Mittwoch, 5. November 2025

Hanse WindkraftWas tun mit alten Onshore-Anlagen

[18.06.2020] Alte Onshore-Windkraftanlagen, deren Förderung zum Jahresende 2020 ausläuft, können auch ohne Repowering und Bestandsförderung weiterbetreiben werden. Ein entsprechendes Geschäftsmodell wird von Hanse Windkraft, einer Tochter der Stadtwerke München, betrieben.

In der Energiebranche und der Politik wird derzeit heiß diskutiert, was mit Windkraftanlagen passieren wird, die aus der EEG-Vergütung fallen. Den ersten großen Schwung von Anlagen ereilt dieses Schicksal am 31. Dezember 2020. Die Anlagen haben dann meist über 20 Jahre lang eine Förderung von 9,1 Cent je kWh erhalten und schon vor Jahren die Gewinnschwelle überschritten. Trotz dieser positiven Ausgangssituation werden die schon vor Corona zu erwartenden niedrigen Börsenstrompreise für viele Betreiber zu einem Problem. Sie können ihre Anlagen dann nicht mehr wirtschaftlich weiter betreiben, da die operativen Kosten für den Betrieb oft schon die Erlöse komplett aufbrauchen. Viele Betreiber stellen sich deshalb die Frage, ob sie ihre Anlage nach der EEG-Vergütung weiterbetreiben oder zurückbauen sollten. „In so einer Gemengelage wird der Ruf nach dem Staat und einer Bestandsförderung für Wind-Onshore-Anlagen natürlich immer lauter“, sagt Christoph Dany, Geschäftsführer von Hanse Windkraft.
Hanse Windkraft sei jedoch fest davon überzeugt, dass es für sehr viele alte Windparks nach Auslaufen der EEG-Förderung auch ohne weitere staatliche Unterstützung eine Zukunft gibt. Mit dem eigenen Geschäftsmodell zeige man deutlich, dass auch sehr viele ältere Windparks auf eigenen Beinen stehen können. Hanse Windkraft ist ein junges Hamburger Unternehmen und eine 100 prozentige Tochter der Stadtwerke München (SWM). Sie kauft ältere Windparks und betreibt diese weiter, auch wenn kein Repowering möglich sein sollte. Hanse Windkraft stellt so laut eigenen Angaben insbesondere für kleine Betreiber, aber auch für größere Windparks, eine Alternative zum Rückbau dar und leistet damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewende. Sehr ungepflegte und schlecht gewartete Anlagen werde Hanse Windkraft zwar nicht in ihr Portfolio nehmen. Zudem gibt es auch so schlechte Windstandorte, an denen nie eine Windmühle hätte gebaut werden dürfen. „Die ganz große Mehrheit der heutigen Bestandsanlagen kann aber sehr wohl ohne eine Förderung weiterbetrieben werden. Das ist gut für die Umwelt, aber auch für die Akzeptanz in der Gesellschaft. Wir stellen so unter Beweis, dass Onshore-Windkraft in Deutschland auch ohne eine Förderung funktionieren kann“, erklärt Dany.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Windenergie

Baden-Württemberg: Zunahme von Windenergie

[24.10.2025] Der Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg nimmt Fahrt auf. Nach Angaben der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (PEE BW) und des BWE-Landesverbands wurden bis Anfang Oktober mehr Anlagen genehmigt als im gesamten Vorjahr, während über 1.200 weitere Projekte in Planung sind. mehr...

TEDEXA: Suche nach KI-Lösungen im Bereich Windenergie

[14.10.2025] Das Mainzer Softwareunternehmen TEDEXA zeichnet auf den 33. Windenergietagen in Potsdam innovative Windfirmen aus, die Künstliche Intelligenz gewinnbringend einsetzen. Der „Goldene Humphrey“ gilt als Impuls für eine strategische Nutzung von KI in der Erneuerbare-Energien-Branche. mehr...

BDEW/ZSW: Zahlen zur Nutzung von Erneuerbaren

[09.10.2025] Erneuerbare Energien deckten in den ersten drei Quartalen 2025 knapp 57 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland. Nach Angaben von BDEW und ZSW konnte das windschwache erste Quartal durch deutlich mehr Solarstrom im Sommer ausgeglichen werden. mehr...

