EschweilerFaktor X-Baugebiet entsteht

Besichtigung der Pläne für das in Eschweiler entstehende Neubaugebiet.
(Bildquelle: EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH)
In der Stadt Eschweiler entsteht eine neue Faktor X-Siedlung. Wie EWV Energie- und Wasserversorgung mitteilt, sind für diese Baugebiete klimaschonende Ansätze bei Bau und Nutzung der Gebäude typisch. Dazu trage auch die Wärmeversorgung bei: Denn die insgesamt vier Mehrfamilienhäuser, 33 Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften bräuchten keine eigene Wärmeversorgung. Dafür gebe es die Heizzentrale der EWV.
Wie es funktioniert, hätten nun Vertreter der Stadt Eschweiler und der EWV vorgestellt. „Im Wesentlichen liefern eine moderne Heizzentrale und das lokale Rohrnetz die benötigte Wärme direkt ins Haus“, erläutert Hermann Gödde von der Stadt Eschweiler. Und das geht laut EWV klimaschonend: Die Heizanlage mit rund 300 Kilowatt Wärmeleistung setze komplett auf Pellets als so genannten Primärenergieträger. „Die Pellets werden aus Sägerestholz von regionalen Sägewerken hergestellt und brauchen keine langen Transportwege“, so Gödde. „Dies ist der erste Baustein einer zukunftsweisenden Wärmeversorgung der Stadt“, ergänzt Eberhard Büttgen von der Stadt Eschweiler. „In Zukunft will man in Eschweiler auch verstärkt auf Nahwärmeversorgung mit Nutzung von Umweltwärme aus Indewasser und Grundwasser setzen“, so Büttgen. Fossile Energieträger spielen dabei keine Rolle mehr.
Angaben von EWV zufolge versorgt das lokale Nahwärmenetz über spezielle Leitungen die Menschen mit Wärme. Das Prinzip entspreche der Fernwärmeversorgung. Allerdings setze die Quartierslösung der EWV auf höchste Effizienz. „Für die Bauenden hat das den Vorteil, dass hier der bei der Beantragung von KfW-Förderungen wichtige Primärenergiefaktor bei circa 0,4 liegt. Das bedeutet grundsätzliche Förderung im Rahmen eines KfW-40-Hauses“, ergänzt Samy Gasmi. Er ist bei der EWV für Wärmeprojekte zuständig.
Wärmelieferung kann sofort starten
Laut EWV sind ein eigener Heizraum oder eine Abgasleitung nicht mehr nötig. Lediglich eine so genannte Hausübergabestation werde eingebaut. „Sie ist etwas kleiner als ein modernes Klimagerät und wird zwischen den Rohrleitungen und der Hausinstallation platziert. Auch das sonst unvermeidliche Betriebsgeräusch beispielsweise einer Wärmepumpenlösung entfällt“, so Gasmi weiter. Lediglich der Hausübergabepunkt, an dem auch Wasser- und Stromanschluss laufen, so EWV, ist in diesem Fall etwas größer. Zusätzlicher Vorteil: Ist die Hausinstallation komplett, könne die Wärmelieferung sofort starten.
Für die EWV sei es nicht die erste Wärmeversorgung in dieser Größenordnung: Aktuell seien in der Städteregion und im Kreis Düren schon elf Wärmenetze zur Quartiersversorgung in Betrieb. Weitere sollten folgen. Neben den so versorgten 200 Gebäuden, mehreren hundert Wohnungen und Gewerbeeinheiten, sei die EWV für 900 Heizungsanlagen in der gesamten Region zuständig, darunter auch Blockheizkraftwerke (BHKW) und Wärmepumpen. Damit würden Leistungen von bis zu mehreren Megawatt abgedeckt.
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