Mittwoch, 17. September 2025

WindenergieStudie sieht Deutschland auf einem guten Weg

[07.02.2025] Deutschland könnte sein Ausbauziel für Windenergie an Land bis 2030 übertreffen. Eine neue Analyse des Thinktanks Goal100 zeigt, dass beschleunigte Genehmigungsverfahren und eine steigende Zahl an Anträgen den Windkraftausbau spürbar vorantreiben.

Übergabe des Goal100 Windreport 2025_1 an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck übergeben.

v.l.: Jonas Beckmann, Project Manager Goal100; Anja Kielmann, Projektleiterin Goal100; Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck; Bahne Carstensen, Projektleiterin Goal100; David Wortmann, CEO von DWR eco

(Bildquelle: Goal100)

Deutschland ist auf einem guten Weg, das Ausbauziel für Windenergie an Land bis 2030 zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Dies geht aus einer neuen Datenanalyse des unabhängigen Thinktanks Goal100 hervor, die erstmals eine präzise Prognose zur Entwicklung der Windenergieleistung ermöglicht. Demnach könnte die installierte Leistung bis 2030 auf 118 Gigawatt steigen und damit das Ziel von 115 Gigawatt um 2,6 Prozent überschreiten.

Grundlage der Analyse sind umfassende Erhebungen zu Genehmigungs- und Realisierungsprozessen auf Bundeslandebene. Laut Bericht ist die Anzahl der Genehmigungen für Windenergieanlagen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, während sich die durchschnittliche Dauer der Genehmigungsverfahren verkürzt hat. Allein 2024 wurden Genehmigungen für eine Leistung von 14 Gigawatt erteilt, vier Gigawatt gingen in Betrieb. Diese Entwicklung könnte den weiteren Zubau in den kommenden Jahren stabilisieren.

Der erstmals veröffentlichte Goal100 Windreport 2025_1 wurde am 5. Februar 2025 an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) übergeben. Habeck begrüßte die positiven Entwicklungen und betonte die Bedeutung erneuerbarer Energien für die deutsche Energieversorgung: „Wir haben die Genehmigungsverfahren konsequent vereinfacht und beschleunigt. Davon profitiert der Ausbau nun spürbar. Die Energiewende kommt voran, das macht uns unabhängiger von fossilen Energieimporten und ist gut für unser Klima.“

Trotz der Fortschritte mahnen die Autoren des Berichts, dass die Zahl neuer Anträge weiter steigen muss, um das Ziel langfristig abzusichern. Zudem sei es entscheidend, dass die Genehmigungszeiten nicht wieder zunehmen.

Die zugrundeliegenden Daten sind ab sofort im „Fortschrittsmonitor“ auf der Website von Goal100 öffentlich einsehbar. Dieses digitale Werkzeug soll politischen Entscheidungsträgern, der Windindustrie und der Öffentlichkeit ermöglichen, den Status des Windenergieausbaus auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene nachzuvollziehen und Potenziale für eine weitere Beschleunigung zu identifizieren.



Stichwörter: Windenergie, Goal100, Studie


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