Mittwoch, 6. August 2025

Schleswig-HolsteinSolar-Erlass erleichtert Planung

[11.10.2024] Der Solar-Erlass soll den Kommunen in Schleswig-Holstein als Leitfaden bei der Planung und Genehmigung von Freiflächen-Solaranlagen dienen. Die Landesregierung hat den Erlass nun grundlegend überarbeitet.
Das Bild zeigt Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack.

Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack: „Jetzt haben unsere Kommunen im Land wieder eine gute und klare Planungsgrundlage.“

(Bildquelle: Frank Peter)

Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat den „Erlass über Grundsätze zur Planung von großflächigen Solar-Freiflächenanlagen“, kurz Solar-Erlass, umfassend überarbeitet und veröffentlicht. Ziel des Erlasses ist es, den Kommunen des Landes eine klare Grundlage für die Planung und Genehmigung von Freiflächensolaranlagen im Außenbereich an die Hand zu geben. 

Die Neufassung berücksichtige insbesondere das im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankerte überwiegende öffentliche Interesse an erneuerbaren Energien, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein weiterer zentraler Punkt sei die Neuregelung der Teilprivilegierung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen, insbesondere entlang von Autobahnen, Schienenwegen und im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Betrieben.

Der Erlass gibt einen Überblick über die für die Bauleitplanung und Genehmigung von Freiflächensolaranlagen relevanten Rechtsnormen und fachlichen Aspekte. Darüber hinaus werden konkrete Planungsempfehlungen für die Gestaltung solcher Anlagen sowohl im Bereich der Photovoltaik als auch der Solarthermie gegeben. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Lenkung des Ausbaus in geeignete Gebiete gelegt. Weitere zentrale Aspekte, die im Erlass behandelt werden, sind unter anderem die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen auf Deponien, die Planung von Agrar- und Moor-PV sowie die Vereinbarkeit mit naturschutzfachlichen Belangen und dem Schutz hochwertiger Ackerböden.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU): „Da die Bundesregierung kürzlich umfangreiche Gesetzesänderungen beschlossen hat, die für die Errichtung von Freiflächen-Solaranlagen maßgeblich sind, wollten wir den Solar-Erlass überarbeiten und anpassen. Jetzt haben unsere Kommunen im Land wieder eine gute und klare Planungsgrundlage“.

Auch Umweltminister Tobias Goldschmidt (Bündnis 90/Die Grünen) äußerte sich zum überarbeiteten Solar-Erlass: „Schleswig-Holstein wird ab 2040 das erste klimaneutrale Industrieland sein. Dafür brauchen wir viel Strom aus erneuerbaren Energien. Die Landesregierung hat jetzt die Weichen für einen beschleunigten Ausbau der Solarenergie gestellt, damit die Kommunen besser planen und ihren Beitrag zum Gelingen der Energiewende in Schleswig-Holstein leisten können.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Photovoltaik | Solarthermie Politik

Haushaltsentwurf 2026: Wenig Geld für klimaneutrale Energien

[31.07.2025] Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2026 sieht zwar Rekordausgaben vor, doch nach Ansicht des Branchenverbands BDEW bleiben die Investitionen in ein klimaneutrales Energiesystem zu gering. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae mahnt, den Klimatransformationsfonds ausschließlich für Zukunftsinvestitionen zu nutzen. mehr...

Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen

[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...

bericht

NIS2-Richtlinie: Pflichtaufgabe für Stadtwerke

[31.07.2025] Die nationale Umsetzung der NIS2-Richtlinie kommt – und betrifft auch kleinere Stadtwerke. Sie müssen rechtzeitig prüfen, ob sie betroffen sind. Ansonsten drohen Zeitdruck, hohe Kosten und sogar Bußgelder. mehr...

Biogasrat+: Kritik an Referentenentwurf

[22.07.2025] Der Biogasrat+ kritisiert den Referentenentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote als klimapolitisch und wirtschaftlich unzureichend. Besonders die geplante Abschaffung der Doppelanrechnung fortschrittlicher Biokraftstoffe ab 2026 gefährde Investitionen und Erzeugungskapazitäten im Mittelstand. mehr...

