RheinfeldenZusammenlegung der Nahwärmenetze

Jörg Reichert (links), Vorsitzender der Geschäftsleitung von Energiedienst, und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt unterzeichnen den Kooperationsvertrag.
(Bildquelle: Energiedienst AG)
Die Stadtwerke Rheinfelden (Baden) und Energiedienst haben Anfang Februar einen Kooperationsvertrag unterschrieben, demzufolge sie in Kürze ihre Wärmenetze verknüpfen werden. Wie Energiedienst mitteilt, besteht das Wärmenetz der Stadtwerke Rheinfelden bereits seit 2015 und umfasst über zehn Kilometer Wärmeleitungen. Es versorge zahlreiche Haushalte und kommunale Gebäude mit nachhaltiger Nahwärme. Die Stadtwerke nutzten bisher hocheffiziente Blockheizkraftwerke und zwei Biomassekessel. Im Bereich Grendelmatt habe Energiedienst im Jahr 2017/2018 ein Nahwärmenetz für Liegenschaften der städtischen Wohnbau und weitere Anschlussnehmer aufgebaut. Dieses Netz sei in den Folgejahren leicht erweitert worden. Seit Dezember 2020 versorge Abwärme aus einem Produktionsprozess des Rheinfelder Produktionsstandorts von Evonik das Nahwärmenetz.
Mit dem Zusammenschluss der beiden Nahwärmenetze, der im Mai 2022 erfolgen solle, werde der Großteil des Wärmebedarfs über die Nutzung der industriellen Abwärme von Evonik getragen. Dazu errichten die Stadtwerke eine weitere Abwärmeauskopplung bei der Evonik. So stehe die nachhaltige Wärmemenge aus zwei industriellen Abwärmequellen der Stadt Rheinfelden zur Verfügung. Das Projekt leiste einen großen Beitrag zum Klimaschutz, denn Nahwärme aus Abwärme sei eine umweltfreundliche Wärmeversorgung. Sie erspare der Stadt rund 10.000 Tonnen CO2-Ausstoß jährlich.
Verlässlichkeit für Kunden und Unternehmen
Klaus Eberhardt (SPD), Oberbürgermeister von Rheinfelden, sagt dazu: „Der Zusammenschluss unserer Nahwärmenetze bietet die Chance, das gesamte Stadtgebiet mit Nahwärme zu versorgen und ist für mich ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Zugleich zeigt die Partnerschaft, dass wir für den Klimaschutz gemeinsam neue Wege gehen müssen und können.“
Jörg Reichert, Vorstand von Energiedienst, ergänzt: „Die Zusammenlegung der beiden Netze könnte zu keinem besseren Zeitpunkt erfolgen. Wir erleben gerade historisch hohe Energiepreise. Doch der Preis für industrielle Abwärme ist konstant und schwankt deshalb nicht in dem Ausmaß, wie wir es jetzt bei Gas sehen. Das bedeutet Verlässlichkeit für Kunden und Unternehmen. Darüber hinaus tun wir eine Menge für den Klimaschutz. Wir verwenden die industrielle Abwärme, die sonst ungenutzt in die Umwelt gehen würde, für eine nachhaltige Wärmeversorgung von Wohnungen und Gewerbe. So fördern wir die Wärmewende.“
Laut Energiedienst geht mit dem Zusammenlegen der Netze auch eine Vereinheitlichung der Standards einher, etwa bei der Regeltechnik, Hausanschlüssen, Übergabestationen und Einspeisepunkten.
Informationsveranstaltungen in Planung
Stadtwerke und Energiedienst schüfen mit der Zusammenlegung die Grundlage für eine umfassende und nachhaltige Wärmeversorgung in Rheinfelden. Das Angebot an die Gebäudeeigentümer, sich an das Netz anzuschließen, sei damit gemacht.
Informations- und Beratungsveranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger seien geplant. Darin wollen Stadtwerke und Energiedienst unter anderem über gesetzliche Anforderungen bei der Erneuerung der Heizung, Anschlussvoraussetzungen ans Wärmenetz und Fördermöglichkeiten für den Anschluss und Sanierung informieren. Beratungen über weitere Angeboten für Gebäudeeigentümer wie die Integration eines Breitbandanschlusses oder eine komplette Energielösung mit Photovoltaik-Anlage und Elektromobilität ergänzten die Informationsveranstaltungen.
Von diesem wichtigen Schritt für die Energiewende in Rheinfelden sollten auch die zukünftigen Kunden profitieren. Deshalb erhielten die Kunden, die aus den ersten 100 Anfragen hervorgehen, beim Anschluss an das Wärmenetz zwei Monate lang die Wärme-Energie kostenfrei.
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