Freitag, 2. Mai 2025

WedelSpatenstich für größte PtH-Anlage

[24.09.2021] Für eine Power-to-Heat-Anlage erfolgte in Wedel der Spatenstich. Sie wird die größte ihrer Art in Deutschland sein und 80 MW leisten.
Spatenstich für die PtH-Anlage in Wedel.

Spatenstich für die PtH-Anlage in Wedel.

(Bildquelle: BUKEA)

Umweltsenator Jens Kerstan hat am 22. September 2021 gemeinsam mit dem technischen Geschäftsführer von 50 Hertz, Frank Golletz, sowie dem Geschäftsführer von Hamburg Wärme, Michael Beckereit, auf dem Gelände des Heizkraftwerks in Wedel den Spatenstich für eine neue Power-to-Heat-Anlage (PtH; Wind-zu-Wärme-Anlage) vorgenommen. Damit kann der Bau für eine der größten Anlagen dieser Art in Deutschland beginnen. Die PtH-Anlage wird künftig Windstrom in Fernwärme zum Heizen umwandeln. Mit der Fähigkeit, die Verbrauchsformen Strom und Wärme miteinander zu koppeln, trägt die neue Anlage dazu bei, den von den Windkraftanlagen auf See und an Land erzeugten Strom regional und effizient zu nutzen und dadurch die Wärmeerzeugung auf erneuerbare Energien umzustellen. Mit einer Leistung von 80 Megawatt können rund 27.000 Wohneinheiten mit Fernwärme versorgt werden. Die Inbetriebnahme ist für die Heizperiode 2022/2023 geplant. Die Investitionskosten für die Anlage und deren Anbindung an das Stromübertragungsnetz in Höhe von maximal 31,5 Millionen Euro übernimmt der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, der für den sicheren Stromnetzbetrieb in Hamburg sowie im Osten Deutschlands verantwortlich ist.
Durch den Einsatz der Anlage können pro Jahr bis zu 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Gleichzeitig kann der Kohleeinsatz im Heizkraftwerk Wedel bis zur Stilllegung 2025 um rund 50.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden. „Power-to-Heat eignet sich besonders gut, um erneuerbare Energien in das Wärmenetz zu integrieren. Die Anlage übernimmt kurzfristig eine wichtige Funktion bei der Reduzierung der im Heizkraftwerk Wedel verbrannten Kohlemenge und mittel- und langfristig beim Umbau unserer Wärmeerzeugung in Richtung CO2-freier Wärme“, erklärt Michael Beckereit, technischer Geschäftsführer der Wärme Hamburg. Die flexibel einsetzbare Anlage funktioniert nach dem Prinzip eines Tauchsieders. Windstrom wird genutzt, um Wasser zu erwärmen, das in das Fernwärmenetz eingespeist wird. Künftig soll die Power-to-Heat-Anlage dann eingesetzt werden, wenn im Norden mehr Windstrom erzeugt wird, als über die Stromleitungen abtransportiert werden kann. Um diese Engpasssituation abzumildern, kann die Wärme Hamburg auf Anforderung von 50Hertz die PtH-Anlage aktivieren und den Strom zur Wärmeerzeugung nutzen. Dieser Strom müsste anderenfalls abgeregelt werden.



Stichwörter: Energieeffizienz, PtH, Wedel


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energieeffizienz

Kreis Soest: Energiemonitor online

[24.04.2025] Der neue Energiemonitor des Kreises Soest zeigt erstmals detailliert die Stromflüsse aus erneuerbaren Quellen in allen 14 Kommunen. Das Dashboard ermöglicht eine genaue Analyse von Erzeugung, Verbrauch und Autarkiegrad in Echtzeit. mehr...

Havelberg: Energie-Kommune durch Bürgerbeteiligung

[17.04.2025] Havelberg ist Energie-Kommune des Monats April dank Beteiligung, Windkraft und nachhaltiger Wärmeversorgung. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Sieben Nichtwohngebäude ausgezeichnet

[11.04.2025] Nordrhein-Westfalen hat sieben besonders energieeffiziente Nichtwohngebäude ausgezeichnet. Die prämierten Projekte zeigen beispielhaft, wie Klimaschutz, innovative Architektur und nachhaltige Bauweise miteinander vereinbar sind. mehr...

