Mittwoch, 3. Dezember 2025

dena-Energieeffizienz-KommunenOsnabrück und Geestland ausgezeichnet

[16.06.2017] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat zwei weitere Städte als dena-Energieeffizienz-Kommunen ausgezeichnet: Osnabrück und Geestland.
Osnabrück und Geestland werden für ihr Klimaschutz-Engagement als dena-Energieeffizienz-Kommune ausgezeichnet.

Osnabrück und Geestland werden für ihr Klimaschutz-Engagement als dena-Energieeffizienz-Kommune ausgezeichnet.

v.l.: Heiko Ullrich, Sascha Hoche und Thorsten Krüger von der Stadt Geestland; Detlef Gerdts, Jennifer Hoeltke und Dirk König von der Stadt Osnabrück; Kristina Haverkamp, dena-Geschäftsführerin und Lothar Nolte von der Klimaschutz- und Energieagentur Nied

(Bildquelle: Stefan Koch)

Zwei Städte aus dem Landkreis Cuxhaven, Osnabrück und Geestland, sind jetzt als erste Kommunen in Niedersachsen von der Deutschen Energie-Agentur (dena) als dena-Energieeffizienz-Kommunen ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde die Einführung von Energie- und Klimaschutz-Management-Systemen in den Verwaltungen beider Städte. Diese ermöglichen den Kommunen, Energiesparpotenziale systematisch zu identifizieren und auszuschöpfen. Wie die dena meldet, haben sich die Mitarbeiter beider Städte in einer Beratungsreihe von dena und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) entsprechend fortbilden lassen.
dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp und KEAN-Geschäftsführer Lothar Nolte haben die Urkunden am Dienstag beim Jahrestreffen der niedersächsischen Energiemanager (13. Juni 2017, Hannover) an Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger (SPD) und an den Fachbereichsleiter Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück Detlef Gerdts überreicht. Kristina Haverkamp betonte: „Osnabrück und Geestland zeigen eindrucksvoll, dass Kommunen mithilfe eines Energie- und Klimaschutz-Managements einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, unabhängig von ihrer Größe, ihren personellen Möglichkeiten oder ihren finanziellen Voraussetzungen.“ Lothar Nolte ergänzte: „Mit der Auszeichnung wird das große Engagement der beiden Städte gewürdigt. Sie setzen Standards und sind damit Vorbilder für andere Kommunen.“

Zwei Städte, viele Ziele

So hat sich Osnabrück zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 95 Prozent seiner CO2-Emissionen einzusparen. Laut einer aktuellen Meldung wird die Stadt vom Bundesumweltministerium (BMUB) als eine der ersten Masterplankommunen gefördert. Im Rahmen des Management-Systems der dena habe die Stadt von 2014 bis 2016 bereits 30 Klimaschutzmaßnahmen teilweise oder vollständig umgesetzt. So seien zum Beispiel Schulen energetisch saniert und eine Machbarkeitsstudie zu Radschnellwegen in und um Osnabrück erstellt worden. Die geeignetste Radschnellwegtrasse werde derzeit gebaut. Auch organisatorisch hat sich einiges getan: Für die städtischen Gebäude soll etwa ein Sanierungsfahrplan erstellt werden, ein Energiebericht bilde hierfür eine erste Grundlage. Außerdem sei ein Runder Tisch mit der Wohnungswirtschaft zum Thema energetische Sanierung ins Leben gerufen worden, eine Machbarkeitsstudie für Nahwärmesysteme wurde erstellt und die Stadtverwaltung sowie einige Unternehmen setzten inzwischen auf betriebliches Mobilitätsmanagement.
Die Stadt Geestland hat ihren Planungshorizont auf das Jahr 2019 vorverlegt. Bis dahin will sie zehn Prozent Energie und zehn Prozent CO2-Emissionen einsparen. Nach Angaben von dena kam die Stadt bereits beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2016 unter die Top drei in der Kategorie Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe. Schon im Jahr 2014 habe die Stadt als erste umfangreiche Energieeffizienzmaßnahme die komplette Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt – und spare dadurch 72 Prozent ihres Stromverbrauchs ein. In einem Energiepark sollen zudem eine Biomasseanlage sowie Solarthermie- und Photovoltaikanlagen errichtet werden. Außerdem erhalte die Stadtverwaltung ein zweites Elektrofahrzeug. Eine neue Rad- und Busstation mit Lademöglichkeit für E-Bikes soll dafür sorgen, dass der ÖPNV attraktiver wird. Zwei Grundschulen und ein Feuerwehrgebäude sollen energetisch saniert und eine Grundschule und die Feuerwehr energieeffiziente Neubauten erhalten.
Insgesamt gibt es nun neun dena-Energieeffizienz-Kommunen, heißt es in einer aktuellen Meldung. Nach drei Jahren empfiehlt die dena diesen eine Rezertifizierung vorzunehmen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energieeffizienz

BMWSB: Neustart von Förderprogramm

[01.12.2025] Nach einem Jahr Förderpause startet das Programm Energetische Stadtsanierung erneut und unterstützt Kommunen beim klimafreundlichen Umbau ihrer Quartiere. Laut Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen stehen 2025 wieder umfangreiche Mittel für Konzepte und Sanierungsmanagement bereit. mehr...

