Neue StudieGrüner Wasserstoff bald günstiger

Gunther Glenk, Professor am MISES, sieht schon kurzfristig Potenziale zur Dekarbonisierung durch grünen Wasserstoff.
(Bildquelle: Susan Young / Uni Mannhein)
Grüner Wasserstoff hat beträchtliches Potenzial zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in Branchen, die nur schwer zu dekarbonisieren sind. Dazu gehören beispielsweise der Schwerlastverkehr, energieintensive Fertigung und langfristige Energiespeicherung. „Die großflächige Einführung von Wasserstoff hängt jedoch nach allgemeiner Auffassung von einer erheblichen Kostensenkung bei Power-to-Gas-Technologien ab“, erklärt Gunther Glenk, Professor am Mannheim Institute for Sustainable Energy Studies (MISES).
In der neuen Studie, die Glenk gemeinsam mit den MISES-Forschern Stefan Reichelstein und Philip Holler verfasst hat, wird untersucht, wie schnell Fortschritte bei verschiedenen Wasserstofftechnologien erzielt werden. Auf der Grundlage globaler Beobachtungen installierter Power-to-Gas-Systeme berechnen die Autoren, dass die Lebenszykluskosten für die Erzeugung von sauberem Wasserstoff bis zum Jahr 2030 um 1,6 bis 1,9 US-Dollar pro Kilogramm fallen werden. Derzeit belaufen sich die Kosten auf etwa drei bis fünf US-Dollar pro Kilogramm.
In Anbetracht des Potenzials von Wasserstoff als dekarbonisierte Energiequelle haben Regierungen auf der ganzen Welt in letzter Zeit umfangreiche Regulierungsinitiativen und Subventionsprogramme für die Entwicklung, Herstellung und den Einsatz von Wasserstoffanlagen eingeführt. Das US-Energieministerium hat außerdem 2021 die prominente Initiative Hydrogen Shot ins Leben gerufen. Laut dieser Initiative sollen die Kosten für die Herstellung von sauberem Wasserstoff bis zum Jahr 2030 auf einen US-Dollar pro Kilogramm sinken.
Investoren sind oft skeptisch gegenüber den ehrgeizigen Zielen für nachhaltige Energie, die von Regierungen und internationalen Gremien gesetzt werden und Netto- als Ziel haben. Diese neue Untersuchung zeigt jedoch, dass die Industrietrends ein Niveau erreichen, das sich dem vom US-Energieministerium gesetzten Kostenziel von einem US-Dollar pro Kilogramm annähert, auch wenn es nicht ganz erreicht wird.
„Sobald die Technologie eingesetzt wird, werden Kostensenkungen erreicht. Mit Senkung der Kosten gibt es mehr Anwendungsmöglichkeiten, weil sie finanziell attraktiv werden, was wiederum zu mehr Einsatz und Kostensenkung führt. Dieser Erfolgszyklus kann ein Gamechanger sein“, sagt Glenk.
Frankfurt am Main: Neun neue Wasserstoffbusse in Betrieb
[31.07.2025] Frankfurt nimmt neun neue Wasserstoff-Gelenkbusse in Betrieb. Die emissionsfreien Fahrzeuge sollen ab Ende August auf der Metrobuslinie M32 verkehren. mehr...
Interview: Mehr Mut zur Dezentralität
[24.07.2025] Nach drei Jahrzehnten an der Spitze von 2G Energy verabschiedet sich Christian Grotholt aus dem operativen Geschäft. Im Gespräch mit stadt+werk zieht der Mitgründer und langjährige CEO eine persönliche Bilanz. mehr...
Bundesnetzagentur: Transportpreise für Wasserstoff stehen fest
[15.07.2025] Die Bundesnetzagentur hat ein einheitliches Entgelt für den Transport von Wasserstoff im geplanten Kernnetz festgelegt. Es liegt bei 25 Euro pro Kilowattstunde pro Stunde und Jahr. Ziel ist es, Kosten bis 2055 zu decken und gleichzeitig einen marktfähigen Preis zu bieten. mehr...