Energiesystem: 700 Milliarden mit besserer Planung sparen

[03.04.2025] Eine neue Studie im Auftrag der EnBW zeigt: Der klimaneutrale Umbau des Energiesystems könnte deutlich günstiger ausfallen als bisher angenommen - wenn Ausbauziele und Netzinvestitionen besser aufeinander abgestimmt werden. mehr...

Heilbronn: Heizungsanlagen erhalten IoT-Technologie

[28.03.2025] Stadtsiedlung Heilbronn rüstet über 120 Heizungsanlagen mit IoT-Technologie von metr und der Konnektivität der Telekom auf. Durch digitale Überwachung und automatische Optimierung sinken Energieverbrauch und Heizkosten, während CO₂-Emissionen reduziert werden. mehr...

Rosengarten: Betriebsführung für öffentliche Beleuchtung vergeben

[26.03.2025] swb Beleuchtung hat die Ausschreibung für die Betriebsführung der öffentlichen Beleuchtung in der Gemeinde Rosengarten gewonnen. Der Vertrag umfasst rund 1.800 Lichtpunkte, läuft über zwölf Jahre und beinhaltet Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie zur Modernisierung der Beleuchtungsinfrastruktur. mehr...

Dortmund: Umstellung auf LED fast abgeschlossen

[13.03.2025] Die Stadt Dortmund hat die Umstellung auf smarte Straßenbeleuchtung nahezu abgeschlossen. mehr...

Jena: Smartes Quartier fertiggestellt

[10.03.2025] Das Modellprojekt Smartes Quartier Jena-Lobeda ist nach fünf Jahren abgeschlossen. Durch smarte Technologien, energieeffiziente Sanierung und digitale Gesundheitsangebote wurden neue Wohnkonzepte erprobt, deren Erkenntnisse nun in weitere Projekte einfließen. mehr...

Essen: Fortführung des Förderprogramm für Gebäudemodernisierung

[06.03.2025] Der Rat der Stadt Essen hat die Fortführung des Förderprogramms für energetische Gebäudemodernisierung beschlossen. Ab dem 1. April 2025 können wieder Anträge gestellt werden, wobei überarbeitete Richtlinien für mehr Klarheit und Effizienz sorgen. mehr...

RheinEnergie: KI soll Effizienz der Heizwerke steigern

[03.03.2025] Die RheinEnergie setzt jetzt verstärkt auf Künstliche Intelligenz, um die Effizienz ihrer Heizwerke zu steigern. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt mit acht Anlagen wird die smarte Technologie nun in 120 weiteren Wärmeerzeugungsanlagen implementiert. mehr...

E.ON: Effizienz-Drohnen über Coventry

[12.02.2025] E.ON, die englische Stadt Coventry und Kestrix setzen Drohnen mit Wärmebildkameras und 3D-Modellierung ein, um Daten über Energieeffizienz und Wärmeverluste zu sammeln. mehr...

Landkreis Oder-Spree: Ganzheitliche Energie-Kommune

[11.02.2025] Die AEE zeichnet den Landkreis Oder-Spree im Februar als Energie-Kommune des Monats aus. Ein Grund dafür ist, dass hier Wärme, Mobilität und Strom im Sinne des Klimaschutzes ganzheitlich gedacht werden. mehr...

Sugenheim: Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt

[10.02.2025] Die Gemeinde Sugenheim hat ihre Straßenbeleuchtung modernisiert und setzt nun vollständig auf LED-Technik. Die Umstellung, die in Zusammenarbeit mit N‑ERGIE erfolgte, spart jährlich rund 53.600 Kilowattstunden Strom ein und reduziert den CO₂-Ausstoß um 22.000 Kilogramm. mehr...

Die Fahrradbrücke West „Ann Arbor Bridge“ in Tübingen ist Teil des nachhaltigen Mobilitätskonzeptes. Foto: Universitätsstadt Tübingen

Energie-Kommune 2024: Finalisten stehen fest

[04.02.2025] Bundorf, Chemnitz und Tübingen stehen im Finale zur Wahl der Energie-Kommune das Jahres 2024. mehr...

Walldorf: Energie-Kommune dank Sektorkopplung

[03.02.2025] Walldorf treibt die Energiewende mit innovativen Projekten und attraktiven Förderprogrammen voran. Die Stadt setzt auf Sektorenkopplung, Elektromobilität und die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien. mehr...