badenovaBau von erster Wasserstoffleitung im Süden

Julie Bürkle-Weiss, Geschäftsführerin badenovaNETZE, und Harald Wöfle, Projektleiter badenovaNETZE, bei der Absenkung der neuen H2-Leitung.
(Bildquelle: badenova/Jonas Conklin)
Mit dem Baubeginn einer Wasserstoffleitung zwischen Grenzach-Wyhlen und Waldshut-Tiengen setzt badenova über ihre Netztochter badenovaNETZE ein deutliches Zeichen für den Ausbau einer nachhaltigen Energieinfrastruktur. Wie der Energieversorger mitteilt, umfasst das Projekt H2@Hochrhein eine rund 58 Kilometer lange Leitung, die künftig grünen Wasserstoff – aus lokaler wie überregionaler Einspeisung – zu energieintensiven Industriebetrieben entlang des Hochrheins transportieren soll. Die Fertigstellung des Gesamtvorhabens ist bis zum Jahr 2030 geplant.
badenovaNETZE ist laut eigener Auskunft eines der wenigen Verteilnetzunternehmen, das aktiv am Aufbau des bundesweiten Wasserstoffkernnetzes mitwirkt. Damit übernehme der Energieversorger aus Freiburg nicht nur technische Verantwortung, sondern positioniere sich auch strategisch auf Augenhöhe mit den großen Fernleitungsnetzbetreibern. Die Integration von Fern- und Verteilnetzen gelte als wesentlicher Schritt für die Entwicklung eines tragfähigen Wasserstoffmarkts.
Der symbolische Baustart erfolgte bereits im März 2025 mit der Verlegung einer ersten neun Kilometer langen Teiltrasse zwischen Albbruck und Dogern. Bis Ende April konnte ein erster Abschnitt von 350 Metern erfolgreich installiert werden. Parallel dazu werden grenzüberschreitende Anschlussmöglichkeiten in Richtung Schweiz geprüft – gemeinsam mit den Industriellen Werken Basel (IWB werden Machbarkeiten für Rheinquerungen analysiert.
Die Initiative profitiert von einer engen Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. Der Landkreis Waldshut sowie die beteiligten Gemeinden haben das Vorhaben aktiv begleitet. Landrat Martin Kistler verweist auf die Bedeutung des Projekts für die Region: Der frühzeitige Anschluss an das Wasserstoffnetz biete der lokalen Industrie eine klare Perspektive und stärke die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Hochrhein – auch im internationalen Kontext.
Seit der Aufnahme von H2@Hochrhein und RHYn Interco in das nationale Kernnetz im Oktober 2024 treibt badenova den Infrastrukturaufbau in Südwestdeutschland voran. Die Geschäftsführerin von badenovaNETZE, Julie Bürkle-Weiss, unterstreicht die Rolle des Unternehmens beim Markthochlauf: Der frühe Baubeginn ermögliche nicht nur technische Umsetzungen, sondern auch Planungssicherheit für Kommunen und Unternehmen.
badenova bringt neben technischer Expertise auch ein weitreichendes Partnernetzwerk in das Projekt ein. In Kooperation mit Industrieunternehmen wie Evonik, RWE und Bosch engagiert sich der Versorger in einer Wasserstoffinitiative am Hochrhein. Ziel ist ein integrierter Ansatz, der Erzeugung, Transport und Anwendung des Wasserstoffs von Beginn an gemeinsam denkt. Die Transformation bestehender Gasnetze bildet dabei einen zentralen Hebel. Mit dem Projekt realisiert badenova eine der größten Investitionen der Unternehmensgeschichte – und versteht diese als Beitrag zu einer Energiezukunft, die regional verwurzelt und zugleich richtungsweisend für den überregionalen Wandel ist.
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