badenova70 Millionen für die Energiewende
Der Energieversorger badenova teilt mit, dass er zur Finanzierung von Energiewende- und allgemeinen Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen eines grünen Schuldscheins bei Investoren 70 Millionen Euro einwerben konnte. Vorstand Hans-Martin Hellebrand hierzu: „Dass wir in der aktuell schwierigen Lage auf den Energiemärkten sogar mehr als die ursprünglich angestrebten 50 Millionen Euro einwerben konnten, belegt das hohe Vertrauen der Banken in uns.“ Das gute Nachhaltigkeitsrating, das im Rahmen der Schuldscheinemission erhoben wurde, sehe er als Ansporn, weiter ehrgeizig an der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele zu arbeiten.
Er ergänzt: „Für uns als badenova war klar, dass wir mit unseren Energie- und Wärmewendeambitionen ein nachhaltiges Unternehmen auch im Sinne der Finanzierung sein wollen. Deshalb haben wir uns bewusst einer Bewertung durch eine renommierte Rating-Agentur unterzogen.“ Zudem sei es selbstverständlich gewesen, dieses Mal die Finanzierung als grüne Finanzierung zu gestalten. Damit wolle man Banken, den eigenen kommunalen Gesellschaftern, aber auch den Kunden das klare Signal geben, welche Ambitionen das Unternehmen antreiben.
Ganzheitlicher Bewertungsansatz
Laut Angaben der badenova erfolgte die Bewertung der Rating-Agentur imug aus Hannover von Januar bis April 2022. Bei der Unternehmensführung sei die Nachhaltigkeitsstrategie, das Compliance-Management, die Betriebssicherheit, ökologische und soziale Aspekte bei Produkten und Dienstleistungen sowie die Lieferketten angeschaut worden. Zudem hätten soziale Aspekte wie Arbeitssicherheit, Gesundheit und Chancengleichheit im Fokus gestanden. Das Umwelt-Management sowie die Umwelt- und Klimakennzahlen seien ebenfalls geprüft worden. „Durch den ganzheitlichen Bewertungsansatz bekamen wir wertvolle Impulse, um uns noch weiter zu verbessern“, sagte Angela Hinel, Nachhaltigkeitsmanagement bei badenova.
Zugleich, so berichtet badenova, ist das Rating ein deutliches Signal an Investoren, dass es das Unternehmen ernst meint mit seinen Nachhaltigkeitszielen, die unter anderem dessen Klimaneutralität bis 2035 zum Ziel haben. Nach erfolgreichem Rating habe sich badenova dazu entschlossen, den identifizierten Finanzbedarf über die Emission eines Schuldscheindarlehens zu decken. Statt über die Hausbanken werde bei dieser Finanzierungform seitens des Emittenten (badenova) mit einem Darlehensangebot bei einem breiten Investoren- und Bankenkreis um das Finanzierungsinteresse geworben. Die Erstellung und Vermarktung des Angebots erfolge üblicherweise über einen arrangierenden Partner. Als Arrangeur agierte finpair aus Hannover, die digitale Schuldscheinplattform der NordLB. Die Emission sei am 19. Mai gestartet und endete am 23. Juni, also genau an dem Tag, als in Deutschland die zweite Alarmstufe im Gas ausgerufen wurde.
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