorger stabilisiere sich lediglich auf niedrigem Niveau. Eine grundlegende Besserung sei nicht in Sicht und benötige Investitionen in Anlagen und Infrastruktur.

Digitale Engergiewelt

Um die Herausforderungen der Energiewende und die sich ändernden Abnehmerbedürfnisse zu lösen, sind nach Angaben von Deloitte eine durchgängige Digitalisierung aller Geschäftsbereiche sowie Serviceerweiterungen notwendig. Bei dezentralen Kleinerzeugern könnten sich Versorger als Partner beispielsweise für Wartung und Vertrieb positionieren. Über ihre IT-Systeme lassen sich Mikrokraftwerke zusammenschließen sowie nach Nachfrage und Angebot steuern. Smart-Meter-Lösungen für Industrie und Privathaushalte liefern dafür die erforderlichen Verbrauchsdaten in Echtzeit. Gleichzeitig bieten sie für die Erzeuger den Einstieg in den Smart-Home- und Smart-Factory-Markt. „Künftig werden traditionelle Energieversorger ihren Vertrieb noch konsequenter auf schlanke Prozesse und eine kundenspezifische Profitabilitätsrechnung ausrichten müssen“, sagt Thomas Schlaak. „Langfristig müssen sie die dezentrale und digitale neue Energiewelt konsequent, aber höchst fokussiert angehen.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik

EnWG-Novelle: Verbände fordern Nachbesserungen

[16.10.2025] Die Branchenverbände BDEW und BEE begrüßen die Reform des Energiewirtschaftsgesetzes, mahnen aber einfachere Verfahren und weniger Bürokratie an. Beide sehen beim Energy Sharing und beim Netzanschluss dringenden Änderungsbedarf. mehr...

BMWE: Entwurf für Wasserstoff-Beschleunigungsgesetz verabschiedet

[06.10.2025] Die Bundesregierung will den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur beschleunigen. Das Kabinett hat dazu einen Gesetzentwurf beschlossen, der Verfahren vereinfacht, digitalisiert und rechtlich absichert. mehr...

BMWE: Förderaufruf für Wasserstoffprojekte gestartet

[30.09.2025] Das Bundeswirtschaftsministerium hat den zweiten Förderaufruf für internationale Wasserstoffprojekte gestartet. Unternehmen können bis 18. Dezember 2025 Projektskizzen einreichen, um bis zu 30 Millionen Euro Förderung zu erhalten. mehr...

bericht

Wasserstoff: Vom Hochlauf keine Spur

[29.09.2025] Der viel beschworene Wasserstoffhochlauf ist in Deutschland bislang nicht in Sicht, viele Projekte liegen derzeit auf Eis. Die Gründe: fehlende wirtschaftliche Perspektiven, unsichere regulatorische Rahmenbedingungen und eine geringe Nachfrage aus der Industrie. mehr...

BDEW: Wärmepolitik bleibt hinter Bedarf zurück

[25.09.2025] Der BDEW begrüßt die im Bundeshaushalt 2026 vorgesehenen zusätzlichen Mittel für den Ausbau und die Dekarbonisierung der Wärmenetze. Die vorgesehene Summe reiche aber nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen. mehr...

bericht

Energiepolitik: Grüne Flexibilität

[25.09.2025] Die Bundesregierung muss im Energiesektor dringend Prioritäten setzen. Insbesondere sollten flexible Erzeugungskapazitäten konsequent aufgebaut und nutzbar gemacht werden. Dadurch eröffnet sich für Stadtwerke ein wirtschaftliches Zukunftsfeld. mehr...

bericht

Monitoringbericht: Positives Echo und Kritik

[17.09.2025] Die Reaktionen auf den Monitoringbericht zur Energiewende zeigen: Der eingeschlagene Kurs wird überwiegend bestätigt, doch die Bewertungen der Akteure fallen unterschiedlich aus. Während Verbände die Klimaziele bekräftigen und den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien einfordern, kritisieren andere eine Verlangsamung und fehlende Planungssicherheit. mehr...

bericht

Monitoringbericht: Energiewende am Scheideweg

[16.09.2025] Die Bundesregierung hat den aktuellen Monitoringbericht zur Energiewende vorgelegt. Er zeigt Erfolge beim Ausbau erneuerbarer Energien, macht aber auch erhebliche Probleme sichtbar. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche schlägt deshalb zehn wirtschafts- und wettbewerbsfreundliche Maßnahmen vor. mehr...

KRITIS-Dachgesetz: Kabinett beschließt Entwurf

[11.09.2025] Die Bundesregierung will Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Angriffe machen. Jetzt hat das Kabinett den Entwurf für ein neues KRITIS-Dachgesetz beschlossen. mehr...

GAIA: Kritik an geplanter Änderung des Referenzertrags

[11.09.2025] GAIA warnt vor einem Aus der Windenergie in Süddeutschland. Der Projektentwickler sieht durch die geplante Änderung des Referenzertrags tausende Anlagen, Arbeitsplätze und Investitionen bedroht. mehr...

Baden-Württemberg: Pflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet

[05.09.2025] Seit dem 6. August gilt in Baden-Württemberg ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Laut KEA-BW betrifft die wichtigste Änderung die Pflicht aller Kommunen, eine Wärmeplanung vorzulegen. mehr...

BDEW: Statement zum Monitoring Energiewende

[01.09.2025] Anlässlich des vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragten Monitorings zur Energiewende fordert der BDEW größere Handlungsspielräume für die Digitalisierung. mehr...

NRW: PV-Initiative gestartet

[27.08.2025] Nordrhein-Westfalen will mehr Sonnenstrom von den Dächern seiner Städte holen. Landesregierung und Wohnungswirtschaft haben dazu eine gemeinsame Initiative für Photovoltaik auf Mehrparteienhäusern gestartet. mehr...

Metropolregion Nordwest: Förderaufruf für Projektideen

[26.08.2025] Die Metropolregion Nordwest ruft zur Einreichung neuer Projektideen für die Energietransformation auf. Bis zum 15. Oktober 2025 können Vorhaben beantragt werden, die Innovationen und länderübergreifende Kooperationen in Bremen und Niedersachsen fördern. mehr...

BSW-Solar: Einschätzung zu Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums

[21.08.2025] Der Bundesverband Solarwirtschaft sieht im aktuellen Entwurf zur Änderung des Energiesteuer- und Stromsteuergesetzes Fortschritte, warnt aber vor fortbestehenden Hürden. Besonders die doppelte Stromsteuer-Belastung für Speicher und E-Autos müsse dringend korrigiert werden. mehr...