Kreis Tübingen: Windpark nimmt konkrete Formen an

[01.10.2025] Im Landkreis Tübingen nimmt der geplante Windpark Rammert konkrete Formen an: Die Gemeinde Dußlingen und die Stadtwerke Tübingen haben dazu einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Damit ist der Weg frei für zwei der insgesamt 13 vorgesehenen Anlagen auf Dußlinger Gemarkung. mehr...

Enercon/JUWI: Partnerschaftsvertrag geschlossen

[30.09.2025] Enercon und JUWI haben auf der Messe Husum Wind einen neuen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Die Zusammenarbeit soll bis 2030 die Planung und Umsetzung zahlreicher Onshore-Windprojekte in Deutschland voranbringen. mehr...

Bundesnetzagentur: Zuschlagswerte sinken

[25.09.2025] Die Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land war im August stark überzeichnet. Mehr als 5.700 Megawatt waren im Rennen, vergeben wurden knapp 3.500 Megawatt. Besonders viele Zuschläge gingen nach Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Brandenburg. mehr...

Trianel: Baustart für Windpark in Tasdorf

[18.09.2025] In Tasdorf im Kreis Plön hat Trianel Erneuerbare Energien mit dem Bau eines neuen Windparks begonnen. Acht Windräder sollen dort künftig Strom für zehntausende Haushalte liefern. Das Projekt gilt als wichtiges Vorhaben der kommunalen Energiewende in Schleswig-Holstein. mehr...

Husum Wind 2025: Start mit politischem Rückenwind

[17.09.2025] Die Windmesse in Husum hat begonnen. Vier Tage lang präsentieren Aussteller aus aller Welt neue Technik für die Energiewende. Politik und Wirtschaft betonen die Bedeutung von Windkraft, Wasserstoff und Digitalisierung. In diesem Jahr ist Dänemark das Partnerland. mehr...

Enercon: Speicher-Kombi für Windparks

[16.09.2025] Zur Messe Husum Wind stellt Enercon eine neue Lösung vor: Windparks werden mit Batteriespeichern kombiniert. Damit sollen Windparkbetreiber ihre Anlagen besser ins Netz integrieren und zusätzliche Einnahmen erzielen können. mehr...

Gartz (Oder): Energie-Kommune will von Windkraft profitieren

[15.09.2025] Die Stadt Gartz (Oder) erhält die Auszeichnung „Energie-Kommune des Monats” der Agentur für erneuerbare Energien. Bürgermeister Luca Piwodda setzt auf erneuerbare Energien und die Beteiligung der Bürger. Neue Projekte sollen Einnahmen für die Stadtkasse generieren und das Leben in der Region stärken. mehr...

GAIA: Kritik an geplanter Änderung des Referenzertrags

[11.09.2025] GAIA warnt vor einem Aus der Windenergie in Süddeutschland. Der Projektentwickler sieht durch die geplante Änderung des Referenzertrags tausende Anlagen, Arbeitsplätze und Investitionen bedroht. mehr...

Axis Communications/Fleximaus: Axis Communications/Fleximaus

[08.09.2025] Die Unternehmen Axis Communications und Fleximaus setzen auf KI und Kameratechnik, um Windparks artenschutzkonform zu betreiben. Die Lösung soll Kollisionen von Vögeln mit laufenden Windrädern verhindern und gleichzeitig den Betrieb effizient halten. mehr...

Brandenburg: Dauerblinken von Windrädern abgeschafft

[05.09.2025] In Brandenburg schalten sich die Warnlichter an Windrädern künftig nur noch ein, wenn sich ein Flugzeug nähert. Die Luftfahrtbehörde hat alle Anträge zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung abgearbeitet. mehr...

Kreis Wittenberg: Repowering des Windparks Elster abgeschlossen

[20.08.2025] Im Landkreis Wittenberg ist der repowerte Windpark Elster offiziell ans Netz gegangen. 50 Altanlagen wurden durch 16 leistungsstarke Windräder ersetzt, die sechsmal so viel Strom erzeugen und dabei weniger Fläche beanspruchen. mehr...

badenova: Genehmigungsanträge für sieben Windparks eingereicht

[06.08.2025] Mit sieben beantragten Windparks setzt badenova einen neuen Schwerpunkt in der regionalen Energiewende. Die 23 geplanten Anlagen sollen über 150 Megawatt leisten und jährlich Strom für rund 70.000 Haushalte erzeugen. mehr...