GießenStadtwerke nehmen TREA 2 in Betrieb
Die Stadtwerke Gießen haben jetzt den ersten Anlagenteil ihrer zweiten Thermischen Reststoffbehandlungs- und Energieverwertungsanlage (TREA 2) in Betrieb genommen. Nach nur 16 Monaten Bauzeit produziert die Anlage nun Wärme und Strom. Wie die Stadtwerke mitteilen, sei dies ein Meilenstein für die Energiewende in Gießen und der gesamten Region. Seit dem Jahr 2010 produziert die erste TREA aus Abfällen Heizenergie für das Gießener Wärmenetz. Sie habe maßgeblich dazu beigetragen, dass Gießen zu den Vorreitern in Sachen klimaschonende Energieversorgung zählt. Anders als TREA 1 produziert TREA 2 neben Wärme jetzt auch Strom. Dazu haben Ingenieure das ursprüngliche Funktionsprinzip der Anlage weiter entwickelt. Die größte Herausforderung sei aus der Tatsache entstanden, dass die Temperaturen, welche bei der Verbrennung mittelkalorischen Abfalls entstehen, nicht ausreichen, um einen Generator anzutreiben. Deshalb übernehmen jetzt zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) die nötige Temperatursteigerung. Die Abgase der Aggregate sind so heiß, dass sie den Dampf auf über 350 Grad Celsius erhitzen – heiß genug für die Stromproduktion. Die Festbrennstofflinie soll dann voraussichtlich zum Ende des kommenden Jahres in Betrieb gehen. Matthias Fink, Leiter der Abteilung Wärmeversorgung bei den Stadtwerken Gießen, hebt einen der wesentlichen Vorteile von TREA 2 hervor: „Die Gesamtanlage ist extrem variabel. Wir können sie im Bereich von 1,3 bis 5,5 Megawatt elektrische Leistung fahren und damit flexibel auf den jeweiligen Strombedarf beziehungsweise die aktuelle Marktsituation reagieren.“ Fink rechnet mit einer Jahreslaufleistung von etwa 7.400 Stunden. Damit könnte TREA 2 den Wärmebedarf von bis zu 4.200 Einfamilienhäusern und den Strombedarf von 13.500 Durchschnittshaushalten decken. Außerdem können die Stadtwerke ihre Strom-Eigenerzeugung von CO2-neutralem Strom auf jährlich 180.000 Megawattstunden erhöhen. Die direkt neben der ersten TREA entstehende Anlage werde zudem künftig 17 Prozent der benötigten Fernwärme bereitstellen. Der aktuelle und bereits sehr gute Primärenergiefaktor könnte damit von 0,28 auf deutlich unter 0,2 sinken. Der Primärenergiefaktor steht für das Verhältnis von eingesetzten fossilen Energieträgern zur damit produzierten Wärme. Das bedeutet: Künftig benötigen die Stadtwerke Gießen weniger als 0,2 Kilowattstunden Erdgas oder Heizöl, um eine Kilowattstunde Wärme zu produzieren. Auch erfülle TREA 2 alle Anforderungen in Sachen Umweltschutz: Die festen Verbrennungsrückstände seien frei von Giften und könnten im Straßenbau eingesetzt werden. Eine aufwendige Abgasreinigungstechnik sorge darüber hinaus dafür, dass keine gefährlichen Schadstoffe durch den Kamin in die Umwelt gelangen.
SAENA: Webinar zur Wärmeplanung
[24.10.2025] Die Sächsische Energieagentur lädt sächsische Kommunen zu einem kostenfreien Webinar über Ausschreibung und Vergabe in der kommunalen Wärmeplanung ein. Am 21. November 2025 vermittelt die Onlineveranstaltung praxisnahes Wissen zu rechtlichen Rahmenbedingungen und Verfahren der Wärmeplanung. mehr...
Hamburg: Wärmeportal online
[22.10.2025] In Hamburg zeigt ein neues Onlineportal erstmals, wie die Freie und Hansestadt derzeit mit Wärme versorgt wird und wo Potenziale für klimafreundliche Lösungen liegen. Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen können sich Anfang November in digitalen Veranstaltungen über die Ergebnisse informieren. mehr...