Kommunen sollten bei der Wärmeplanung nicht mit Wasserstoff rechnen.

BDEW: Klare Finanzierung für Wasserstoffhochlauf

[14.07.2025] Das Bundeswirtschaftsministerium möchte den Ausbau von Wasserstoff schneller vorantreiben. Der Branchenverband BDEW begrüßt zwar den Gesetzentwurf, warnt aber zugleich vor Kürzungen der Mittel im Bundeshaushalt. Für Investitionen seien verlässliche Zusagen nötig. mehr...

Gesetzgebung: Beschleunigung für Wasserstoffprojekte

[14.07.2025] Der Entwurf des Wasserstoffbeschleunigungsgesetzes liegt vor. Stellungnahmen dazu können bis zum 28. Juli 2025 eingereicht werden. mehr...

BWE: Bundestag verabschiedet Richtlinie

[14.07.2025] Der Bundestag hat am 10. Juli 2025 die vollständige nationale Umsetzung der EU‑Richtlinie RED III für die Windenergie an Land verabschiedet. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) begrüßt die Schließung einer wichtigen Regelungslücke, kritisiert jedoch, dass das neue Gesetz hinter den europarechtlichen Möglichkeiten zur Genehmigungsbeschleunigung zurückbleibt. mehr...

Thüga: Studie warnt vor Kosten der Kraftwerksreserve

[11.07.2025] Ein staatlicher Eingriff in den Strommarkt könnte die Preise in die Höhe treiben. Eine neue Studie rechnet mit bis zu neun Prozent höheren Kosten und kritisiert die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung. mehr...

Prognos-Studie: Die Fernwärmeversorger müssen bis 2030 insgesamt 43

Kommunale Wärmeplanung: Verbände fordern klare Regeln

[10.07.2025] Große Städte in Deutschland müssen bis Mitte 2026 ihre Wärmeplanung abschließen. Das fordert das Gesetz. Doch für die Umsetzung braucht es laut Branchenverbänden mehr Geld, weniger Bürokratie und faire Regeln. Sonst bleiben die Pläne ohne Wirkung. mehr...

Bremen: Vertiefte Energiepartnerschaft mit EWE

[03.07.2025] Die Stadt Bremen und der Energieversorger EWE haben eine engere Zusammenarbeit bei der Energie- und Wärmewende vereinbart. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet. Ziel ist eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung für die Region. mehr...

LENA: Veranstaltung zu Bürgerenergieprojekten

[23.06.2025] Bei einer Informationsveranstaltung in Rochau diskutierten über 50 Kommunalvertreter aus Sachsen-Anhalt die Chancen und Herausforderungen von Bürgerenergieprojekten. Besonders im Fokus stand die Frage, wie durch lokale Beteiligung und neue Leitlinien mehr Wertschöpfung vor Ort entstehen kann. mehr...

VSHEW: Kieler Wärmegipfel

[18.06.2025] Stadtwerke aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen treiben die Wärmewende voran. Beim Kieler Wärmegipfel des Verbands der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft zeigten sie, wie unterschiedlich lokale Lösungen aussehen können – und wo die Politik nachbessern soll. Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt sicherte Unterstützung zu. mehr...

LichtBlick: Millerntor-Stadion erhält PV-Anlage in Regenbogenfarben

[04.06.2025] FC St. Pauli und LichtBlick errichten auf dem Millerntor-Stadion die weltweit erste Solaranlage in Regenbogenfarben. Das Projekt verbindet erneuerbare Energie mit einer klaren Botschaft für Vielfalt und gesellschaftliche Offenheit. mehr...

interview

Interview: Die Politik muss schnell handeln

[02.06.2025] Kerstin Andreae spricht im stadt+werk-Interview über die Erwartungen der Branche an die neue Bundesregierung. Resilienz und Nachhaltigkeit seien wichtige Gründe, die Energiewende weiter voranzutreiben, sagt die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. mehr...

Wärmewende: Verbände fordern klare Regeln

[22.05.2025] Dreizehn Branchenverbände wenden sich mit einem Appell an die Bundesregierung. Sie verlangen Planungssicherheit, verlässliche Förderung und ein verständliches Gebäudeenergiegesetz. mehr...