Dienstag, 16. September 2025

BeschaffungWin-win-Modell für alle Beteiligten

[09.10.2024] Der Energiekonzern Uniper unterstützt seine Kunden bei der Beschaffung grüner Energie. Instrumente wie Power Purchase Agreements und Herkunftsnachweise sichern die Versorgung mit sauberer Energie, schützen vor Preisschwankungen, fördern Innovationen und reduzieren Emissionen.
Uniper ist einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland.

Uniper ist einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland.

(Bildquelle: Uniper)

Im Bereich Energiebeschaffung und Emissionsreduktion stehen Unternehmen eine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung, um ihren Energieeinkauf grüner zu gestalten und mit erneuerbaren Energien ihren Nachhaltigkeitszielen einen Schritt näher zu kommen: Power Purchase Agreements sind eine Lösung, um das Energieportfolio durch Ökostrom zu diversifizieren.
Dabei handelt es sich um eine langfristige Vereinbarung zwischen einem Abnehmer und einem Anlagenbetreiber über die Lieferung oder Abnahme von Strom zu einem vereinbarten Preis. Sie integrieren regenerativ erzeugten Strom aus Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft oder Biomasse zu stabilen Preisen in den Strommarkt und sind ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Im Fokus stehen vor allem Offshore- und Onshore-Windkraft- sowie Photovoltaikanlagen. Wird der Strom ausschließlich grün erzeugt, spricht man von so genannten Green PPAs.
Das erste Produkt von Uniper war Strom aus Wasserkraft aus dem bereits 1894 in Betrieb genommenen Kraftwerk Höllriegelskreuth im Südosten Deutschlands – schon damals CO2-frei. Heute, 130 Jahre später, ist das Unternehmen mit insgesamt zwei Gigawatt installierter Leistung einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland. Auch im Bereich der Solar- und Windenergie ist eine Weiterentwicklung zu beobachten: Kunden können aus einem großen Portfolio an Stromlieferverträgen mit Strom aus erneuerbaren Energien wählen.

Eigene Wind- und Solarparks

Uniper bezieht diesen grünen Strom weltweit und hat Verträge mit Wind- und Solarparks in Europa und Nordamerika abgeschlossen – mit der festen Absicht, die Bezugsquellen weiter auszubauen. Doch nicht nur auf diese Weise kann Uniper die steigende Nachfrage seiner Kunden nach grünem Strom bedienen, sondern auch durch eigene Onshore-Wind- und Solarparks, deren Bau das Unternehmen massiv vorantreibt.
Biogas zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und zur Wärmeversorgung ist ebenfalls Teil des nachhaltigen Energieportfolios. Erdgas ist aufgrund seiner geringeren CO2-Emissionen klimafreundlicher als andere fossile Brennstoffe und damit die ideale Brückentechnologie in eine grüne Energiezukunft. Beziehen Kunden bereits Erdgas, unterstützt Uniper sie dabei, ihren gesamten Erdgasbezug CO2-neutral zu gestalten und sich damit noch nachhaltiger und grüner zu positionieren. Ein weiteres Plus: Mit Biogas können die Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erfüllt und gleichzeitig verschiedene Umwelt- und Klimaschutzprojekte weltweit gefördert werden.
Darüber hinaus werden sowohl spezifische als auch unspezifische Herkunftsnachweise (HKN) angeboten, um den Strom zu kennzeichnen und die Endkundenprodukte und -lieferungen zu „vergrünen“. Diese stellen ein effizientes Mittel dar, um bereits beschaffte Strommengen zu vergrünen und kurz- bis mittelfristige Prognoseabweichungen auszugleichen.
Für jede Megawattstunde Strom aus erneuerbaren Energien erhalten die Kunden einen Herkunftsnachweis in Form eines elektronischen Dokuments. Dieser bescheinigt, wo und wie der Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und eingespeist wurde. Herkunftsnachweise werden nur für Strom aus erneuerbaren Energien ausgestellt, der unabhängig von einer staatlichen Förderung erzeugt wurde.

