NürnbergNachhaltige Wärme für neuen Stadtteil

Die Bauarbeiten für die Wärmeversorgung des neuen Nürnberger Stadtteils laufen bereits auf Hochtouren.
v.l.: Oberbürgermeister Marcus König; Maik Render, Vorstandssprecher N‑ERGIE; Daniel F. Ulrich, Planungs- und Baureferent, Stadt Nürnberg© N‑ERGIE, Silke Weiß
(Bildquelle: N‑ERGIE, Silke Weiß)
Mit 2.000 Wohnungen sowie Schulen und Kindergärten soll der Nürnberger Stadtteil Tiefes Feld ab dem Jahr 2030 rund 4.000 Menschen ein Zuhause bieten. Die Vorbereitungen für die Wärmeversorgung des neuen Quartiers laufen bereits auf Hochtouren. Das berichtet jetzt der lokale Energieversorger N-ERGIE. Zum einen stehe die Anbindung an das bestehende Fernwärmenetz auf der Agenda. Rund 2.400 Meter Rohre werden dafür verlegt. Seit dem Jahr 2023 sind die entsprechenden Arbeiten im Gange und verlaufen entlang mehrerer Straßen bis zum Stadtteil Tiefes Feld.
Der nächste Bauabschnitt starte 2025, wobei auch die Bahnlinie gekreuzt werden muss. „Ein positiver Nebeneffekt der Erschließung des neuen Stadtteils ist, dass auch Gebäude, die an der Zuleitung liegen, die Chance auf eine Versorgung mit unserer klimafreundlichen Fernwärme bekommen”, erklärt Maik Render, Sprecher des N-ERGIE-Vorstands. Rund 450 solcher Wohneinheiten könnten laut N-ERGIE ab dem Jahr 2025 an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.
Innovatives Heizkraftwerk
Zum anderen sei ein innovatives Kraft-Wärme-Kopplungssystem (iKWK) geplant. Das Hybridkraftwerk soll auf einer Fläche von knapp 11.000 Quadratmetern entstehen und ganzjährig Strom und Wärme produzieren, kündigt N-ERGIE an. Es umfasse eine hocheffiziente KWK-Anlage mit zwei erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken. Diese können für die Nutzung von bis zu 100 Prozent Wasserstoff umgerüstet werden, sobald leitungsgebundener Wasserstoff zur Verfügung steht. Eine Großwärmepumpe soll als erneuerbare Wärmequelle die Umgebungsluft nutzen. Ein Pufferspeicher wiederum werde für ausreichende Flexibilität und Auslastung des Betriebs sorgen.
Als dritte Komponente des iKWK-Systems kommen die beiden bestehenden Elektroheizer zum Einsatz, die bereits im Heizkraftwerk Sandreuth verbaut sind. „Das neue Heizkraftwerk wird emissionsarm, hocheffizient und besonders flexibel sein”, sagt Maik Render. „Es wird auch für die Dekarbonisierung der Fernwärmeerzeugung in Nürnberg eine wichtige Rolle spielen.” Nach der Genehmigungs- und Vergabephase kann voraussichtlich 2026 mit dem Bau des Kraftwerks begonnen und die Anlage 2028 in Betrieb genommen werden, so die Einschätzung von N-ERGIE.
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