BremenÖffentliche Liegenschaften an Wärmenetz angeschlossen

Das Schulzentrum Blumenthal an der Eggestedter Straße soll ab der zweiten Jahreshälfte 2026 Wärme aus dem neuen Fernwärmenetz beziehen.
v.l.: Sascha Brandt, Dennis Witt, enercity contracting; Tobias Utter, Annika Bruck, Immobilien Bremen
(Bildquelle: enercity contracting)
Drei Schulstandorte im Bremer Stadtteil Blumenthal sollen künftig klimafreundlich mit Wärme versorgt werden. Wie enercity mitteilt, haben das Tochterunternehmen enercity contracting und Immobilien Bremen entsprechende Verträge geschlossen. Die Einrichtungen – das Schulzentrum Blumenthal mit Standorten an der Eggestedter Straße und der Lüder-Clüver-Straße sowie die Schule an der Wigmodistraße – sollen ab der zweiten Jahreshälfte 2026 Wärme aus dem neuen Fernwärmenetz beziehen, das derzeit in Bremen-Nord entsteht.
Ziel der Kooperation ist es, einen substanziellen Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität der Freien Hansestadt Bremen bis 2038 zu leisten. Laut Tobias Utter von Immobilien Bremen stellt die Umstellung auf grüne Fernwärme einen zentralen Baustein im kommunalen „Aktionsplan Klimaschutz“ dar. Das Netz wird von enercity contracting aufgebaut und durch das Heizkraftwerk Blumenthal gespeist, das sich auf dem Gelände der ehemaligen Bremer Wollkämmerei befindet.
Seit dem Herbst 2023 prüfen Immobilien Bremen und enercity contracting systematisch das Potenzial zur Anbindung weiterer öffentlicher Liegenschaften in Bremen-Nord. In den betroffenen Stadtteilen Blumenthal und Vegesack verwaltet Immobilien Bremen mehr als 60 öffentliche Gebäude – darunter auch Polizeiwachen, Feuerwehren und Behörden. Über die Hälfte dieser Liegenschaften liegen in Reichweite des entstehenden Wärmenetzes.
Neben den drei Schulstandorten sind bereits erste Großabnehmer an das Netz angeschlossen worden, darunter das Klinikum Bremen-Nord sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Weitere Gebäude sollen folgen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Wärmewende in Bremen voranzutreiben“, betont Sascha Brandt von enercity contracting. Vorausgesetzt, die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln sich weiterhin günstig, könnten langfristig über 50 Prozent der öffentlichen Liegenschaften in den beiden Stadtteilen an die klimafreundliche Wärmeversorgung angeschlossen werden.
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