Donnerstag, 2. Oktober 2025

Rheinland-PfalzDialogprozess gestartet

[14.12.2021] In Rheinland-Pfalz soll ein gemeinsam mit Natur- und Umweltverbänden, dem Klimaschutzministerium sowie Energieverbänden initiierter Dialogprozess den Ausbau der Windenergie beschleunigen und dabei gleichzeitig den Artenschutz stärken.

In Rheinland-Pfalz haben das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) gemeinsam mit Natur- und Umweltverbänden sowie Energieverbänden einen moderierten Dialogprozess zum Thema Windenergie und Artenschutz vorbereitet. Wie das MKUEM mitteilt, wurde dabei auch eine Absichtserklärung über die Ziele und den Kreis der Teilnehmenden verfasst, die als gemeinsame Grundlage dienen soll. Mit dem Dialogprozess sollen unterschiedliche Perspektiven konstruktiv und lösungsorientiert erörtert werden. Ziel sei es, gemeinsam Wege für eine naturschutzverträgliche Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien zu finden, die in die maßgeblichen Überlegungen des Landes, zum Beispiel den naturschutzfachlichen Rahmen, einfließen. Der naturvertägliche Ausbau der Windenergienutzung solle konfliktfreier gestaltet und unter Berücksichtigung des Artenschutzes beschleunigt werden.
Informationslücken – insbesondere zu Artenvorkommen – sollen im Laufe des Dialogprozesses identifiziert und Lösungen erarbeitet werden, mit denen diese geschlossen werden können. Klimaschutz- und Umweltstaatssekretärin Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen) erläutert: „Ziel ist es, in Rheinland-Pfalz eine optimierte Planungsgrundlage zu erreichen und weiterhin eine hohe Akzeptanz beim Windenergieausbau zu erhalten. Über allem steht unser gemeinsames Interesse an einem schnellen Ausbau der Erneuerbaren zur Erreichung unserer Klimaziele in Rheinland-Pfalz und gleichzeitig der Wahrung und Stärkung von Natur- und Artenschutz. Dieses gemeinsame Ziel war und ist Grundlage der Absichtserklärung.“

Ausbau der Windenergie muss beschleunigt werden

„Das weltweite Artensterben und der Klimawandel sind zwei bedrohliche globale Krisen, die nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen“, betonen in einer gemeinsamen Stellungnahme die Umweltverbände BUND, GNOR, NABU und Naturfreunde Rheinland-Pfalz. „Konkret bedeutet das für Rheinland-Pfalz, dass der Ausbau der Windenergie beschleunigt werden muss, ohne die Ziele des Arten- und Habitatschutzes dabei zu gefährden. Hierfür müssen möglichst konfliktfreie Flächen für den Windenergieausbau ausgewiesen und gleichzeitig ausreichende Rückzugsräume für geschützte Arten gesichert werden. Wir wollen uns im Rahmen des Dialogprozesses für einen solchen konstruktiven Weg einsetzen, um die Konflikte zwischen Artenschutz und Windenergie deutlich zu reduzieren und so beides voranzubringen.“
Laut dem MKEUM begrüßen auch die rheinland-pfälzischen Energieverbände Landesverband Windenergie, Landesverband Erneuerbare Energie, Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft und der Verband der kommunalen Unternehmen den dringend notwendigen Austausch mit den Umweltverbänden und die Bereitschaft des Klimaschutzministeriums, diesen Dialog zu begleiten.
Der Dialogprozess werde extern moderiert. Die Grundlage bilde die gemeinsame Absichtserklärung von Verbänden und Klimaschutzministerium, die bereits im Oktober unterzeichnet worden sei. Nach den aktuellen Vorbereitungen werde der Dialog diese Woche starten. Ziel sei es, innerhalb eines Jahres zu gemeinsamen Ergebnissen zu kommen. Währenddessen werden alle Schritte zum Ausbau der erneuerbaren Energien in diesem Rahmen kommuniziert und eng abgestimmt.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Windenergie

Kreis Tübingen: Windpark nimmt konkrete Formen an

[01.10.2025] Im Landkreis Tübingen nimmt der geplante Windpark Rammert konkrete Formen an: Die Gemeinde Dußlingen und die Stadtwerke Tübingen haben dazu einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Damit ist der Weg frei für zwei der insgesamt 13 vorgesehenen Anlagen auf Dußlinger Gemarkung. mehr...

Enercon/JUWI: Partnerschaftsvertrag geschlossen

[30.09.2025] Enercon und JUWI haben auf der Messe Husum Wind einen neuen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Die Zusammenarbeit soll bis 2030 die Planung und Umsetzung zahlreicher Onshore-Windprojekte in Deutschland voranbringen. mehr...