PPAs auf Festpreisbasis

Die Power Purchase Agree­ments bietet Uniper auf Basis von Festpreisen an. Kunden profitieren dabei von einer Reihe von Vorteilen wie Planungssicherheit und Risikominimierung gegenüber schwankenden Marktpreisen. Durch die Festpreise können Unternehmen langfristig budgetieren und sind vor unerwarteten Kosten geschützt. Die maximale Laufzeit der PPAs ist derzeit bis 2034 vorgesehen. Für Kunden, die andere Präferenzen haben oder flexiblere Optionen wünschen, werden auch Mischformen angeboten. Diese können beispielsweise einen Festpreis in Kombination mit einer Spotkomponente enthalten. Auf diese Weise können Kunden gleichzeitig von den Vorteilen eines Festpreises und den möglichen Vorteilen schwankender Marktpreise profitieren.
Das Beratungsteam von Uniper unterstützt Kunden bei der Entwicklung individueller Lösungen für ihre spezifischen Anforderungen und arbeitet eng mit ihnen zusammen, um sicherzustellen, dass sie den PPA erhalten, der ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Das beinhaltet auch die Auswahl der geeigneten Vertragsstruktur sowie die Festlegung der Laufzeiten und anderer wichtiger Vertragsbedingungen.
Das Angebot von Uniper wird von direkten und indirekten Kunden gut angenommen. Zahlreiche Abschlüsse belegen die Position als einer der kompetenten Anbieter im Markt. Dabei sollte man sich nicht von den Mythen rund um PPAs täuschen lassen und darauf achten, die Dinge nicht durch Begrifflichkeiten zu verkomplizieren. Letztlich handelt es sich um Grünstromlieferungen in den unterschiedlichsten Ausprägungen, sodass für wirklich jeden Kunden eine passende Lösung gefunden werden kann.

Schutz vor Preisschwankungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Power Purchase Agreements in Zeiten der Energiewende zu einem entscheidenden Treiber geworden sind: Sie bieten nicht nur finanzielle Sicherheit für Projekte, sondern garantieren auch die Versorgung mit sauberer Energie, schützen vor Preisschwankungen, fördern Innovationen und reduzieren nicht zuletzt Emissionen. Ein Win-Win-Modell für alle Beteiligten.

Gundolf Schweppe


Stichwörter: Unternehmen, Beschaffung, PPA


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Kraftwerk: Lizenzvertrag abgeschlossen

[09.09.2025] Die Kraftwerk Software Gruppe integriert das Energiedatenmanagement-System EMS-EDM Prophet des Fraunhofer IOSB-AST in ihre neue Plattform. Grundlage ist ein Lizenzvertrag, der den Zugriff auf den Source-Code ermöglicht. mehr...

Stadtwerke Osnabrück: Kooperation für besseren Kundenservice

[05.09.2025] Die Stadtwerke Osnabrück verstärken ihren Energie-Kundenservice mit Unterstützung des Hagener Dienstleisters TMA Telesmart. Die Kooperation soll Servicequalität und digitale Prozesse weiter ausbauen. mehr...

Somentec Software: Neuen Gesellschafter gewonnen

[02.09.2025] Somentec Software hat mit Altamount Software einen neuen Gesellschafter gewonnen. Altamount übernimmt die Anteile der Stadtwerke Schwäbisch Hall und will Somentecs Wachstum im Energiemarkt langfristig begleiten. mehr...

ABO Energy: Strategische Partnerschaft mit Hydropulse

[29.08.2025] ABO Energy und die ITM-Power-Tochter Hydropulse haben eine Partnerschaft geschlossen, um gemeinsam dezentrale Wasserstoffproduktionsanlagen zu entwickeln. Ziel ist es, Industriekunden eine verlässliche Versorgung mit grünem Wasserstoff zu bieten, ohne dass diese selbst investieren müssen. mehr...

