Samstag, 2. August 2025

SWTEKalte Nahwärme für Mettingen

[23.08.2023] Der Bund hat SWTE Netz rund 1,3 Millionen Euro Förderung für den Bau einer nachhaltigen Wärmeversorgung zugesagt. Dazu startete der Tiefbau für ein Kaltes-Nahwärme-Netz in Mettingen.
Bürgermeisterin Christina Rählmann und SWTE Netz-Geschäftsführer Tobias Koch verschafften sich einen Eindruck von den Tiefbauarbeiten zum Kalten-Nahwärme-Netz.

Bürgermeisterin Christina Rählmann und SWTE Netz-Geschäftsführer Tobias Koch verschafften sich einen Eindruck von den Tiefbauarbeiten zum Kalten-Nahwärme-Netz.

(Bildquelle: SWTE)

Das Kalte-Nahwärme-Netz im Neubaugebiet Niestadtweg in Mettingen nimmt Gestalt an. Die Tiefbauarbeiten sind gestartet. Als nächstes erfolgen die Bohrungen für die Erdsonden im ersten Bauabschnitt. Mit dem Kalte-Nahwärme-Netz in Mettingen schlägt die SWTE Netz, die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land, ein neues Kapital in Sachen Wärmeversorgung in der Region auf. Weil das Wärmenetz auf der Grundlage von Geothermie arbeitet, ist die CO2-Bilanz um ein Vielfaches niedriger als bei einer Wärmeversorgung mit fossilen Energieträgern. „Gerade für Neubaugebiete bietet kalte Nahwärme eine wirklich gute und nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Wärmeversorgung“, sagt Tobias Koch, Geschäftsführer der SWTE Netz. Für den Bau des nachhaltigen Wärmenetzes erhält die SWTE Netz Bundes-Fördermittel in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro. Der Zuwendungsbescheid ist in diesen Tagen in Ibbenbüren eingetroffen.
Auch in Hörstel entwickelt die SWTE ein Kalte-Nahwärme-Netz für das Uferquartier. Andere Kommunen haben Interesse an dieser Art der Wärmeversorgung für Neubaugebiete angemeldet. Mettingens Bürgermeisterin Christina Rählmann (SPD) begrüßt das Wärmekonzept für das Baugebiet am Niestadtweg: „Wir haben uns als Gemeinde frühzeitig auf den Weg gemacht, um eine zukunftssichere Wärmeversorgung zu finden. Mit dem Kalte-Nahwärme-Netz können wir den Bauherren eine echte Alternative zu fossilen Energieträgern und einer aufwendigen individuellen Versorgung bieten.“
Das steckt hinter dem Prinzip kalte Nahwärme: Über ein Rohrsystem, durch das ein Wassergemisch als Wärmeträger-Medium geleitet wird, wird das Neubaugebiet mit Erdwärme versorgt. Dabei sammelt das Kalte-Nahwärme-Netz über Erdsonden und das Verteilnetz die Umweltenergie ein. Über dezentrale Wärmepumpen wird diese Energie in den Häusern auf ein nutzbares Niveau angehoben. Das Netz liefert Wärme und kann an heißen Tagen auch für passive Kühle mit bis zu drei Grad Raumtemperatursenkung sorgen. Im Vergleich zu herkömmlichen Wärmesystemen ist der CO2-Ausstoß um ein Vielfaches geringer. Weil die Flüssigkeit im Wärmenetz eine Temperatur von lediglich bis zu 25 Grad aufweist, gibt es kaum Wärmeverluste. Im Baugebiet Niestadtweg sollen laut Plan der Gemeinde langfristig 91 Wohneinheiten an das Kalte-Nahwärmenetz angeschlossen werden. Im kommenden Jahr sollen die ersten Häuser mit Wärme und Warmwasser versorgt werden.
Im ersten Bauabschnitt werden im Baugebiet am Niestadtweg 17 Erdsonden in bis zu 150 Metern Tiefe zur Gewinnung von Erdwärme gesetzt. Insgesamt mehr als 1.000 Meter Rohrgraben werden angelegt, um das Wärmenetz im ersten Bauabschnitt aufzubauen. Die SWTE Netz hat die Firma Beermann mit den Arbeiten beauftragt. Vergeben ist auch der Auftrag zum Bau der Technikzentrale. Dort werden die Rohrleitungen gebündelt sowie die Druckhaltung, die Elektroverteilung und weitere technische Bedarfe untergebracht. Parallel zum Bau des Netzes und der dazugehörigen Planung bereiten die Stadtwerke Tecklenburger Land die hausinternen Themen wie technische IT und kaufmännische Prozesse vor.





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