Montag, 7. Juli 2025

MainovaRechner-Abwärme für Westville

[12.07.2021] Mainova hat mit Partnern ein innovatives Wärmekonzept im künftigen Wohnquartier Westville vorgestellt. Die geplanten rund 1.300 Neubauwohnungen sowie Gewerbeeinheiten werden künftig zu mindestens 60 Prozent aus der Abwärme des benachbarten Rechenzentrums versorgt.
Zwei exemplarische Wärmetransportrohre beim Startschuss des innovativen Wärmekonzepts im künftigen Wohnquartier Westville.

Zwei exemplarische Wärmetransportrohre beim Startschuss des innovativen Wärmekonzepts im künftigen Wohnquartier Westville.

v.l.: Bela Waldhauser, Chief Executive Officer der Telehouse Deutschland; Ralf Werner, Chief Operating Officer Rhein-Main vom Projektentwickler Instone Real Estate; Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann; Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzende

(Bildquelle: Mainova)

Der Frankfurter Energieversorger Mainova, der Rechenzentrumsbetreiber Telehouse Deutschland GmbH und der Projektentwickler Instone Real Estate haben ihre Kooperation für das innovative Wärmekonzept im künftigen Wohnquartier Westville offiziell vorgestellt. „Die geplanten rund 1.300 Neubauwohnungen sowie Gewerbeeinheiten am südwestlichen Rand des Frankfurter Gallusviertels mit einem Jahresbedarf von 4.000 Megawattstunden werden künftig zu mindestens 60 Prozent aus der Abwärme des benachbarten Rechenzentrums versorgt“, erläutert Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Bis zu 40 Prozent werden durch die umweltschonende Fernwärme aus den hocheffizienten Heizkraftwerken der Mainova ergänzt. Der Beginn der Wärmelieferung ist ab Anfang 2023 vorgesehen. „Unsere innovative Lösung für das Leuchtturmprojekt Westville gewährleistet eine langfristig günstige, sichere und nachhaltige Wärmeversorgung. Die Kombination aus der sonst ungenutzten Abwärme des Rechenzentrums sowie der umweltschonenden Mainova-Fernwärme zur Abdeckung von Spitzenlasten spart im Vergleich zu konventioneller Wärmeerzeugung 400 Tonnen CO2 im Jahr ein“, erklärt Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender von Mainova.
Mainova-Contracting für das Projekt hat 15 Jahre Vertragslaufzeit, 40 Prozent des Restbedarfs wird aus Fernwärme gedeckt. Zudem müssen noch 500 Meter Abwärmeleitung vom Datencenter der Telehouse zur Haupttechnikzentrale gebaut werden, ebenso muss die Fernwärmeleitung auf 260 Meter entlang der Rebstöcker Straße ausgebaut werden. Im Quartier müssen 580 Meter an Leitungen verlegt werden. Zwei Großwärmepumpen mit je 320 Kilowatt thermischer Leistung heben die Vorlauftemperatur der Abwärme von 30 auf 70 Grad Celsius an.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Baden-Württemberg: Wärmeplanung im Konvoi

[02.07.2025] Baden-Württemberg will die Wärmewende und den Schutz vor den Folgen des Klimawandels vorantreiben. Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, dass alle Städte und Gemeinden künftig Wärmepläne und Klimaanpassungskonzepte erstellen müssen. Die Kosten sollen über einen finanziellen Ausgleich gedeckt werden. mehr...

Stadtwerke Kiel/HanseWerk: Gemeinschaftsunternehmen gegründet

[27.06.2025] Mit der Gründung des Unternehmens FördeWärme bündeln die Stadtwerke Kiel und HanseWerk Natur ihre Kräfte für eine klimaneutrale Nahwärmeversorgung. Die neue Gesellschaft soll bestehende Netze dekarbonisieren und neue Versorgungsgebiete rund um Kiel erschließen. mehr...

Fraunhofer IEG: Forschungsprojekt zu Großwärmepumpen

[25.06.2025] Großwärmepumpen könnten eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung der Fernwärme spielen. Ein vom BMWK gefördertes Forschungsprojekt unter Leitung der Fraunhofer IEG zeigt, wie sich natürliche und industrielle Wärmequellen an ehemaligen Kohlekraftwerksstandorten effizient nutzen lassen. mehr...