EW Schmid: Migration auf Cloudplattform

[28.08.2025] Der niederbayerische Energieversorger EW Schmid stellt seine Abrechnungs- und Vertriebsprozesse noch 2025 auf die neue Cloudplattform der Kraftwerk Software Gruppe um. Die Lösung basiert auf Microsoft Dynamics 365 und soll Effizienz, Automatisierung und Integration mit bekannten Microsoft-Anwendungen bringen. mehr...

Trianel: Netzwerk erhält Zuwachs

[27.08.2025] Die Wuppertaler Stadtwerke und die Siegener Versorgungsbetriebe sind neue Gesellschafter der Stadtwerkekooperation Trianel. Beide Unternehmen wollen über das Aachener Netzwerk ihre Strategien zur Energiewende stärken und gemeinsame Projekte vorantreiben. mehr...

WSW: Für Stadtwerke Award nominiert

[26.08.2025] Die Wuppertaler Stadtwerke sind mit ihrem Konzept „WSW Tal.Quartier“ für den Stadtwerke Award 2025 nominiert. Ihre Quartierslösungen verbinden Photovoltaik, Wärmeversorgung und Elektromobilität in gemeinschaftlichen Wohnprojekten. mehr...

Stadtwerke MüllheimStaufen: naturenergie netze übernimmt Betrieb des Stromnetzes

[25.08.2025] Ab 2026 übernimmt naturenergie netze den Betrieb des Stromnetzes in Müllheim und Staufen, ein Jahr später folgt voraussichtlich das Gasnetz. Die Stadtwerke MüllheimStaufen bleiben Eigentümerin und Konzessionsnehmerin. mehr...

Respect Energy: Vertriebssystem auf JOULES umgestellt

[21.08.2025] Respect Energy setzt seit Mitte August auf die Vertriebslösung JOULES von eins+null. Damit will das Unternehmen Prozesse beschleunigen, Partner enger anbinden und den Ausbau seiner Kundenbasis in Deutschland vorantreiben. mehr...

RWE: Halbjahresergebnis vorgelegt

[19.08.2025] RWE hat im ersten Halbjahr 2025 ein bereinigtes Nettoergebnis von 0,8 Milliarden Euro erzielt und damit bereits die Hälfte des Jahresziels erreicht. Der Energiekonzern bekräftigt seine Ergebnisprognose sowie das Dividendenziel und treibt den Ausbau erneuerbarer Kapazitäten weiter voran. mehr...

rku.it: Ewa nutzt NextGen-Plattform

[18.08.2025] Der Herner IT-Dienstleister rku.it hat das Unternehmen Energie- und Wasserversorgung Altenburg als Neukunden für seine Plattformlösung NextGen | ERP gewonnen. Damit stärkt das Unternehmen seine Präsenz im ostdeutschen Energiemarkt. mehr...

SWLB: TV-Dokumentation erschienen

[13.08.2025] Eine neue TV-Dokumentation zeigt, wie die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim über 180.000 Menschen klimafreundlich und zukunftsfähig versorgen. mehr...

Kreis Höxter: Internet und Energie aus einer Hand

[07.08.2025] Sewikom und BeSte Stadtwerke starten gemeinsame Angebote für Internet und Energie. mehr...

Stadtwerke Verbund Südniedersachsen: Kooperation für den Ausbau Erneuerbarer

[31.07.2025] Zehn regionale Energieversorger aus Südniedersachsen und Nordhessen haben sich zu Stadtwerke Verbund Südniedersachsen zusammengeschlossen. Ziel der neuen Kooperation ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben und regionale Projekte mit Bürgerbeteiligung umzusetzen. mehr...

Stadtwerke Konstanz: Kerngeschäft bleibt stabil

[28.07.2025] Das Geschäftsjahr 2024 haben die Stadtwerke Konstanz mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Das Gesamtergebnis nach Steuern betrug minus 3,75 Millionen Euro. Dank einer Kapitalzuführung der Stadt konnte jedoch ein positiver Saldo erreicht werden. mehr...