LENA: Bauherrenmappe feiert Jubiläum

[01.12.2025] Seit zehn Jahren dient die Bauherrenmappe Sachsen-Anhalt als kostenloser Leitfaden für private Bau- und Sanierungsprojekte. Die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt blickt zum Jubiläum auf ein Jahrzehnt kontinuierlicher Aktualisierung und Beratung zurück. mehr...

Trier: Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED

[28.11.2025] Die Stadt Trier hat ihre gesamte Straßenbeleuchtung schneller als geplant auf vernetzte LED-Technik umgestellt und senkt damit deutlich den Energieverbrauch. Das neue System ermöglicht zudem eine zentral gesteuerte, bedarfsgerechte Beleuchtung im gesamten Stadtgebiet. mehr...

Energieatlas Rheinland-Pfalz: Zehnjähriges Jubiläum

[27.11.2025] Der Energieatlas Rheinland-Pfalz feiert sein zehnjähriges Bestehen und erscheint jetzt in einem neuen Design. Das Datenportal gilt als zentrales Werkzeug für die Analyse regionaler Energiewende-Fortschritte. mehr...

beegy: Mit HEMS Eigenversorgung steuern

[05.11.2025] Sinkende Einspeisevergütungen lenken den Fokus privater PV-Anlagen zunehmend auf den Eigenverbrauch. Laut beegy können intelligente Heim-Energiemanagementsysteme die Wirtschaftlichkeit für Prosumer deutlich steigern. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Förderung energieeffizienter Schulgebäude

[28.10.2025] Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union fördern den Bau energieeffizienter Schulgebäude mit rund 43 Millionen Euro aus dem EFRE/JTF-Programm. Das Land will damit moderne Lernorte schaffen und zugleich die Energiekosten der Kommunen senken. mehr...

Konstanz: Entwicklung eines Szenarieneditors

[28.10.2025] In Konstanz entsteht derzeit eine digitale Anwendung, die die Energieplanung auf Quartiersebene erleichtern soll. Im Rahmen des Smart-Green-City-Projekts entwickelt die Universität Konstanz gemeinsam mit Stadt und Stadtwerken einen sogenannten Szenarieneditor, mit dem sich verschiedene Energieversorgungskonzepte simulieren und vergleichen lassen. mehr...

Herten: Umrüstung der Straßenbeleuchtung abgeschlossen

[28.10.2025] Nach rund sechseinhalb Jahren ist die LED-Umrüstung der Hertener Straßenbeleuchtung abgeschlossen. Mehr als 7.000 Laternen im Stadtgebiet leuchten nun energieeffizient und klimafreundlich. mehr...

Neubrandenburger Stadtwerke: Kooperation mit Handwerksunternehmen

[15.10.2025] Die Neubrandenburger Stadtwerke (neu.sw) haben eine Energiepartnerschaft mit nb-haustechnik und Buderus geschlossen. Ziel ist es, Hauseigentümern im Raum Neubrandenburg klimafreundliche Komplettlösungen für Wärme, Strom und Mobilität aus einer Hand anzubieten. mehr...

NRW.Energy4Climate: Auszeichnung von vier Bauprojekten

[29.09.2025] Vier Bauprojekte im Rheinland sind von der Landesregierung für ihre besondere Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit ausgezeichnet worden. Geehrt wurden eine Wohnsiedlung, zwei Schulen und ein Bürogebäude, die mit innovativen Konzepten zur Wärmewende beitragen. mehr...

Bremen: Neue Zentrale versorgt Quartier CO2-frei

[24.09.2025] Im Bremer Gewerbequartier Spurwerk ist eine neue Energiezentrale offiziell in Betrieb gegangen. Der Energiedienstleister swb hat die Anlage heute vorgestellt. Sie versorgt das Quartier mit Wärme und Kälte – und das ganz ohne Gas oder Öl. mehr...

Dresden/Leipzig: CO₂-Rechner für Kultur mit neuen Funktionen

[27.08.2025] Kultureinrichtungen in Deutschland können ab sofort das E-Tool Kultur in erweiterter Form nutzen. Der CO₂-Rechner ist von der Zertifizierungsstelle GUTcert geprüft und mit neuen Funktionen ausgestattet. mehr...

Würzburg: Energetische Sanierung öffentlicher Gebäude

[21.08.2025] Die Stadt Würzburg lässt ihre öffentlichen Gebäude systematisch energetisch sanieren. Der Fahrplan soll bis 2028 eine klimaneutrale Verwaltung ermöglichen und langfristig Energie- wie auch Kostenersparnisse sichern. mehr...

Hessen: Projekt zu Energiemonitoring erhält Förderung

[05.08.2025] Mit einem neuen Förderprojekt zur intelligenten Steuerung von Straßenlaternen und dem digitalen Energiemanagement kommunaler Gebäude wollen drei osthessische Gemeinden Energie sparen und Emissionen senken. Das Land Hessen unterstützt das Vorhaben mit über 740.000 Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...

Hamburger Energienetze: Weitere Aufträge für Energieeinsparungen

[29.07.2025] Dank digitaler Heizungsoptimierung konnten städtische Gebäude in Hamburg ihren Energieverbrauch deutlich senken. Nach erfolgreichen Pilotprojekten beauftragen Sprinkenhof und der Bezirk Bergedorf die Hamburger Energienetze mit weiteren Maßnahmen. mehr...