Hünfeld-Michelsrombach: Wasserstoffprojekt eingeweiht
[01.07.2025] Im hessischen Hünfeld-Michelsrombach hat ABO Energy das erste Wasserstoffprojekt der Unternehmensgeschichte nun feierlich in Betrieb genommen. mehr...
Hohenwart: H2Direkt wird H2Dahoam
[13.06.2025] Hohenwart treibt sein Wasserstoffprojekt weiter voran. Eine grüne Produktion vor Ort ist geplant. mehr...
Düsseldorf: Wasserstofftankstelle in Betrieb
[28.05.2025] In Düsseldorf wurde Europas leistungsstärkste Wasserstofftankstelle offiziell eröffnet. Die Anlage soll mit innovativer Hochleistungstechnologie ein zentraler Baustein für die Verkehrswende im Schwerlast- und ÖPNV-Bereich werden. mehr...
badenova: Bau von erster Wasserstoffleitung im Süden
[20.05.2025] badenova startet mit dem Bau der ersten Wasserstoffleitung im Süden Deutschlands und nimmt damit eine Vorreiterrolle beim Aufbau des nationalen H₂-Kernnetzes ein. Die neue Leitung am Hochrhein soll insbesondere die Industrie in der Region künftig mit grünem Wasserstoff versorgen. mehr...
Hamburg: Brennstoffzellen-Stromerzeuger eingeweiht
[19.05.2025] Zeppelin Power Systems hat am Standort Hamburg-Bahrenfeld einen neuen Brennstoffzellen-Stromerzeuger eingeweiht. Das System nutzt Wasserstoff zur klimafreundlichen Stromproduktion und soll als Beitrag zur Energiewende vielseitig einsetzbar sein. mehr...
Fraunhofer ISE: Potenzialatlas für Elektrolyseure
[16.05.2025] Ein neu veröffentlichter Potenzialatlas zeigt erstmals flächendeckend, wo in Deutschland der Bau von Elektrolyseuren für grünen Wasserstoff besonders sinnvoll ist. Die vom Fraunhofer ISE koordinierte Untersuchung liefert entscheidungsrelevante Daten für Industrie, Kommunen und Energieversorger. mehr...
Bayern: Drei Wasserstoffprojekte erhalten Förderzusage
[16.05.2025] Drei weitere Wasserstoffprojekte unter Beteiligung der Energie Südbayern haben jetzt Fördermittel aus dem Bayerischen Elektrolyseur-Förderprogramm erhalten. mehr...
Stuttgart: Spatenstich für Green Hydrogen Hub
[06.05.2025] Mit dem symbolischen Spatenstich für den Green Hydrogen Hub im Stuttgarter Hafen starten die Stadtwerke Stuttgart den Bau der ersten großen Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in der Region. mehr...
Stuttgart: Gasturbinen-Kraftwerk in Betrieb
[24.04.2025] EnBW hat am Standort Stuttgart-Münster ein neues Gasturbinen-Kraftwerk in Betrieb genommen. Die moderne Anlage ist wasserstofffähig und soll die Strom- und Wärmeversorgung klimafreundlicher machen. mehr...
Saarland: Wasserstoff für Busse
[24.04.2025] Mit Windkraft erzeugter Wasserstoff aus Freisen soll künftig 28 Busse der Saarbahn antreiben. Das Saarländische Umweltministerium unterstützt den Bau eines Elektrolyseurs mit rund 2,7 Millionen Euro. mehr...
Saarland: Wasserstoffstrategie vorgestellt
[11.04.2025] Das Saarland will in der Wasserstoffwirtschaft international Maßstäbe setzen. Wirtschaftsminister Jürgen Barke hat dazu eine umfassende Strategie vorgestellt, die den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft bis 2032 systematisch vorantreiben soll. mehr...
Regionalverkehr Köln: Wasserstofftankstelle erhält zwei Elektrolyseure
[11.04.2025] Der Elektrolysespezialist Quest One liefert zwei PEM-Elektrolyseure an das Ingenieurbüro Ingenion für eine neue Wasserstofftankstelle von Regionalverkehr Köln. Die Anlage soll grünen Wasserstoff für den ÖPNV bereitstellen und ist Teil eines regionalen Innovationsprojekts für emissionsfreie Mobilität. mehr...