Stadtwerke ErfurtGenehmigung für 3D-Seismik-Messungen beantragt

Schaubild für die 3D-Seismikmessungen in Erfurt mit speziellen Vibrationsfahrzeugen.
(Bildquelle: Stadtwerke Erfurt)
Die Stadtwerke Erfurt planen eine 3D-Seismik-Messung im Raum Erfurt und haben dazu jetzt die erforderlichen Genehmigungsunterlagen beim Thüringer Bergamt eingereicht. Wie der regionale Energieversorger mitteilt, sind die Messungen Teil des Projekts Geoeffizienz, das auf die Nutzung von Tiefengeothermie zur Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung der Stadt bis 2045 abzielt. „Es geht um die Energieversorgung der Zukunft, schlichtweg um Daseinsvorsorge“, betont Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn.
Bei der 3D-Seismik kommen spezielle Vibrationsfahrzeuge zum Einsatz, die Schwingungen in den Untergrund senden. Die reflektierten Signale werden von bis zu 12.000 Messgeräten erfasst und ermöglichen eine detaillierte Modellierung der geologischen Strukturen bis in eine Tiefe von rund 7.000 Metern. Ziel ist es, ein potenzielles Reservoir für die Nutzung von Tiefengeothermie zu identifizieren.
Die Messungen sind für den Sommer 2025 geplant und erstrecken sich über eine Fläche von 136 Quadratkilometern, die neben Erfurt auch umliegende Gemeinden wie Udestedt, Großrudestedt und Riethnordhausen umfasst. Laut Stadtwerke Erfurt wird großer Wert darauf gelegt, die Belastungen für Menschen und Umwelt möglichst gering zu halten. Die eingesetzte Vibroseismik-Technik gilt als emissionsarm, und die Messpunkte werden mit Bedacht gesetzt, um sensible Gebiete zu schonen. Betroffene Grundstückseigentümer und Anwohner sollen frühzeitig informiert werden.
Mit der Nutzung von Tiefengeothermie könnte Erfurt langfristig eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung sichern. Um Akzeptanz für das Vorhaben zu schaffen, sollen die Vibrationsfahrzeuge bald der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
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