Bundesnetzagentur: Zuschlagswerte sinken

[25.09.2025] Die Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land war im August stark überzeichnet. Mehr als 5.700 Megawatt waren im Rennen, vergeben wurden knapp 3.500 Megawatt. Besonders viele Zuschläge gingen nach Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Brandenburg. mehr...

Trianel: Baustart für Windpark in Tasdorf

[18.09.2025] In Tasdorf im Kreis Plön hat Trianel Erneuerbare Energien mit dem Bau eines neuen Windparks begonnen. Acht Windräder sollen dort künftig Strom für zehntausende Haushalte liefern. Das Projekt gilt als wichtiges Vorhaben der kommunalen Energiewende in Schleswig-Holstein. mehr...

Husum Wind 2025: Start mit politischem Rückenwind

[17.09.2025] Die Windmesse in Husum hat begonnen. Vier Tage lang präsentieren Aussteller aus aller Welt neue Technik für die Energiewende. Politik und Wirtschaft betonen die Bedeutung von Windkraft, Wasserstoff und Digitalisierung. In diesem Jahr ist Dänemark das Partnerland. mehr...

Enercon: Speicher-Kombi für Windparks

[16.09.2025] Zur Messe Husum Wind stellt Enercon eine neue Lösung vor: Windparks werden mit Batteriespeichern kombiniert. Damit sollen Windparkbetreiber ihre Anlagen besser ins Netz integrieren und zusätzliche Einnahmen erzielen können. mehr...

Gartz (Oder): Energie-Kommune will von Windkraft profitieren

[15.09.2025] Die Stadt Gartz (Oder) erhält die Auszeichnung „Energie-Kommune des Monats” der Agentur für erneuerbare Energien. Bürgermeister Luca Piwodda setzt auf erneuerbare Energien und die Beteiligung der Bürger. Neue Projekte sollen Einnahmen für die Stadtkasse generieren und das Leben in der Region stärken. mehr...

GAIA: Kritik an geplanter Änderung des Referenzertrags

[11.09.2025] GAIA warnt vor einem Aus der Windenergie in Süddeutschland. Der Projektentwickler sieht durch die geplante Änderung des Referenzertrags tausende Anlagen, Arbeitsplätze und Investitionen bedroht. mehr...

Axis Communications/Fleximaus: Axis Communications/Fleximaus

[08.09.2025] Die Unternehmen Axis Communications und Fleximaus setzen auf KI und Kameratechnik, um Windparks artenschutzkonform zu betreiben. Die Lösung soll Kollisionen von Vögeln mit laufenden Windrädern verhindern und gleichzeitig den Betrieb effizient halten. mehr...

Brandenburg: Dauerblinken von Windrädern abgeschafft

[05.09.2025] In Brandenburg schalten sich die Warnlichter an Windrädern künftig nur noch ein, wenn sich ein Flugzeug nähert. Die Luftfahrtbehörde hat alle Anträge zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung abgearbeitet. mehr...

Kreis Wittenberg: Repowering des Windparks Elster abgeschlossen

[20.08.2025] Im Landkreis Wittenberg ist der repowerte Windpark Elster offiziell ans Netz gegangen. 50 Altanlagen wurden durch 16 leistungsstarke Windräder ersetzt, die sechsmal so viel Strom erzeugen und dabei weniger Fläche beanspruchen. mehr...

badenova: Genehmigungsanträge für sieben Windparks eingereicht

[06.08.2025] Mit sieben beantragten Windparks setzt badenova einen neuen Schwerpunkt in der regionalen Energiewende. Die 23 geplanten Anlagen sollen über 150 Megawatt leisten und jährlich Strom für rund 70.000 Haushalte erzeugen. mehr...

MVV Energie: Windpark stellt Sekundärregelleistung bereit

[04.08.2025] Erstmals stellt ein Onshore-Windpark in Deutschland Sekundärregelleistung bereit. Der hessische Windpark „Siegfriedeiche und Buhlenberg“ von MVV Energie trägt damit nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch zur Netzstabilität bei. mehr...

Schleswig-Holstein: Neue Regionalpläne Windenergie vorgestellt

[01.08.2025] Schleswig-Holsteins Landesregierung hat erste Entwürfe neuer Regionalpläne für die Windenergienutzung vorgelegt. Rund 410 Vorranggebiete sollen künftig 3,4 Prozent der Landesfläche abdecken und zentrale Ausbauziele sichern. mehr...

STAWAG: Ausbau der Windkraft

[29.07.2025] STAWAG Energie baut seine Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien weiter aus. Neue Windparks in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sollen die Stromerzeugung aus Windkraft deutlich erhöhen. mehr...