Praxisforum Geothermie.BayernNachbericht 2017

Alle Vorträge des Praxisforum Geothermie.Bayern 2017 können über die Website zur Veranstaltung bezogen werden.
v.l.: Franz Barenth, Stadtwerke München; Dr. Florian Eichinger, Hydroisotop GmbH; PD Dr. Thomas Bauman, TU München, Institute fo Hydrochemistry; Kirsten Appelhans, renerco plan consult GmbH; Dirk Rosemeyer, Geothermie Unterhaching GmbH & Co. Kg
(Bildquelle: Mark Fernandes)

Alle Vorträge des Praxisforum Geothermie.Bayern 2017 können über die Website zur Veranstaltung bezogen werden.
v.l.: Franz Barenth, Stadtwerke München; Dr. Florian Eichinger, Hydroisotop GmbH; PD Dr. Thomas Bauman, TU München, Institute fo Hydrochemistry; Kirsten Appelhans, renerco plan consult GmbH; Dirk Rosemeyer, Geothermie Unterhaching GmbH & Co. Kg
(Bildquelle: Mark Fernandes)
Um neue technische und gesetzliche Entwicklungen, laufende Geothermieprojekte und den Stand der Forschung ging es beim Praxisforum Geothermie.Bayern, das am 11. und 12. September 2017 stattgefunden hat (wir berichteten). Mehr als 200 Teilnehmer sind dafür laut Veranstalter Enerchange nach München gekommen. In fünf Keynotes und sechs Fachforen wurde über Themen wie Scaling, Bohrpfaddesign, Seismizität, Wirtschaftlichkeit und Risikominimierung bei Geothermieprojekten referiert und diskutiert. In den einzelnen Fachforen wurden Preismodelle bei der Netzeinspeisung, technische Neuerungen, Entwicklungen und Erfahrungen in der geothermischen Stromerzeugung und Wärmenutzung sowie bohrtechnische Herausforderungen und neue Projekte vorgestellt. Am englischsprachigen Round Table unter dem Titel Invest Geothermal ging es um Versicherungsmodelle, Herausforderungen bei laufenden Projekten und Anreize für Investoren. Im Fokus standen Fragen, wie sich Risiken und damit verbunden die Kosten minimieren lassen und Geothermieprojekte profitabler werden, welche Lektionen aus bestehenden Projekten gelernt wurden und wie sich diese Erfahrungen für neue Projekte einsetzen lassen. Zu den zentralen Forderungen und Empfehlungen der Teilnehmer zählt beispielsweise, dass alle erforderlichen Daten für ein Geothermieprojekt früher kommuniziert und bei der Planung alle Risiken über die gesamte Laufzeit eines Projekts stärker berücksichtigt werden. Bohrkosten ließen sich so realistischer einschätzen, so die Begründung der Befürworter. Um neuen Unternehmen den Einstieg in die Geothermiebranche zu erleichtern, wurde vonseiten der Teilnehmer zu einer so genannten Fündigkeitsversicherung geraten, die auch Teilbereiche oder einzelne Risiken einschließt. Betont wurde außerdem, dass die Portfolioerweiterung durch Geothermieprojekte für Firmen aus der Erdöl- und Erdgasbranche sinnvoll und logisch sei: Diese Unternehmen bringen langjährige Erfahrung im Bohren mit, kennen oft schon viele der beteiligten Serviceunternehmen und haben Daten über die Bodenbeschaffenheit vorliegen. Hervorgehoben wurde auch der Vorteil von kraftwärmegekoppelten Geothermiewerken. Diese seien rentabler, weil die Produktion von Wärme als zusätzliche Einkommensquelle dient und lassen sich in den Sommermonaten bei geringem Wärmebedarf flexibel einsetzen.
Insgesamt herrscht laut Enerchange auf dem Geothermiemarkt eine sehr positive Stimmung. Der Wille zur Veränderung sei da. Allein die Projekte müssten noch stärker vorangetrieben werden. Alle Vorträge der Veranstaltung und das gebundene Abstract Volume können über die Website zur Veranstaltung bezogen werden. Im nächsten Jahr lädt das Praxisforum laut Enerchange wieder im Oktober zum Erfahrungsaustausch nach München ein. Anmeldungen sind ab jetzt mit Frühbucherrabatt möglich.
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