Nürnberg: Kommunalen Wärmeplan verabschiedet

[20.06.2025] Nürnberg hat einen kommunalen Wärmeplan verabschiedet, der den Weg zu einer klimaneutralen und bezahlbaren Wärmeversorgung bis 2040 ebnen soll. Im Zentrum stehen der Ausbau der Fernwärme, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Einbindung dezentraler Lösungen wie Wärmepumpen. mehr...

Thüga: Erweiterung des Portfolios

[19.06.2025] Mit neuen Rahmenverträgen wird die Thüga-Gruppe zum Komplettanbieter für Wärmepumpenlösungen. Stadtwerke und Regionalversorger des Netzwerks können damit künftig alles aus einer Hand anbieten – von der Technik bis zur Installation. mehr...

LEA Hessen: Infoportal zu Großwärmepumpen online

[18.06.2025] Ein neues, bundesweit einzigartiges Infoportal gibt erstmals einen umfassenden Marktüberblick zu Großwärmepumpen. Die Datenbank unterstützt Industrie und Kommunen mit technischen Informationen, Projektbeispielen und praktischen Tools bei der Umsetzung klimaneutraler Wärmeversorgung. mehr...

Saarland: Beratungsstelle für Kommunen gestartet

[18.06.2025] Das Saarland hat eine neue Anlaufstelle für Fragen rund um die kommunale Wärmeplanung eingerichtet. Die Beratungsstelle Wärmewende unterstützt ab sofort Gemeinden und weitere Akteure im Land bei der Umsetzung der Wärmewende. mehr...

Lotte: Kommunalen Wärmeplan vorgelegt

[13.06.2025] Die Gemeinde Lotte gehört mit ihrem neuen kommunalen Wärmeplan zu den Vorreitern der Wärmewende in Nordrhein-Westfalen. Bereits drei Jahre vor Ablauf der gesetzlichen Frist legt sie eine Strategie für eine klimafreundliche Wärmeversorgung vor. mehr...

bericht

EWE Netz: Nicht von der Stange

[12.06.2025] Der Energienetzbetreiber EWE Netz hat bereits zahlreiche Kommunen auf dem Weg der Wärmeplanung begleitet. Dabei konnte er wichtige Erkenntnisse zu den Herausforderungen und Fallstricken bei der kommunalen Wärmeplanung sammeln. mehr...

Bremen: Öffentliche Liegenschaften an Wärmenetz angeschlossen

[12.06.2025] Immobilien Bremen bringt drei Schulen in Blumenthal ans neue enercity-Wärmenetz und leistet damit einen Beitrag zur Wärmewende in Bremen-Nord. Die klimafreundliche Versorgung soll ab dem zweiten Halbjahr 2026 starten – weitere öffentliche Gebäude könnten folgen. mehr...

bericht

Osnabrück: Im Dialog zum Ziel

[10.06.2025] In Osnabrück wurde im Februar 2024 mit der Erstellung der Wärmeplanung begonnen. Neben der datenbasierten technischen Erarbeitung legt die niedersächsische Stadt dabei viel Wert auf eine transparente kommunikative Begleitung, da diese für die Akzeptanz entscheidend ist. mehr...

Norderstedt: Stadtwerke nutzen Abwärme von Rechenzentrum

[03.06.2025] Die Stadtwerke Norderstedt nutzen die Abwärme ihres eigenen Rechenzentrums zur Einspeisung ins kommunale Fernwärmenetz. Zwei Hochtemperatur-Wärmepumpen ermöglichen damit jährlich Einsparungen von rund 3.800 Tonnen CO₂. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Leitfaden für die Wärmeplanung

[02.06.2025] Mit einem neuen Praxisleitfaden unterstützt Nordrhein-Westfalen Städte und Gemeinden bei der Wärmeplanung. Das Online-Tool „Wärmeplan.Check“ soll Kommunen dabei helfen, die Qualität ihrer Planung laufend zu prüfen. mehr...

Köln: Erste Ergebnisse der Wärmeplanung

[02.06.2025] Die Stadt Köln hat Daten zur aktuellen Wärmeversorgung veröffentlicht. Sie zeigen Einsparpotenziale und mögliche künftige Energiequellen. mehr...

Konstanz: Regionaler Wärmeverbund nimmt nächste Etappe

[28.05.2025] Der erste kommunale Wärmeverbund in Konstanz nimmt konkrete Formen an: Der Gemeinderat hat der Gründung einer Projektgesellschaft durch die Stadtwerke Konstanz und Iqony Energies zugestimmt. mehr...