Stadtwerke Karlsruhe: Bau von Wärmespeicher geplant
[21.10.2025] Die Stadtwerke Karlsruhe planen am Alten Schlachthof den Bau eines 40 Meter hohen Wärmespeichers. Das Projekt soll die Versorgungssicherheit des Karlsruher Fernwärmenetzes erhöhen und den Ausbau in die östlichen Stadtteile ermöglichen. mehr...
BBSR: Studie zu kommunalen Wärmeplänen
[21.10.2025] Eine neue Analyse des BBSR untersucht erstmals 342 kommunale Wärmepläne in Deutschland. Die Studie zeigt große Unterschiede in Umfang und Tiefe der Planungen – und unterstreicht die Schlüsselrolle von Wärmenetzen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. mehr...
Bremen: Klimaneutrale Wärmeversorgung ist möglich
[21.10.2025] Bremen sieht gute Chancen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Der Entwurf der kommunalen Wärmeplanung zeigt, wie die Stadt bis 2045 ohne fossile Brennstoffe heizen könnte – nun beginnt die Öffentlichkeitsbeteiligung. mehr...
Frankfurt am Main: Wärmeplanung erreicht Zwischenziel
[20.10.2025] Frankfurts kommunale Wärmeplanung erreicht ein wichtiges Zwischenziel: Eine umfassende Bestands- und Potenzialanalyse zeigt, wo die Stadt künftig klimaneutrale Wärme gewinnen kann. Laut Fraunhofer IFAM und Mainova liegen große Chancen insbesondere in Abwasser, Erdwärme und der Abwärme von Rechenzentren. mehr...
Wärmeversorgung: Buntes Quartier hocheffizient versorgt
[16.10.2025] Das Regensburger Viertel in Nürnberg wird hocheffizient mit Wärme versorgt. Dafür sorgt ein Blockheizkraftwerk, das zu einem Teil mit dem erneuerbaren Brennstoff Biomethan läuft. mehr...
Dresden: Entwurf für kommunalen Wärmeplan vorgestellt
[07.10.2025] Dresden hat den Entwurf für seinen kommunalen Wärmeplan vorgestellt. Der Plan zeigt Wege auf, wie die Landeshauptstadt ihre Wärmeversorgung bis 2040 weitgehend klimaneutral gestalten will – mit Fernwärme als zentralem Baustein. mehr...
Stadtwerke Bayreuth: Wärmewende wird beschleunigt
[26.09.2025] Die Stadtwerke Bayreuth verbinden zwei Energiezentralen miteinander. Damit erhöhen sie die Leistung ihres Fernwärmenetzes deutlich und können künftig mehr Wärme aus erneuerbaren Energien einspeisen. mehr...
enercity: Großwärmepumpe am Klärwerk
[16.09.2025] In Hannover beginnen die Bauarbeiten für eine Großwärmepumpe am Klärwerk Herrenhausen. Die Anlage soll ab 2027 bis zu 13.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und damit den Kohleausstieg in der Stadt voranbringen. mehr...
Mannheim: Ministerpräsident besichtigt Flusswärmepumpe
[09.09.2025] Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die erste Flusswärmepumpe des Energieunternehmens MVV in Mannheim besichtigt. Die Anlage am Rhein gilt als wichtiger Baustein für die klimaneutrale Wärmeversorgung der Region. mehr...
Wiesbaden: Basis für klimaneutrale Wärmeversorgung gelegt
[09.09.2025] Wiesbaden hat eine Bestands- und Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht. Damit legt die Stadt nach eigenen Angaben die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. mehr...
Baden-Württemberg: Pflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet
[05.09.2025] Seit dem 6. August gilt in Baden-Württemberg ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Laut KEA-BW betrifft die wichtigste Änderung die Pflicht aller Kommunen, eine Wärmeplanung vorzulegen. mehr...
enercity contracting: Übernahme von Wärmeprojekten
[04.09.2025] enercity contracting übernimmt sechs Wärmeprojekte von EAM in Norddeutschland. Die Anlagen mit 13 Megawatt Gesamtleistung versorgen künftig Kunden in Hamburg, Kiel, Lübeck und Neustadt am Rübenberge. mehr...
Bodensee: Bürgerinteresse entscheidet über Projekterfolg
[04.09.2025] Die Gesellschaft Seewärme Meersburg will mit Wärme aus dem Bodensee eine klimafreundliche Versorgung aufbauen. Entscheidend ist, dass genügend Bürger frühzeitig ihr Interesse bekunden. mehr...














