Baden-WürttembergGespräch zu Wasserstoffinfrastruktur

Zweites Spitzengespräch Wasserstoffinfrastruktur im Neuen Schloss in Stuttgart.
(Bildquelle: Umweltministerium Baden-Württemberg)
Vergangene Woche fand im Neuen Schloss in Stuttgart das zweite Spitzengespräch Wasserstoffinfrastruktur statt. Wie das Land Baden-Württemberg mitteilt, führt die Landesregierung mit den Mitgliedern des Beirats Wasserstoff-Roadmap BW, des Unternehmensdialogs Energiewende sowie weiteren Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Kommunen einen intensiven Dialog über die Rolle von Wasserstoff für Klimaschutz und Wirtschaft. Beim zweiten Spitzengespräch Wasserstoff hätten die Beteiligten eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet: Darin forderten sie unter anderem den Anschluss Baden-Württembergs an das geplante deutsche Kernnetz 2032.
Nach Ansicht der 31 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung sollten bei der Ausgestaltung des deutschen Kernnetzes gleich mehrere Leitungen im Südwesten berücksichtigt werden: die im Bau befindliche wasserstofffähige Süddeutsche Erdgasleitung (SEL) vom Knotenpunkt Lampertheim bis Altbach/Neckar und ihre Verlängerung bis Bissingen/Bayern, die Nord-Süd-Leitungsverbindung im Rheintal nach Baden-Württemberg und ihre Weiterführung bis zur Schweizer Grenze. Außerdem die Anbindung des Bodenseeraums (Illertal-Leitung/Donau-Bodensee-Leitung) sowie das grenzüberschreitende Projekt RHyn Interco im Raum Freiburg (wir berichteten).
Bedarfsanalyse für künftige Netze
Für die Planung künftiger Netze führe das Umweltministerium derzeit eine neue Wasserstoffbedarfsanalyse durch. Gemeinsam mit der Plattform H2BW, den Industrie- und Handelskammern, dem Netzbetreiber Terranets BW und verschiedenen Branchenverbänden würden die Bedürfnisse der Unternehmen abgefragt. Der Wasserstoffbedarf in Baden-Württemberg werde voraussichtlich schon vor dem Start des deutschen Kernnetzes im Jahr 2032 deutlich ansteigen – insbesondere in der Stromerzeugung bei der Umstellung von Gaskraftwerken, in der Industrie und im Schwerlastverkehr. Notwendig seien daher bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen, die den Bau von Elektrolyseuren zur lokalen Wasserstofferzeugung auch im Südwesten ermöglichen. Das Land unterstütze hier die Genehmigungsverfahren durch Leitfäden und Handlungsempfehlungen. Parallel dazu fördere die Landesregierung derzeit den Aufbau der Tankstelleninfrastruktur für Langstrecken-Lkw mit einem eigenen Förderprogramm.
Das Land werde den Fachdialog zum Thema Wasserstoffinfrastruktur fortsetzen, wobei die weitere Planung des bundesweiten Kernnetzes und der Aufbau regionaler Produktionszentren im Vordergrund stünden.
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